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Daimler-Aktie auf 6-Jahres-Tief: Kaufen oder Davonlaufen?!

Daimler-Aktie
Foto: The Motley Fool

Die Daimler (WKN: 710000)-Aktie hatte es in den vergangenen Wochen echt nicht leicht. Viele Sorgenfelder, zuletzt erneut der um eine weitere Episode bereicherte Handelskonflikt, drücken hier auf die Gemüter. Eine Entwicklung, die auch aus Sicht des Aktienkurses scheinbar kein Ende zu nehmen scheint.

Wie ein bekanntes deutsches Börsenportal zu Beginn dieser Woche berichtete, würde die Daimler-Aktie inzwischen sogar auf einem Sechsjahrestief notieren. Schockschwere Not! Wie geht es hier bloß weiter?

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Eine Frage, die sich viele Investoren derzeit mit Sicherheit stellen dürften. Lass uns daher im Folgenden einmal einen Blick auf die derzeitigen Verwerfungen werfen und überlegen, wie es hier weitergehen könnte.

All das ist inzwischen eingepreist!

Grundsätzlich sollte man eine Aktie natürlich nie nur deshalb kaufen, weil sie aufgrund des Aktienkurses günstig zu sein scheint. Denn oftmals gibt es für eine solche Entwicklung gute Gründe. Schließlich verliert eine Aktie oder auch ein Weltkonzern nicht einfach so erheblich an Börsenwert.

Bei Daimler hat sich in den letzten Monaten ein katastrophaler Newsflow eingebrannt. Ausgehend vom Handelskonflikt, der, wie gesagt, schwer wiegt und inzwischen sogar konjunkturelle Sorgen schürt, die speziell für die Automobilindustrie sehr gravierend sein dürften, gab es noch weitere und sogar hausgemachte Probleme.

Insbesondere mit Qualitätsmängeln fiel Daimler zuletzt immer häufiger auf. So ging der Abgasskandal in weitere Runden, Milliardenzahlungen an Strafen drückten auf den Gewinn. Zuletzt musste Daimler sogar für das zweite Quartal einen milliardenschweren Verlust verkünden, was gewissermaßen der Gipfel dieser negativen Entwicklung gewesen sein dürfte.

Aber auch an anderen Stellen drückt operativ der Schuh. Zukunftstechnologien wie Elektrofahrzeuge oder Selbstfahrtechnologie verschlingen Unmengen an Forschungs- und Entwicklungskosten. Zudem scheint die EU mit sinkenden Grenzwerten bei Abgasen den Druck auf die Automobilindustrie zu erhöhen. Ein einfaches Marktumfeld sieht hier gewiss anders aus.

Schlimmer geht nicht mehr? Vielleicht!

Nichtsdestoweniger könnte es sich inzwischen wieder anbieten, sich zu vergegenwärtigen, dass all das bereits eingepreist ist. Sowohl der Quartalsverlust als auch die Milliardenstrafen sind wohl halb verdaut. Und der Abverkauf der vergangenen Wochen, der vornehmlich auf die handelspolitischen Verwerfungen zwischen China und deine USA zurückzuführen ist, hat erst zu dieser preiswerten Bewertung geführt. So mancher mag sich inzwischen fragen: Was könnte jetzt denn eigentlich noch kommen?

Natürlich, der Handelskonflikt kann möglicherweise noch anhalten. Allerdings hat die Daimler-Aktie sich seit Mitte März des Jahres 2015 ausgehend von einem Kursniveau von 93,10 Euro bis zum derzeitigen Kursniveau von 41,40 Euro (26.08.2019, maßgeblich für alle aktuellen Kurse) mehr als halbiert. Eine Entwicklung, bei der inzwischen durchaus viel Negatives eingepreist sein dürfte.

Zudem rechnet Daimler damit, auch in diesem Jahr weiterhin profitabel zu bleiben, und rechnet, hm, sagen wir einfach lediglich mit einem deutlichen Rückgang beim operativen Ergebnis. Trotz all dieser aktuellen Verwerfungen wird der Stuttgarter Premiumproduzent daher wohl noch immer in den schwarzen Zahlen bleiben, was man nicht vergessen sollte.

Sofern Daimler zudem über kurz oder lang zu alter Stärke zurückfände und zumindest ab irgendeinem Zeitpunkt erneut auf einen 2018er-Gewinn je Aktie von 6,78 Euro käme, würde sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei einer solchen operativen Stärke immerhin auf momentan knapp 6,1 belaufen. Möglicherweise eine sogar wieder preiswerte Bewertung, wobei ein solcher Richtwert zumindest für dieses aktuelle Geschäftsjahr in weiter Ferne liegen dürfte.

Ein interessantes Chance-Risiko-Verhältnis

Daimler könnte daher insbesondere momentan wieder über ein spannendes Chance-Risiko-Verhältnis verfügen. Beinahe alles, was schiefgehen kann, ist hier in den letzten Wochen, Monaten, Quartalen und Jahren falsch gelaufen. Viel dürfte daher nach diesem deutlichen Abverkauf bereits eingepreist sein.

Womöglich wird der Handelskonflikt noch länger anhalten, vielleicht werden auch einzelne Baustellen wie die Probleme rund um den Diesel noch einmal hochkochen, allerdings bleibt fraglich, welche Kurskapriolen das noch nach sich ziehen kann.

Der Markt blickt jedenfalls pessimistisch auf diesen Autobauer. Und vielleicht ist das eine ideale Ausgangslage, um mit einem Foolishen langen Atem hier auf einen Turnaround zu wetten.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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