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10 Wege, wie Roku sein profitabelstes Geschäftsfeld erweitert

Streaming-TV Fernbedienung
Foto: The Motley Fool

Der Streaming-Pionier Roku (WKN:A2DW4X) verlässt sich nicht mehr nur auf TV-Boxen und Dongles, um Geld zu verdienen. In der Tat konnte das Werbegeschäft von Roku seit Anfang letzten Jahres die Geräteverkäufe als größte Einnahmequelle übertreffen.

Das Segment, das von Roku als “Plattform”-Geschäft bezeichnet wird, macht mittlerweile 65 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus. Noch wichtiger für die Aktionäre ist aber, dass die Plattformeinnahmen viel schneller wachsen, 79 % mehr als im Vorjahr, bei gleichzeitig deutlich saftigeren Margen. Im ersten Quartal lagen die Rohertragsmargen des Segments bei 76 %.

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Die Entscheidung, sich auf die Werbung zu konzentrieren, war für Roku mehr als nur schlau. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das am schnellsten wachsende und profitabelste Segment des Unternehmens in der Lage ist, sein starkes Wachstum auch in der Zukunft fortzusetzen.

Hier sind 10 Arten, auf die Roku sein Werbegeschäft ausbaut.

1. Verkauf von Anzeigen auf gehosteten Kanälen

Mit mehr als 29 Millionen aktiven Accounts sind die Publisher natürlich motiviert, ihre Werbung auf der Plattform von Roku erscheinen zu lassen. Zudem kann Roku selber bis zu 30 % der Anzeigen auf diesen Kanälen nutzen, was man auch in der Vergangenheit getan hat.

2. Eine Kürzung der Abonnements

Wenn ein Zuschauer einen Streaming-Video-Service auf Rokus Plattform abonniert, erhält das Unternehmen einen Teil der Gebühr. Wenn sich zum Beispiel ein Kunde über Roku für Netflix (WKN:552484) oder Hulu anmeldet, erhält Roku einen Teil des Umsatzes. Viele andere kostenpflichtige Premium-Abonnement-Services sind verfügbar, darunter HBO, Epix, Showtime, Starz und viele weitere mehr.

3. Roku Marktplatz

Mit all den Daten, die Roku über die Zuschauer und ihre Sehgewohnheiten sammelt, war es unvermeidlich, dass das Unternehmen irgendwann damit beginnen würde, Daten zu verkaufen. Der Mitte 2018 eingeführte Marktplatz von Roku ermöglicht es den Werbetreibenden, die Werbung bei den Zuschauern auf Rokus Plattform effektiver zu platzieren. Das Unternehmen gibt umfangreiche Einblicke in das Streaming-Publikum, welche helfen, Anzeigen mit ihrem Zielmarkt abzugleichen – natürlich gegen Gebühr.

4. Homepage-Anzeige

Wann immer ein Benutzer sein Roku-Gerät zum ersten Mal startet, sieht der Betrachter Display-Anzeigen auf der Homepage. Ein Werbetreibender kann die 29 Millionen Zuschauer von Roku leicht erreichen, indem er eine Anzeige direkt auf dem Startbildschirm platziert.

5. Empfohlene Kanäle

Wenn ein Benutzer zum ersten Mal ein Roku-Gerät einrichtet, hilft das Unternehmen den Zuschauern zu entscheiden, welche Kanäle für sie geeignet sind. Die Vorschläge, die das Unternehmen macht, sind eine Kombination aus redaktionellen Empfehlungen und bezahlten Platzierungen und bieten eine weitere Möglichkeit für eine kleine Einnahme nebenbei.

6. Der Roku-Kanal

Roku signalisierte seine Absicht, das Anzeigengeschäft mit der Einführung des Roku-Kanals Ende 2017 zu erweitern. Dieser Kanal bietet einen Katalog alter Filme und Fernsehserien und gleichzeitig Live-Programme wie Nachrichtensendungen. Durch den eigenen werbegestützten Kanal verfügt das Unternehmen über erstklassige Möglichkeiten zum Verkauf von Werbung. Der Roku-Kanal kann auch über das Internet aufgerufen werden, so dass es nicht notwendig ist, ein eigenes Roku-Gerät zu haben, um auf den Dienst zuzugreifen.

7. Präsentiert von…

Ein weiterer Vorteil von The Roku Channel ist die Möglichkeit, dass namhafte Marken einige der Shows sponsern. Wenn das Unternehmen ein besonderes Ereignis oder eine Vorschau der Programme in der Pipeline hat, kann Roku eine Marke dazu bringen, das gesamte Event durchzusponsern.

8. Gezielte E-Mails

Wie bei anderen Diensten auch bekommen Roku-Nutzer E-Mails, die Programme vorschlagen. Ähnlich wie bei der Einrichtung der Plattform sendet Roku eine Mischung aus redaktionellen Vorschlägen und gezielten E-Mails, die von Content-Publishern und -Anbietern bezahlt werden.

9. Die Taste auf der Fernbedienung

Die meisten Roku-Geräte sind mit einer eigenen Fernbedienung ausgestattet, die auch als Ersatz für eine bestehende Fernbedienung erworben werden kann. Publisher zahlen gut dafür, um eine spezielle Taste auf der Fernbedienung zu bekommen, über die der Zuschauer direkt zum Kanal kommt, anstatt durch eine Liste zu scrollen.

10. Das angeschlossene TV-Betriebssystem

Nachdem Roku in das Streaming-Geschäft eingestiegen war, sah man schnell, dass viele der Betriebssysteme (OS) auf angeschlossenen Fernsehern lediglich von einem bestehenden mobilen Betriebssystem modifiziert wurden – und nicht speziell für diesen Anwendungsfall entwickelt waren. Roku witterte eine Gelegenheit und entwarf ein von Grund auf neues, eigenes Betriebssystem.

Roku hat sich seitdem mit einer wachsenden Liste von TV-Herstellern zusammengeschlossen, die das Roku OS für ihren Fernseher verwenden. Hersteller zahlen eine Lizenzgebühr im Voraus, so dass sie kein eigenes System entwickeln oder warten müssen. Es ist wirklich eine Win-Win-Win-Situation, da so der Zugang zur Roku-Plattform weiteren Nutzern ermöglicht wird. Roku ließ verkünden, dass im ersten Quartal jeder dritte in den USA verkaufte Smart TV mit dem Roku-Betriebssystem ausgestattet ist.

Roku ist auf Wachstum vorbereitet

Die Zahl der Zuschauer in den USA wird voraussichtlich von 200 Millionen im Jahr 2018 auf 209 Millionen im Jahr 2020 steigen. Es wird erwartet, dass die Werbeeinnahmen von Roku das Zuschauerwachstum weit übertreffen werden. Waren es im Jahr 2018 noch 260 Millionen USD, sehen Schätzungen von eMarketer für 2020 einen Betrag von 633 Millionen USD vor.

Auch wenn Roku in diesem Jahr bisher über 200 % zugelegt hat, dürfte da trotzdem noch viel Platz nach oben sein.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Roku.  Danny Vena besitzt Aktien von Netflix und Roku.

Dieser Artikel erschien am 7.7.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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