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BASF-Aktie nach Gewinnwarnung: So könnte die 2019er-Bewertung aussehen!

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Foto: BASF SE

Auch wenn sich eine solche Entwicklung bereits abgezeichnet hatte, war es dennoch für einige Investoren eine Überraschung, als das BASF (WKN: BASF11)-Management eine Gewinnwarnung aussprach. Die Prognosen für das aktuelle Geschäftsjahr 2019 waren demnach einfach zu optimistisch und können nach derzeitigem Stand nicht mehr gehalten werden.

Was das konkret bedeutet, haben wir uns bereits vor einigen Tagen angeschaut. Quasi frisch nach der Verkündung der operativen Einbußen. Doch nun soll es noch einmal darum gehen, welche Auswirkungen das Absenken der Prognose denn eigentlich hat, indem wir schon heute einen vorsichtigen Blick auf die mögliche 2019er-Bewertung werfen.

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So könnte die 2019er-Bewertung aussehen

Wie wir derzeit wissen, geht das BASF-Management von einem deutlich schlechteren Zahlenwerk für das aktuelle Geschäftsjahr 2019 aus. Eine Entwicklung, die sich insbesondere beim Ergebnis sowie beim Gewinn bemerkbar machen dürfte. Die aktuellen Prognosen gehen derzeit davon aus, dass diese Kennzahl um rund 30 % unter dem Vorjahreswert liegen dürfte, was natürlich erheblich ist.

Bei einem Vorjahresgewinn je Aktie in Höhe von 5,12 Euro würde das unterm Strich bedeuten, dass BASF in diesem Jahr wohl lediglich auf einen Wert von rund 3,60 Euro kommen würde. Das entspräche bei einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 60,16 Euro (10.07.2019, maßgeblich für alle Kurse) einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 16,7. Ein Wert, der für einen zyklischen Chemiekonzern durchaus ambitioniert ist. Wobei wir in diese Überlegungen mit einbeziehen sollten, dass BASF nach diesem erneuten Rückgang am operativen Tiefpunkt angelangt sein könnte.

Die Umsätze werden sich nach aktuellem Prognosestand hingegen nicht so sehr verschlechtern. Hier rechnet die Konzernspitze lediglich mit einem leichten Rückgang, was verklausuliert mit ca. 5 % gedeutet werden dürfte. Bei einem 2018er-Umsatz je Aktie in Höhe von 68,24 Euro würde das demnach einem 2019er-Umsatz von 64,82 Euro entsprechen, wodurch die Aktie noch immer unter ihren jährlichen Umsätzen gehandelt würde.

Die Dividende von zuletzt 3,20 Euro je Anteilsschein wäre nach derzeitigem Prognosestand noch immer ausreichend vom Gewinn gedeckt und könnte somit weiterhin gemäß der eigenen Dividendenpolitik zumindest konstant bleiben. Bei dem aktuellen Kursniveau entspräche dieser Wert übrigens wieder einer Dividendenrendite in Höhe von 5,31 %, was als historisch hoch eingestuft werden kann. Eine interessante Bewertung daher, die die BASF-Aktie gegenwärtig vorzuweisen hat.

Was bedeutet die aktuelle Bewertung?

Gewissermaßen die Königsfrage dürfte sein, was die aktuelle Bewertung denn eigentlich bedeutet. Eine Frage, die jedoch nicht ganz so einfach zu beantworten ist, weil sie von mehreren Faktoren abhängt.

Sofern man beispielsweise davon ausgeht, dass BASF nun wirklich den operativen Tiefpunkt erreicht hat nach diesem Einbruch im inzwischen zweiten Jahr, könnte die Aktie nun wieder preiswert bewertet sein. Trotz des vergleichsweise hohen KGVs sowie in Anbetracht des niedrigen Kurs-Umsatz-Verhältnisses und der hohen Dividendenrendite. Sofern sich im kommenden Jahr nämlich wieder eine operative Verbesserung mit moderatem Wachstum einstellt, würde das Kurs-Gewinn-Verhältnis wieder abnehmen.

Um das beurteilen zu können, sollte man jedoch etwas tiefer graben. Denn auf die Gründe, weshalb das BASF-Management nun die Prognosen senken musste, hat der Konzern wenig Einfluss. Die schwächelnde Automobilindustrie, der Handelskonflikt und generelle konjunkturelle Sorgen sind schließlich nichts, was von BASF gelöst werden kann. Daher dürfte sich hier im Endeffekt die Gretchen-Frage stellen, wie es mittelfristig mit der BASF-Aktie weitergeht.

Dividendenperle oder Value-Falle?

Investoren könnten daher durchaus hitzige Diskussionen darüber führen, was die BASF-Aktie denn nun letztlich ist. Zwischen Value-Falle oder einer günstig bewerteten Dividendenperle dürfte sich das Spektrum bewegen und für beide Seiten existieren durchaus nachvollziehbare Gründe. Eine eigene Entscheidung sollte daher sehr sorgfältig abgewogen werden.

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Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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