Tesla: Darum ist die Aktie im Juni um 20,7 % gestiegen
Was war los?
Nach einem schlimmen Monat Mai, in dem die Aktien von Tesla (WKN: A1CX3T) um 22 % abgerutscht sind, nachdem die Wall Street über das Unternehmen die Nase rümpfte, erholten sich die Aktien im Juni um 20,7 %, wie S&P Global Market Intelligence berichtet. Grund dafür war die Behauptung von CEO Elon Musk, dass das Unternehmen einen neuen Quartalsrekord bei Fahrzeuglieferungen und -produktion aufstellen könne.
Was steckt dahinter?
Vielleicht war es Zufall, dass die Tesla-Aktie am ersten Handelstag des vergangenen Monats ihren niedrigsten Stand seit Ende 2016 erreichte. Nichtsdestotrotz begann die Aktie von dort an, sich trotz einer steigenden Zahl an Bedenkenträgern zu erholen. Die Zweifler hatten vor allem die Sorge, ob die Nachfrage nach Teslas Fahrzeugen tatsächlich groß genug war, um die optimistische Prognose von 360.000 bis 400.000 Fahrzeuglieferungen im Jahr 2019 auch zu erfüllen.
Es hat sicherlich geholfen, dass der JMP-Securities-Analyst Joseph Osha am 5. Juni die Registrierungsdaten der Elektrofahrzeuge aus dem Monat Mai veröffentlichte. Denn danach ließ sich Teslas erschwingliche Model-3-Limousine als „weiterhin solide“ bewerten. Osha wiederholte daraufhin seine Outperformance-Bewertung der Aktie, reduzierte aber gleichzeitig sein damaliges Kursziel auf 347 US-Dollar pro Aktie (immer noch ein schönes Plus gegenüber dem heutigen Kurs von rund 235 US-Dollar).
Auch Musk sagte eine Woche später auf der Jahreshauptversammlung von Tesla, dass es kein Problem bei der Nachfrage gebe. Er sagte auch, dass Aufträge und Verkäufe „für die Modelle S, X und 3 die Produktion übertreffen“, und erwartete neue Rekorde bei Produktion und Auslieferung.
Und jetzt?
Und so stiegen die Tesla-Aktien am 3.7. um bis zu 7,6 % (und hielten sich dann am Ende bei plus 5 %), nachdem das Unternehmen tatsächlich im zweiten Quartal eine neue Höchstmarke setzte (87.048 produzierte und 95.200 ausgelieferte Fahrzeuge). Die Auslieferungen bedeuten ein Wachstum von 134 % gegenüber dem Vorjahr, 51 % gegenüber dem Vorquartal – und sie sind eben auch deutlich über den durchschnittlichen Schätzungen der Wall Street, die bei 91.000 Auslieferungen lagen.
Tesla sagte, dass man mit einem Anstieg der Aufträge in das dritte Quartal gestartet sei. Die Aufträge hätten die Auslieferungen überstiegen und man habe „erhebliche Fortschritte bei der Straffung der globalen Logistik- und Liefertätigkeiten bei höheren Stückzahlen gemacht, was Kosteneinsparungen und Verbesserungen der Working-Capital-Position ermöglichte“.
Das alles ist natürlich gut für die Margen, wenn man bedenkt, dass die überwiegende Mehrheit der Tesla-Lieferungen im zweiten Quartal (77.550) das preisgünstigere Model 3 betraf.
Dennoch sind viele Branchenbeobachter weiterhin skeptisch, ob diese Nachfrage langfristig wirklich nachhaltig ist – obwohl Tesla glaubt, dass man in der Lage sein sollte, die Produktion und die Lieferungen zumindest bis ins dritte Quartal hinein zu steigern.
Wir werden mehr dazu erfahren, wenn Tesla seine endgültigen Ergebnisse für das zweite Quartal entweder Ende dieses Monats oder Anfang August veröffentlicht. Aber angesichts der ermutigenden Fortschritte war es keine Überraschung, dass als Reaktion darauf die Aktie steigen könnte.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. Steve Symington besitzt Aktien von Tesla.
Dieser Artikel erschien am 4.7.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.