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Die 3 besten ETFs, die ich je bespart habe

Quelle: Thomas Brantl

Seit mittlerweile mehr als drei Jahren bespare ich Monat für Monat ETFs – Zeit für ein kleines Zwischenfazit! Heute möchte ich – gemeinsam mit dir – einen Blick auf meine drei Top-Performer werfen.

Welche das sind, ob ich sie aktuell bespare und was ETF-Neulinge daraus lernen können, erfährst du, wenn du weiterliest.

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Das sind meine 3 Top-Performer

Meine drei besten ETFs haben eine Gemeinsamkeit: Sie gehörten zu den ETFs, die ich zu Beginn meiner ETF-Laufbahn bespart habe – der Faktor Zeit spielt also definitiv eine wichtige Rolle.

Je länger man einen ETF bespart beziehungsweise hält, desto größer die Chance, dass er eine gute Performance abliefert – meine neueren Sparpläne hätten daher keine Chance in diesem Ranking.

Meine Gesamtperformance
iShares Dow Jones Global Titans 50 (WKN:628938)                  +15,7 %
LYXOR UCITS ETF MSCI World Health Care (WKN:LYX0GM)                  +11,7 %
iShares China Large Caps UCITS ETF (WKN:A0DK6Z)                   +9,9 %

Quelle: Autor, Kursentwicklung laut comdirect, Stand: 31.05.2019

Da die Tabelle nur meine drei besten ETFs enthält – alle anderen haben logischerweise schlechter abgeschnitten – fällt mein Fazit zur Gesamtrendite meines ETF-Portfolios eher durchwachsen aus – meine Einzelaktien haben sich deutlich besser entwickelt.

Als langfristiger Anleger halte ich trotzdem an meiner ETF-Strategie fest – in meinen Augen ist ein aussagekräftiges Fazit nämlich frühestens nach fünf Jahren sinnvoll. Ein paar Anpassungen habe ich aber vorgenommen.

Welche das waren, zeige ich dir jetzt – im Kurzcheck der drei oben genannten ETFs.

Der iShares Dow Jones Global Titans

Der iShares Dow Jones Global Titans investiert in die 50 größten Unternehmen der Welt (gemessen an ihrer Free-Float-Marktkapitalisierung, ihrem Umsatz und ihrem Gewinn). In den Top Holdings tauchen daher erwartungsgemäß Werte wie Apple (WKN:865985), ExxonMobil (WKN:852549), Microsoft (WKN:870747) und Nestlé (WKN:A0Q4DC) auf.

Da ich einige dieser Unternehmen inzwischen in meinem Einzelaktiendepot habe, macht es für mich keinen Sinn mehr, diese Unternehmen zusätzlich mit einem ETF abzubilden. Vor zwei Monaten habe ich diesen Sparplan daher beendet. Die Anteile befinden sich aber nach wie vor in meinem Depot.

Mein Fazit: Der iShares Dow Jones Global Titans erzielte seit seiner Auflage im Jahr 2001 eine annualisierte Rendite von gut 3,3 % – das ist jetzt nicht unbedingt überzeugend. Frisches Geld werde ich daher definitiv nicht in diesen ETF stecken – eventuell verkaufe ich meine Anteile sogar.

Der LYXOR UCITS ETF MSCI World Health Care

Auch den LYXOR UCITS ETF MSCI World Health Care-ETF bespare ich nicht mehr – ich habe ihn durch den Xtrackers MSCI World Health Care Index UCITS-ETF ersetzt. Generell folgen beide dem gleichen Index – dem MSCI World Health Care Index – und dienen daher auch dem gleichen Ziel: Sie sind mein Werkzeug, um vom Wachstum der Healthcare-Branche zu profitieren.

Es gab also keinen inhaltlichen Grund, diesen Sparplan umzustellen. Auch die Gesamtkostenquote ist Stand heute identisch (0,30 % am 31.05.2019). Warum habe ich diesen ETF also umgestellt?

Es liegt an der Abbildungsart. Der Lyxor-ETF ist ein synthetischer ETF. Das bedeutet, dass er den Index nicht eins zu eins abbildet, stattdessen wird im Hintergrund mit Tauschgeschäften – sogenannten SWAPs – gearbeitet.

Der Xtrackers-ETF hingegen bildet den MSCI World Health Care Index physisch nach, investiert also größtenteils direkt in die enthaltenen Unternehmen. Ich sage nicht, dass man synthetische ETFs grundsätzlich meiden sollte, dazu verstehe ich deren Funktionsweise nicht gut genug. Aber: Ich persönlich fühle mich mit physisch replizierenden ETFs einfach wohler.

Deshalb habe ich meinen Healthcare-Sparplan auf den Xtrackers MSCI World Health Care Index UCITS umgestellt, werde meine Anteile am LYXOR UCITS ETF MSCI World Health Care-ETF aber weiterhin im Depot lassen. Die synthetische Abbildung ist für mich zwar nicht optimal, aber auch nicht so dramatisch, dass ich meine Anteile deshalb gleich verkaufen müsste.

Der iShares China Large Caps UCITS ETF

Auf Platz drei meiner besten ETFs ist der iShares China Large Caps UCITS ETF gelandet – und du ahnst es vielleicht schon: Auch diesen ETF bespare ich heute nicht mehr. Und wenn ich mein ETF-Depot mal wieder „ausmiste“, dann wird dieser China-ETF definitiv verkauft.

Der Grund: Dieser ETF ist an zahlreichen Staatskonzernen beteiligt – für mich ein absolutes No-Go in China! Denn mit der Regierung im Nacken steht nicht der Unternehmenserfolg im Fokus – sondern das, was für den chinesischen Staat am besten ist. Eine Konstellation, die eher selten für hohe Renditen sorgt.

Deshalb mache ich um solche Aktien – und um ETFs, die schwerpunktmäßig auf solche Unternehmen setzen – einen großen Bogen. Leider habe ich auf dieses Merkmal zu Beginn meiner ETF-Laufbahn überhaupt nicht geachtet, ansonsten wäre der iShares China Large Caps UCITS ETF niemals in meinem Depot gelandet.

Was Börsenneuling daraus lernen können

Wie du siehst, war meine anfängliche ETF-Auswahl aus heutiger Sicht alles andere als glücklich – ich würde heute praktisch alles anders machen. Das Learning daraus, vor allem für Börsenneulinge: Wichtiger als der perfekte Start ist, dass man überhaupt anfängt!

Du wirst zu Beginn Fehler machen, das ist praktisch unvermeidlich, doch solange du daraus lernst, ist das völlig okay! Es gibt heute unzählige Bücher, Foren, Podcasts und was weiß ich noch alles, die dir die notwendigen Grundlagen bezüglich ETFs vermitteln. Lies ein paar davon – und dann fang an!

Meine drei besten ETFs haben gezeigt: Auch wenn die Auswahl sicher nicht perfekt war, besser als sein Geld aufs Sparbuch oder Tagesgeldkonto legen waren sie auf alle Fälle.

Wichtig Anmerkung: Der letzte Abschnitt dieses Artikels stellt lediglich meine persönliche Meinung dar und ist keinesfalls als Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren – egal welcher Art – zu verstehen!

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Apple und Nestlé. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Microsoft. The Motley Fool empfiehlt Nestle.



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