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Gazprom-Aktie: Eine zu Unrecht verteufelte, jedoch interessante Dividendenaktie?

Foto: Gazprom

Die Aktie des russischen Erdgaskonzerns Gazprom (WKN: 903276) scheint in der Gunst vieler Investoren einfach nicht so recht steigen zu wollen. Die Aktie konnte zwar innerhalb des aktuellen Börsenjahres bereits einen satten Kurssprung nach oben verzeichnen. Dennoch neigen viele Analysten und Börsenmedien dazu, die Aktie eher als spekulatives Investment einzustufen. Häufig auch lediglich aufgrund des Herkunftslandes des Unternehmens.

Das schreit doch förmlich nach einem Foolishen Fakten-Check! Lass uns daher einen genaueren Blick auf die Aktie der scheinbar ungeliebten Erdgas-Größe riskieren. Und überlegen, ob hier eine attraktive Chance lauern könnte.

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Zahlenwerk und Dividende präsentieren sich stark!

Gleich zu Anfang sollten wir den aktuellen Überblick nutzen, um mit ein paar durchaus interessanten Aspekten aufzutrumpfen, die die Aktie von Gazprom derzeit für sich reklamieren kann. Vor allem das Zahlenwerk dürfte vielen Investoren der günstig wirkenden Aktie gefallen, das es definitiv in sich hat.

So konnte der russische Konzern im ersten Quartal ein durchaus solides Ergebnis präsentieren. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 44 % auf 536 Mrd. Russische Rubel. Das entspricht umgerechnet einem Quartalsgewinn in Höhe von 8,3 Mrd. US-Dollar, was zumindest für den Augenblick ein starkes Lebenszeichen ist.

Für weitere Zuversicht dürften zudem die aktuellen Dividendenpläne des Konzerns sorgen. So möchte Gazprom seine Dividende von zuvor 10,43 auf 16,61 Russische Rubel (ca. 0,45 Euro je Aktie) anheben, was unterm Strich einer Steigerung von fast 60 % entsprechen würde. Durchaus spannende Pläne, die beim derzeitigen Kursniveau von 5,88 Euro einer Dividendenrendite von 7,65 % entsprechen würden.

Wie das Anlegermagazin „Der Aktionär“ zudem vorgerechnet hat, könnte dieser Wert sogar lediglich eine Zwischenetappe sein. Sofern der Konzern bei der aktuellen, operativen Stärke langfristig wirklich rund 50 % seiner Überschüsse per Dividende auszahlen sollte, würde diese sogar noch umgerechnet auf 0,79 Euro je Anteilsschein steigen. Selbst auf dem aktuellen Kursniveau könnte die Aktie von Gazprom daher aus Sicht der Dividende noch weitere Fantasie besitzen.

Es existieren auch Risiken

Nichtsdestoweniger sollten wir an dieser Stelle nicht verschweigen, dass es hier auch gewisse Risiken gibt. Vor allem die russische Wirtschaft schien in den vergangenen Jahren immer mal wieder zu schwächeln. Zudem könnten weitere handelspolitische Streitereien langfristig durchaus realistisch sein, auch wenn derzeit natürlich der Handelskrieg zwischen China und den USA eigentlich sämtliche Aufmerksamkeit auf sich vereint.

Doch selbst bei der etwas spezifischeren Sicht auf die Gazprom-Aktie könnten hier einige Gefahren lauern. So soll zumindest ein Teil dieses soliden Zahlenwerks letztlich das Ergebnis günstiger Wechselkurseffekte gewesen sein. Eine Entwicklung, die langfristig natürlich nicht immer so begünstigend ist.

Außerdem scheinen einzelne Absatzmärkte von Gazprom ein wenig zu schwächeln. Vor allem der Erdgasexport in die EU habe im Jahresvergleich von 71,5 auf nunmehr 62,4 Mrd. Kubikmetern abgenommen, was einem Einbruch in Höhe von fast 13 % entspricht.

Möglicherweise könnten die künftigen Zahlenwerke aufgrund dieser beiden Faktoren nicht mehr ganz so rosig ausfallen. Aspekte, die man bei der eigenen Analyse von Gazprom natürlich berücksichtigen sollte.

Gazprom könnte dennoch einen Blick verdient haben

Nichtsdestoweniger könnte die Aktie von Gazprom dennoch für Einkommensinvestoren einen genaueren Blick verdient haben. Die aktuelle, inzwischen erhöhte Dividende ist definitiv hoch und könnte gemäß der Ausschüttungspolitik langfristig vielleicht sogar noch weiter erhöht werden.

Auch wenn hier gewisse teilweise auch operative Risiken und Schwachstellen existieren, könnte man als Investor durchaus der Fragestellung auf den Grund gehen, ob das nicht vielleicht gar eingepreist sein dürfte. Die finale Beurteilen dessen bleibt allerdings, wie üblich, deine Entscheidung.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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