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Wirecard-Aktie: Neue Jahreszeit, neues Unglück!

Mann am Abgrund
Foto: Getty Images

Ach herrje! Nachdem die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) inzwischen die Causa Wirecard eigentlich als widerlegt beiseitegeschoben hat und zwischenzeitlich zumindest für ein paar Wochen das eigentliche Tagesgeschäft sowie das rasante Wachstum im Fokus gestanden haben, droht nun erneut Ungemach.

Dieses Mal könnte der innovative Zahlungsdienstleister allerdings lediglich mittelbar, als Zahlungsabwickler für eine unseriöse Firma, ins Fadenkreuz der Ermittler geraten sein – was natürlich nicht weniger unschöne Nachwirkungen nach sich ziehen könnte.

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Lass uns daher am besten keine Zeit mehr verlieren, sondern direkt einen Blick auf die aktuelle Sachlage werfen. Und überlegen, was das möglicherweise für Wirecard bedeuten könnte, das gegenwärtig kein Fettnäpfchen auszulassen scheint.

Hat Wirecard für Betrüger abgewickelt?

Wie derzeit von vielen Medien, unter anderem dem „Handelsblatt“, berichtet wird, könnte Wirecard für betrügerische Seiten Zahlungen abgewickelt haben, die unter dem Deckmantel von Options-Investment-Strategien Personen um ihr Geld gebracht haben.

Hierbei fallen Namen wie der der ehemaligen Online-Tradingseite „Option888“, hinter der sich nach derzeitigem Ermittlungsstand wohl ein Betrugsnetzwerk verbergen könnte, das in den vergangenen Jahren viele Privatanleger um ihr Vermögen geprellt habe.

Summen von bis zu 100 Mio. Euro pro Jahr werden hierbei kolportiert – für die Wirecard möglicherweise Zahlungen abgewickelt und somit mitverdient haben könnte. Die Frage, die über allem schwebt, scheint daher zu sein, ob Zahlungsdienstleister wie eben Wirecard hierbei lediglich unkritisch ihre Kunden ausgewählt haben – oder möglicherweise sogar aktiv weggeschaut haben, was die gängige Geschäftspraxis solcher „Unternehmen“ anbelangt.

Im Fall der Fälle könnte das mindestens eine schlechte Presse nach sich ziehen. Wenn nicht sogar andersartige, vielleicht sogar (zivil)rechtliche Konsequenzen, wer weiß.

Wirecard dementiert – und verweist auf interne Kriterien

Wirecard selbst dementiert die derzeitigen Verstrickungen selbstverständlich. Man führe lediglich Geschäftsbeziehungen, die alle regulatorischen Anforderungen erfüllen würden, so der innovative Zahlungsdienstleister in einer ersten, raschen Stellungnahme zur möglichen neuen Causa Wirecard.

Nichtsdestoweniger könnte auch jetzt bereits ein kleinerer Schaden eingetreten sein. Zumindest ein Schaden, der auf die Reputation des innovativen Zahlungsabwicklers abzielt und dem Geschäftsmodell von Wirecard und seinem Kundenstamm möglicherweise erneut einen fragwürdigen Ruf einbringt.

Auch wenn Wirecard im zwielichtigen Umkreis der Porno-Industrie sowie der Glücksspielbranche groß geworden ist, sollte der DAX-30-Konzern inzwischen seinen Kundenstamm überprüfen und Kunden, die nicht ganz koscher sind – hiermit meine ich natürlich nicht, dass jedes Unternehmen aus solchen Bereichen prinzipiell nicht koscher ist – aus seinem Netzwerk verbannen.

Denn das könnte langfristig aus Sicht des Konzernimages die bessere Option für den innovativen Zahlungsdienstleister sein, als dass künftig auch weiterhin immer wieder irgendwelche Altlasten hochkochen.

Du kennst es sicher noch: Abwarten!

Für’s Erste könnte es sich aber dennoch anbieten, zunächst die Füße stillzuhalten und abzuwarten. Denn noch scheint vieles heißer gekocht zu werden, als es serviert wird, so wie es zum Jahresbeginn ja letztlich mit der Causa Wirecard im Singapurgeschäft gewesen ist.

Letztlich könnte jedoch auch diese neuerliche Meldung ein Anlass sein, dass sich das junge, dynamische und rasant wachsende Unternehmen Wirecard von Grund auf noch einmal kritisch hinterfragt. Und mit einigen Altlasten aufräumt, die der weiteren Fokussierung auf den eigentlich spannenden Wachstumskurs des Unternehmens im Wege stehen könnten.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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