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ETF-Investoren aufgepasst! Was die Passivfonds können, was sie nicht können

Geschäftsmann mit Lupe untersucht Papier Bericht
Foto: Getty Images

ETFs erfreuen sich einer noch immer ungebrochen hohen Beliebtheit. Viele Investoren setzen auf sie, weil sie als einfaches, zeitsparendes Vehikel für den Vermögensaufbau gelten. Eine Beschreibung, die zwar sehr vereinfacht, aber durchaus zutreffend ist.

Nichtsdestoweniger sollte auch jeder Passivinvestor ein wenig genauer wissen, worauf er sich bei einem ETF-Ansatz einlässt. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf paar Dinge, die alle ETFs können – und auf diejenigen, die die vermeintlichen Alleskönner leider nicht draufhaben.

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ETFs können Markt oder Bereich abbilden

Eine erste, ganz wesentliche Sache, die eigentlich alle ETFs können, ist, einen Markt oder einen ganzen Bereich abzubilden. Viele Passivfonds bilden ganze Indizes ab. Oder spezialisieren sich auf bestimmte Bereiche der Technologie oder einzelne Segmente wie Hygiene, Lebensmittel und dergleichen.

Allein das führt dazu, dass viele Investoren auf diese Passivfonds setzen, da sie quasi einen ganzen Index nachbilden können. Definitiv eine erste, vorteilhafte Eigenschaft der Passivfonds.

ETFs können Diversifikation

Eine zweite, ganz wesentliche Sache, die ETFs können, ist die Diversifikation. Dadurch, dass man immer bestimmte Bereiche oder ganze Indizes abbildet, investiert man nie in einzelne Aktien – sondern ist direkt breit gestreut in mehrere Unternehmen oder Konzerne investiert.

Diese Diversifikation minimiert die Auswirkungen von Einzelschicksalen und reduziert entsprechend das Risiko, das man als Passivinvestor trägt. Auch das dürfte daher ein Grund sein, wieso dieser passive Ansatz häufig so beliebt ist.

ETFs können Einfachheit und Transparenz

Zudem können ETFs häufig Einfachheit und Transparenz. Durch genaue Bezeichnungen der jeweiligen Produkte wissen ETF-Anleger regelmäßig, worin sie letztlich investieren. Häufig bilden Schlagworte oder Indizes die Bezeichnung der jeweiligen Fonds, wodurch Investoren durch einfache Recherchen herausfinden können, was die Passivfonds im Endeffekt beinhalten.

Außerdem ist die Analyse von ETFs deutlich einfacher als die Auswahl einzelner Aktien. Einfach ist außerdem auch das Kaufen von ETFs sowie das Automatisieren der Investitionen mithilfe sogenannter Sparpläne. ETFs können somit nicht nur transparent, sondern auch zeitsparend und automatisch sein.

ETFs können günstig sein

Zu guter Letzt können ETFs natürlich auch günstig sein. Durch den passiven Ansatz entfallen schon einmal viele, viele Personalkosten, die man bei Aktivfonds häufig für den Fondsmanager hinblättern muss. Für eine vermeintliche Leistung, wohlgemerkt, die häufig nicht einmal mit marktüblichen Renditen mithalten kann.

Für den marktbreiten, passiven Ansatz zahlen viele Investoren häufig lediglich 0,x %. So manches Mal sind geringe, jährliche Gebühren in einer Größenordnung von lediglich 0,0x % möglich, sofern die jeweiligen Passivfonds eine gewisse Größe erreicht haben. Auch diese preisliche Komponente ist daher definitiv ein Argument, das für einen ETF-Ansatz spricht.

ETFs können keine schnellen, rasanten Renditen

Nach all diesen Vorteilen kommen wir nun jedoch noch zu zwei Bereichen, die ETFs leider nicht liefern können. Wer nämlich auf schnelle, rasante Renditen und rasche Kursgewinne aus ist, könnte bei ETFs an der falschen Adresse sein.

Durch den breiteren, diversifizierten Ansatz wird man als Investor nämlich langfristig eher marktübliche Renditen im hohen einstelligen Prozentbereich pro Jahr bekommen. Wobei man das langfristig und das durchschnittlich hier gar nicht genug betonen kann.

Wer daher auf rasante Wachstumsgeschichten und schnelle Kursgewinne aus ist, dürfte bei den meisten ETF nicht richtig sein. Und wird wohl oder übel wohl eher selbst Aktien auswählen müssen.

ETFs können nicht reagieren

Zu guter Letzt können ETFs auch nicht reagieren – denn sie sind, wie gesagt, passiv. Das bedeutet, dass im Krisenfall auch ETFs durchaus heftig korrigieren können. Trotz der Diversifikation, trotz der Minimierung von Einzelrisiken. Das marktbreite Crashrisiko bleibt bei den Passivfonds leider bestehen.

Wer daher auf der Suche nach Reaktionsmöglichkeiten im Krisenfalle ist, jedoch nicht selbst reagieren möchte, könnte daher bei ETFs an der falschen Adresse sein. Allerdings sollte man hierbei definitiv bedenken, dass ein klassischer, langfristiger Buy-and-hold-Ansatz letztlich erfolgreicher sein dürfte als viele Versuche, einen Markt oder einen Crash zu timen.

Zudem dürften mehr Menschen durch falsche Reaktionen Geld verloren haben, als wenn sie einfach durchgehalten hätten. Die Fähigkeit, handeln zu können, könnte unterm Strich eine deutlich überschätzte Kompetenz sein.

ETFs können viel, aber nicht alles

Wie wir daher letztlich sehen können, leisten die Passivfonds durchaus viel, sind zudem einfach, transparent und günstig. Durchaus ein Mix, der attraktiv für viele Privatinvestoren sein könnte.

Alles ist mithilfe dieser Passivfonds allerdings nicht möglich, daher sollte man selbstverständlich auch hier mit einer gesunden Erwartungshaltung an diese Fonds herangehen.

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