Berkshire Hathaway hat Amazon gekauft
Die Aktien des E-Commerce- und Cloud-Computing-Giganten Amazon.com (WKN:906866) erhielten am letzten Freitagmorgen Auftrieb und stiegen um fast 3 % ab 10:15 Uhr EDT. Der Aufschwung der Aktie folgte auf die Nachricht, dass Warren Buffetts Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) (WKN:854075) Aktien des Unternehmens gekauft hat. Berkshires beeindruckende langfristige Anlagebilanz und die Fokussierung des Konglomerats auf bleibende Werte bedeuten oft, dass einer Aktie, in die das Unternehmen investiert, an der Wall Street lebhafteres Interesse entgegengebracht wird.
Die Investition in Amazon folgt auf ein starkes erstes Quartal, das durch einen Gewinn pro Aktie unterstützt wurde, der die Schätzungen der Analysten deutlich übertraf.
Es ist nicht Buffett, der kauft
Obwohl Berkshire Amazon-Aktien kauft, ist es nicht das Oracle von Omaha, das diese Aktien kauft, erklärte der CEO und Chairman von Berkshire in einem Interview mit CNBC.
„Ich sage dir, was du in der 13-F sehen wirst, die in ein paar Wochen rauskommt … Einer der Kollegen im Büro, die Geld verwalten …, kaufte Amazon“, sagte Buffett und bezog sich auf einen seiner beiden Investmentleutnants, Todd Combs und Ted Weschler, von denen jeder mehr als 13 Mrd. US-Dollar verwaltet.
In Anerkennung der Tatsache, dass er seit Langem von dem Unternehmen beeindruckt ist, fügte Buffett hinzu: „Ja, ich bin ein Fan und ich war ein Idiot, weil ich es nicht gekauft habe. Aber ich will nur, dass du weißt, dass es keine Persönlichkeitsveränderungen bei mir gibt.“
Die Investoren müssen bis zur neuesten 13-F-Anmeldung von Berkshire warten, um genau zu sehen, wie viele Amazon-Aktien das Unternehmen gekauft hat. Aber angesichts des Geldbetrages, den Buffetts Kollegen Combs und Weschler verwalten, wird die Investition wahrscheinlich nicht wirklich mit einigen der größten Aktienpositionen in Berkshires Depot vergleichbar sein, wie zum Beispiel der 53-Mrd.-Dollar-Beteiligung an Apple oder der 28-Mrd.-Dollar-Beteiligung an der Bank of America.
Es ist jedoch erwähnenswert, dass Combs und Weschlers Investitionen schon früher dazu beigetragen haben, auch bei Buffett Interesse zu wecken. Das war der Fall bei Berkshires erster Investition in Apple, die zuerst von einem dieser beiden Manager getätigt wurde, bevor Buffett anfing, die Aktien des Unternehmens aufzustocken, bis sie zu Berkshires größter Beteiligung wurden.
Dynamik bei Amazon
Jenseits dessen gibt es bei Amazon eine außerordentliche Dynamik, vor allem im Ergebnis.
Im ersten Quartal 2019 verzeichnete Amazon einen Umsatz von 59,7 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 17 % gegenüber dem Vorjahr. Das half dem Unternehmen, im Laufe des Quartals einen Nettogewinn von 3,6 Mrd. US-Dollar zu erzielen, gegenüber 1,6 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal. Auf der Basis pro Aktie lagen die Gewinne bei 7,09 US-Dollar pro Aktie, gegenüber 3,27 US-Dollar im Vorjahresquartal, und die durchschnittliche Prognose der Analysten für den Gewinn pro Aktie von 4,72 US-Dollar wurde damit deutlich in den Schatten gestellt.
Das Unternehmen profitiert von Größenvorteilen; sein E-Commerce- und Cloud-Computing-Umsatz steigt weiter an, obwohl er bereits auf einem Hoch liegt. Die operative Marge von Amazon hat sich von 2,3 % Ende 2017 auf 6,2 % heute erhöht.
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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 03.05.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
The Motley Fool besitzt Aktien von Amazon und Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt diese.