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Wirecard-Softbank-Deal: Millionengewinne, mit kleinem Aber …

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Foto: Getty Images

Bewegt, bewegter, Wirecard (WKN: 747206). Noch immer dominiert die aktuelle Nachrichtenlage rund um den innovativen Zahlungsdienstleister gefühlt die Börsenmedien. So konnte Wirecard vor wenigen Wochen solide Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr 2018 sowie möglicherweise noch einmal beschleunigende Zahlen für das erste Quartal des neuen Börsenjahres 2019 präsentieren.

Eine weitere aktuelle Börsenmeldung, die ebenfalls viele Investoren aus dem Häuschen gebracht haben dürfte, war die Ankündigung des Einstiegs der SoftBank (WKN: 891624) bei dem innovativen Zahlungsdienstleister. Für rund 900 Mio. Euro könnten die Japaner künftig über eine Wandelanleihe zu einem Großinvestor aufsteigen.

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Wirecard scheint jedoch mehr aus dieser aktuellen Partnerschaft herauskitzeln zu wollen. Lass uns daher im Folgenden einen Foolishen Blick auf diese aktuelle Nachrichtenlage werfen und schauen, welchen Preis das DAX-Unternehmen hierfür zahlt.

Millionengewinne und personelles Zugeständnis

Wie Wirecard im Rahmen der aktuellen Einladung für die Hauptversammlung im Juli bekannt gegeben hat, möchte das Unternehmen in gewisser Weise Vorteile aus dieser Partnerschaft ziehen. Bereits im Vorfeld ist gemunkelt worden, dass Wirecard mit diesem Einstieg seine bisherige Marktposition im asiatischen Bereich ausbauen könnte. Nun hat Wirecard zunächst eine vorsichtige Schätzung abgegeben, inwiefern sich das auszahlen könnte.

So rechne Wirecard durch diese Partnerschaft mit einem zusätzlichen Gewinnpotenzial zwischen 209 und 273 Mio. Euro, was im Rahmen der aktuellen Übernahmekonditionen von lediglich 900 Mio. Euro ein interessanter Mehrwert sein könnte.

Wie inzwischen jedoch ebenfalls durchgesickert ist, scheint die SoftBank für diesen Mehrwert (beziehungsweise einfach im Kontext dieses Deals) ein personelles Zugeständnis bekommen zu haben. So werde künftig ein Sitz im sechsköpfigen Aufsichtsrat von Wirecard mit einer SoftBank-Persönlichkeit belegt, was natürlich eine gewisse Kontrollfunktion mit sich bringen könnte. Sowie, natürlich, den direkten Einfluss in das strategische Geschäft zumindest ein wenig beeinflussen könnte.

Der Versuch einer Bewertung

Natürlich sind das interessante Wendungen an dieser Stelle. Einerseits ist es natürlich aufregend, dass Wirecard mit dieser neuen Partnerschaft weiter in den asiatischen Markt eindringen dürfte. Mit der SoftBank dürfte man an dieser Stelle wirklich einen interessanten, prominenten Flaggschiffpartner bekommen haben, der der bisherigen Wachstumsgeschichte (vor allem auch in Anbetracht der Causa Wirecard in Asien) einen großen Dienst erweisen könnte. Eine Perspektive, die vielen Investoren durchaus gefallen wird.

Im Gegenzug dieser Übereinkunft scheint es nur verständlich, dass die SoftBank Einfluss beim innovativen Zahlungsdienstleister haben möchte. Mit 900 Mio. Euro investieren die Japaner ja schließlich auch nicht lediglich einen kleineren Geldbetrag und möchten hierfür zumindest ein Wörtchen mitzureden haben.

Nichtsdestoweniger könnte gerade dieser Einstieg in das Kontrollgremium ein Geschmäckle haben, wobei noch nicht klar ist, in welche Richtung. Wobei auch das lediglich Spekulation ist und erst die Zeit zeigt, wie diese Kooperation mit einem Einstieg in das Kontrollgremium funktionieren wird.

Ein brisanter, positiver Deal

Letztlich könnte es sich jedoch zumindest für den Moment anbieten, die positiven Seiten dieser Übereinkunft zu betonen. Wirecard wird im Rahmen dieses Deals einen nicht unerheblichen Berg an finanziellen Mitteln bekommen und könnte auch langfristig durch die Prominenz dieses Partners profitieren, wodurch sich der Wert dieses Deals für Wirecard noch einmal erhöhen könnte.

Wirecard gibt hierfür zwar einen Teil seines bisherigen strategischen Gestaltungsrahmens an seinen neuen Partner ab. Allerdings könnte das unterm Strich ein durchaus fairer Preis für diese neu geschaffenen Möglichkeiten sein.

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The Motley Fool Deutschland empfiehlt Softbank. Vincent besitzt Aktien von Wirecard.



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