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3 starke deutsche Dividendenaktien, mit denen du gepflegt in den Ruhestand segeln kannst

Passives Nebeneinkommen mit Aktien
Foto: Getty Images

Viele Menschen über 50 machen sich über ihre finanzielle Situation als Rentner Gedanken. Nur wenn die Ersparnisse Erträge abwerfen, funktioniert es auch mit der privaten Zusatzrente, und das ist aktuell gar nicht so einfach. Da es weiterhin kaum Zinsen gibt, liegt es nahe, sich ein Depot zusammenzustellen, das Stabilität und gute Dividenden verspricht.

Viele setzen dafür bequem auf irgendwelche ETFs oder Mischfonds. Mit einer guten Auswahl von einzelnen Dividendenaktien ist jedoch deutlich mehr möglich. Hier sind drei Ideen: Covestro (WKN:606214), Schaeffler (WKN:SHA015) und Freenet (WKN:A0Z2ZZ).

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Covestro steht für leistungsfähige Kunststoffe

Nach der Börsenlistung des Material-Science-Konzerns aus Leverkusen meinten es die Anleger ein wenig zu gut und die Aktie vervierfachte sich fast bis Anfang 2018 in Richtung 100 Euro. Nun, bei Kursen um die 50 Euro, wirkt die Aktie wieder sehr attraktiv.

Covestro verteidigt in seinen Kerngeschäften rund um Polyurethan, Polycarbonat und Lacken globale Spitzenpositionen und es spricht viel dafür, dass das auf Jahrzehnte hinaus auch so bleiben wird. Die Größenvorteile und Innovationskraft sind für kleinere Wettbewerber nur schwer zu schlagen. Gut gefällt mir auch, dass Covestro längst nicht mehr so konjunkturanfällig ist wie in früheren Zeiten.

Durch die ständige Erschließung neuer Einsatzgebiete für die vielseitigen Materialien profitiert das Geschäft von den unterschiedlichsten Trends, darunter das unaufhaltsame Bevölkerungswachstum und das kontinuierliche Streben nach höherer Energieeffizienz. Leichtbau für Fahrzeuge, nachhaltige Dämmung für Gebäude und stabile Gehäuse für Elektronik und Medizintechnik sind nur drei von vielen Beispielen.

Aber das Beste: Diese herausragenden Perspektiven gibt es aktuell (Stand 25.04.) zu einer Marktkapitalisierung von 9,2 Mrd. Euro bei einem 2018er-Umsatz von 14,6 Mrd. Euro und erwarteten Gewinnen im Bereich von 800 Mio. Euro für die kommenden Jahre.

Das lässt ein Kurs-Gewinn-Verhältnis erwarten, das mittel- bis langfristig deutlich unter die Marke von 10 rutschen wird. Wenn rund die Hälfte des Nettogewinns ausgeschüttet wird und sich die Zahlen wie erwartet entwickeln, dann bekommst du mit dieser Aktie steigende Dividenden von über 5 %. Da Covestro kaum Schulden hat und hohe Cashflows generiert, sehe ich dieses Szenario als gut unterstützt an.

Schaeffler ist überall, wo sich etwas dreht

Am 24. Mai hat Schaeffler seinen Geschäftsbericht vorgelegt. Die Aktie war zuletzt bei Kursen von zwischenzeitlich unter 7 Euro mit nicht einmal mehr 5 Mrd. Euro bewertet. Auch heute nach Auszahlung der Dividende (25.04.) noch liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei geradezu lachhaften 5,7. So was sieht man normalerweise nur bei Unternehmen, die unter Schuldenstress stehen, Skandale ausbaden müssen oder denen das Geschäft wegzubrechen droht.

Schulden waren vor einigen Jahren mal ein Problem. Heute ist Schaeffler nach mehreren hochprofitablen Jahren wieder bilanziell gut aufgestellt. Skandale sind auch keine erkennbar, sodass wir uns auf die Analyse der Geschäftsaussichten konzentrieren können. Dort sehe ich ein stabiles Ersatzteilgeschäft, das von der erwarteten Abkehr vom Verbrenner kaum betroffen sein wird. Die Zahl der Benzinfahrzeuge auf den weltweiten Straßen wird wohl kaum sinken.

Daneben verfügt Schaeffler über ein starkes Industriegeschäft, das 2018 stolze 372 Mio. Euro operativen Gewinn abgeworfen hat. Mit innovativen Lösungen etwa für Windkraft, Schienenverkehr und Industrie 4.0 steht es vor weiterem Wachstum. Bleibt das meist im Fokus stehende Erstausrüstergeschäft für die Automobilindustrie. Hier droht tatsächlich Geschäft wegzubrechen. Viele Motor- und Antriebsstrangteile werden für reine Elektrofahrzeuge nicht mehr gebraucht.

Aber Schaeffler ergibt sich nicht still leidend seinem Schicksal. Im Gegenteil werden beherzt Maßnahmen ergriffen, darunter der geplante Verkauf schrumpfender Geschäftsbereiche, die Konsolidierung des Produktionsnetzwerks und der konsequente Aufbau von neuen Geschäftsfeldern rund um das elektrifizierte und autonome Fahrzeug sowie auch Energiespeicher an der Seite von CMBlu.

Deshalb würde ich mir als angehender Rentner die spektakulären Dividenden in Höhe von zuletzt fast 7 % nicht entgehen lassen.

Freenet ist in allen Netzen zu Hause

Entspannt vom Sofa aus können die Verantwortlichen bei Freenet beobachten, wie sich die anderen vier in der 5G-Frequenzauktion die Köpfe einschlagen. So wie es aussieht, wird es bald wieder vier Netze geben, was bedeutet, dass Freenet vier Verhandlungspartner haben wird. Und weil alle so viel Geld für die Frequenzen ausgegeben haben, werden sie vermutlich die tatkräftige Vertriebsunterstützung von Freenet dankbar annehmen.

Der Markt sieht es aber offenbar anders: Bei einem Kurs von zuletzt 20,75 Euro wird das Unternehmen lediglich mit 2,71 Mrd. Euro bewertet. Dem steht ein Nettogewinn von 223 Mio. Euro gegenüber, was 1,74 Euro pro Aktie entspricht. Traditionell schüttet Freenet einen großen Teil davon aus, weshalb die Dividendenrendite selbst nach dem jüngsten Kursanstieg noch bei fast unglaublichen 8 % liegt.

Gibt es also Anlass, daran zu zweifeln, dass Freenet erfolgreich am Markt bestehen kann? Das TV- und Mediengeschäft mag nicht der große Knaller sein, aber bringt regelmäßige Barmittelzuflüsse, die auch zukünftig eher steigen als fallen. Ähnlich sieht es im Bereich „Digital Lifestyle“ aus. Die ausgebaute strategische Kooperation mit dem MediaMarkt-Konzern Ceconomy (WKN:725750) dürfte das Geschäft in beiden Bereichen zusätzlich stützen. Daneben kommen die Maßnahmen zur Stärkung der Digitalisierung und Kundenorientierung allen Segmenten zugute.

Von daher sehe ich keinen Anlass, zu vermuten, dass zukünftig im Schnitt geringere Gewinne geschrieben werden. Vielmehr bestehen gute Chancen auf eine Steigerung, was bedeutet, dass wir mit dieser Aktie Jahr für Jahr prächtige Dividenden kassieren können.

Warum ich auf Einzeltitel setzen würde

Wenn du einen ETF kaufst, dann akzeptierst du zahlreiche Nachteile, darunter sich aufsummierende Gebühren und eine in Teilen ungünstige Indexzusammenstellung. Bei Aktien hast du hingegen völlige Freiheit und kannst über Auswahl, Gewichtung und Kaufzeitpunkte dein perfektes Langfristdepot zusammenstellen.

Wenn du dabei Unternehmen wählst, die sich über viele Jahre bewährt haben, gut für die Zukunft positioniert sind und steigende Dividenden erwarten lassen, dann stehen die Chancen ausgezeichnet, dass es mit der üppigen Zusatzrente klappt.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Ralf Anders besitzt Aktien von Schaeffler. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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