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Siemens: Diese Digitalstrategie funktioniert und die Aktie könnte schon bald Schub bekommen

Siemens Logo
Quelle: Siemens.com/presse

Wenn über Siemens (WKN:723610) berichtet wird, dann geht es noch immer meist um ICE-Züge oder das leidige Turbinengeschäft. Das sind Geschäftsbereiche, für die Siemens seit vielen Jahrzehnten steht. Die Zukunft liegt jedoch bei der Automatisierung und Digitalisierung. Deshalb sollten Anleger besonders genau hinschauen, wie gut der Konzern dort vorankommt. Immer mehr spricht dafür, dass die Strategie aufgeht.

ABB bestätigt den Weg von Siemens

Ein gutes Indiz, dass du etwas richtig gemacht hast, ist, wenn Konkurrenten versuchen, dich zu kopieren. General Electric (WKN:851144) ist dabei, „GE Digital“ eigenständig aufzustellen, eine Sparte, die bisher eher schlecht als recht versuchte, den Weg von Siemens nachzuvollziehen. Schneider Electric (WKN:860180) wiederum hat sein Softwaregeschäft vor einem Jahr bei AVEVA (WKN:A1W0MM) untergebracht, um die Agilität und Schlagkraft zu steigern.

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Eigentlich recht gut gefallen hat mir daneben die Strategie von ABB (WKN:919730), die zahlreiche durchdachte Digitallösungen für konkrete Anwendungsfälle unter der Marke Ability zusammenfasste. Anscheinend ist den Schweizern aber mittlerweile klargeworden, dass sie noch eine Schippe drauflegen müssen, damit ihnen Siemens nicht völlig davonläuft. Zumindest lese ich so die im Februar verkündete Digitalallianz mit Dassault Systèmes (WKN:901295), dem schärfsten Konkurrenten von Siemens im Bereich der Konstruktionssoftware (Stichworte: CAD, PLM, digitaler Zwilling).

Dassault Systèmes besitzt mit Exalead auch fortschrittliche Suchmaschinentechnologie, die zunehmend im industriellen Umfeld eingesetzt wird. Ich sehe das positiv, schätze aber, dass die beiden noch einiges an Integrationsarbeit vor sich haben, bevor sie richtig gemeinsam zur Aufholjagd blasen können. All diese Entwicklungen deuten an, dass Siemens mit der breit angelegten MindSphere-Kampagne klar in der Poleposition ist.

Schweden begeistert

Das hat sich auch vor wenigen Tagen auf der Hannover Messe angedeutet. Siemens lud dort vier CEOs einiger der größten schwedischen Konzerne ein, um über Industrie 4.0 zu sprechen. Natürlich muss man einschränkend sagen, dass die Schweden und die Siemens-Vertreter dort zusammengekommen sind, um sich gegenseitig den Rücken zu stärken.

Trotzdem hat man den Top-Managern die Begeisterung über die Fähigkeiten von MindSphere aus dem Gesicht ablesen können. Plötzlich seien viele Dinge so unkompliziert möglich, von denen sie früher nur geträumt hätten. Alle gaben unmissverständlich zu verstehen, dass sie ihre Kooperation mit Siemens noch weiter vertiefen wollen.

Wachstumsrakete Mendix

Dazu könnten auch Entwicklungen bei der spektakulär wachsenden Tochter Mendix beitragen. Diese wird am 16. und 17. April ein großes Event veranstalten, um gemeinsam mit Kunden und Partnern Anwendungsfälle zu präsentieren und Chancen zu diskutieren. Mit Siemens im Rücken kann das junge Unternehmen noch selbstbewusster auftreten und Toptalente anziehen. Aktuell sind rund 100 Stellen ausgeschrieben, darunter viele für mehrere Standorte.

Mendix erlaubt es technikaffinen Mitarbeitern ohne Informatikausbildung, kleine Applikationen zu entwickeln, die Daten auswerten, Informationen visualisieren oder Prozesse abbilden. Das ist genau das, was die bisher mit der Digitalisierung oft überforderten Industriekunden brauchen. Und es wird noch besser. Das Wachstum dieser Technologie hängt längst nicht mehr allein von den Anstrengungen von Mendix ab.

Mittlerweile gibt es viele Softwarefirmen – von kleinen Start-ups bis hin zu IT-Giganten –, die darauf aufsetzen und aus der Entwicklung von zahlreichen Mendix-Apps und -Tools neue Geschäftsmodelle schaffen.

timeseries aus den Niederlanden ist solch ein Unternehmen. Deren kürzlich vorgestellte „smart app suite“ enthält eine wachsende Anzahl von konfigurierbaren Vorlagen, mit denen sich besonders einfach erprobte Anwendungen entwickeln lassen, egal ob es um die Lagerverwaltung, die Maschinenüberwachung oder die Vertriebs- und Serviceplanung geht. Vor Kurzem gelang es, den Mendix-Partner nach München zu locken, offenbar mit dem Ziel, noch enger in die MindSphere-Welt einzudringen.

Das macht einen guten Eindruck

Siemens hat riesige Anstrengungen unternommen, um sein Digitalgeschäft ganz nach vorne zu katapultieren. Dafür wurden auch kurzfristig geringere Margen in Kauf genommen. Im Ergebnis ist es jedoch dem Eindruck nach gelungen, durch die frühzeitige Schaffung einer erprobten Plattform mit großem Partnernetzwerk einen weiten Burggraben zu schaffen. Der direkten Konkurrenz wird es trotz bereits eingeleiteter Maßnahmen zur Aufholjagd kaum gelingen, diesen zu überwinden.

MindSphere ist auf dem besten Weg, ein weiteres starkes Standbein neben der erfolgreichen Planungs- und Simulationssoftware zu werden und der Mendix-Faktor sollte sicherstellen, dass der Vorsprung gehalten werden kann.

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Siemens. The Motley Fool empfiehlt Dassault Systemes.



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