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„Nestle-Aktie ist die beste Anleihe der Welt“

Foto: Julia Roegner

Die Aktie von Nestlé (WKN: A0Q4DC) wird von vielen eher defensiv angehauchten Investoren schon seit einigen Jahren besonders geschätzt. So gilt sie einerseits aufgrund ihres nicht zyklischen Geschäftsfeldes im Lebensmittelsegment als besonders krisenresistent.

Zudem wird Nestlé in diesem Jahr voraussichtlich die 23. Dividendenerhöhung in Folge vornehmen, was die Aktie auch aus Sicht der Dividende zuverlässiger macht – und sie zu einem heißen Anwärter auf eine Mitgliedschaft im Club der Dividendenaristokraten werden lässt.

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Erst neulich las ich beispielsweise, dass die Aktie von Nestlé angesichts ihrer vielen defensiven Vorteile die beste Anleihe der Welt sein könnte. Eine Sichtweise, die zwar irgendwo nachvollziehbar ist, aber einige Investoren durchaus aufs Glatteis führen könnte.

Deshalb hat Nestlé Anleihecharakter

Wie der Autor des besagten Artikels anführte, habe Nestlé eben aufgrund jener zuverlässigen Dividendenhistorie inzwischen Anleihecharakter. Die regelmäßigen und stetig erhöhten Ausschüttungen glichen so einer Stufenzinsanleihe, was grundsätzlich beeindruckende Konstanz und Wachstum beinhalte.

Zudem schwanke die Aktie von Nestlé ebenfalls tendenziell ungewöhnlich wenig. So sei das Papier in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sogar eher stetig gestiegen, anstatt auch mal heftiger nach unten zu korrigieren. Daher glichen auch die prinzipiell eher gemächlicheren Kursbewegungen der Nestlé-Aktie vom Grundsatz her eher einer Anleihe.

Und zu guter Letzt wird auch hier, wie bereits von mir, auf das prinzipiell krisensichere Geschäftsmodell verwiesen, was grundsätzlich Raum für eine weiterhin solide Entwicklung lasse. Eine durchaus spannende Sichtweise, wenn du mich fragst, aber dennoch sollten alle Investoren, die möglicherweise auf der Suche nach einer Anleihe 2.0 sind, das Folgende bedenken.

Die Nestle-Aktie bleibt eine Aktie

Trotz dieser defensiven Vorteile, der schönen Dividendenhistorie und dem möglicherweise krisensicheren Geschäftsmodell bleibt die Nestlé-Aktie noch immer eine Aktie. Das beinhaltet grundsätzlich alle Vorteile, beispielsweise die defensive Klasse, die vielleicht mit einer Anleihe verglichen werden kann, als auch die vorhandenen Nachteile.

Nestlé ist schließlich als solches ein Unternehmen. Mit all den Chancen, den Perspektiven, dem möglichen Wachstum, an dem man als Anteilseigner – und nicht Fremdkapitalgeber – profitiert, sowie den Risiken, die die Nestlé-Aktie grundsätzlich hat.

Gerade in den vergangenen Jahren haben die Schweizer beispielsweise den Unmut so einiger Konsumenten auf sich gezogen, insbesondere was die Geschäftspraktiken im Wassergeschäft anbelangt sowie den Zuckergehalt in vielen ihrer Produkte. Das könnte sich über kurz oder lang durchaus zu einem Problem hochschaukeln, das in erster Linie die Aktionäre betreffen dürfte, sofern sich der moderate Wachstumskurs angesichts dieser (oder auch anderer möglicher) Probleme nicht fortsetzen sollte – und die Volatilität bei der Aktie doch irgendwann einzusetzen beginnt.

Auch wenn die Nestlé-Aktie daher grundsätzlich ein wenig Ähnlichkeit mit einer Anleihe besitzt, so sollte man sich der Unterschiede – allein in der jeweiligen Besitzstruktur – durchaus bewusst sein. Was es vielleicht sogar erforderlich macht, dass man sich bei der Nestlé-Aktie aktiv in die Unternehmerperspektive hineinversetzt, während man bei einer Anleihe möglicherweise lediglich die Bonität des Unternehmens im Blick haben muss.

Nestlé ist eine interessante Aktie. Genau, Aktie!

Wie wir daher unterm Strich sehen können, ist Nestlé definitiv eine spannende Aktie, aber keine Anleihe. Sie gilt als defensiv und besitzt eine zugegebenermaßen interessante wachsende und zuverlässige Dividendenhistorie. Da erscheint ein Vergleich mit einer Anleihe prinzipiell natürlich reizvoll.

Die Perspektive, aus der man investiert, dürfte bei Aktien und Anleihen jedoch grundsätzlich verschieden sein. Ein Aspekt, den man als Investor durchaus bedenken sollte!

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestle.



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