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Unfassbar! Wirecard-Aktie unter erneutem FT-Beschuss: Was Investoren jetzt wissen müssen

Foto: Getty Images

Es ist eigentlich unglaublich, aber dennoch wahr. Zum Ende dieser Woche gerät die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) noch einmal unter heftigen, medialen Beschuss. Der Verursacher: Erneut die Financial Times mit einem weiteren, kritischen Bericht bezogen auf den innovativen Zahlungsdienstleister. Sowie, wie könnte es auch anders sein, der Financial Times-Autor Dan McCrum, der bereits im Vorfeld für sämtliche Berichte verantwortlich gewesen ist.

Erst vor wenigen Tagen erfolgte von Seiten Wirecard eigentlich die Einleitung des Endes der Causa Wirecard, indem der Zahlungsdienstleister die Ergebnisse des Abschlussberichts der Compliance-Kanzlei Rajah & Tann veröffentlicht hat – die eindrucksvoll gezeigt haben, dass es sich bei den bisherigen Anschuldigungen wohl lediglich (und wenn überhaupt) um alte, noch einmal aufgewärmte Kamellen gehandelt haben dürfte.

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Dennoch traut sich die Financial Times nun noch einmal aus der Reserve. Lass uns daher nun erneut einen Blick auf die Gründe für die neuen Anschuldigungen werfen:

Wirecards scheinbar problematischer Partner

Inhaltlich dreht sich die Kritik dieses Mal darum, dass Wirecard scheinbar dubiose Partnerschaften pflege. Vor allem der Name ConePay taucht in diesem Bericht ein ums andere Mal auf und die Autoren legen letztlich nahe, dass es sich hierbei scheinbar um eine Scheinfirma handele, die ebenfalls für Scheinumsätze verantwortlich sein könnte.

Wirecard und ConePay hätten demnach eine Partnerschaft, bei der Wirecard selbst keine Zahlungen für ConePay abwickle. Vielmehr handele es sich bei ConePay um einen Drittanbieter, der quasi selbst weitere Zahlungen vermittelt – und woraufhin sich die Geschäftspartner Wirecard und ConePay die dafür erhaltenen Provisionen teilen würden. Soweit zum Geschäftsmodell, das natürlich alleine vom Prinzip her nicht sonderlich problematisch ist.

Wie nun allerdings FT-Autor Dan McCrum meint entdeckt zu haben, handele es sich hierbei ebenfalls um einen Bereich, der dubios sei. So sei ConePay für Wirecard in den vergangenen Jahren immer mal wieder eine Quelle für Einnahmen in Millionenhöhe gewesen – allerdings hätte die Wirecard-Buchhaltung innerhalb der vergangenen drei Jahre keine Gelder mehr von ConePay einziehen können.

Zudem wurde von dem Autoren-Team ein mutmaßlicher Kontoauszug ConePays mit einem Saldo von Null gezeigt, was prinzipiell ebenfalls symptomatisch für den dubiosen Fall dieses Wirecard-Partners sei.

Soviel nun also zu der sinngemäßen Zusammenfassung der neuen Vorwürfe, die die Aktie zum Ende der Handelswoche prinzipiell erneut belasten könnte.

Ein brisanter Zeitpunkt

Die Vorwürfe kommen, wenn du mich fragst, nun allerdings zu einem überaus brisanten Zeitpunkt. Erst vor wenigen Tagen hat Wirecard, wie eingangs bereits erwähnt, zu einem großen Gegenschlag gegen die FT-Berichterstattung angesetzt, indem man die externen Untersuchungsergebnisse verkünden konnte. Zudem hat das Wirecard-Management angekündigt, juristisch gegen die Financial Times sowie das Autoren-Team vorgehen zu wollen – wohl mit dem Ziel, die künftige, attackierende Berichterstattung verbieten zu lassen.

Wenn du mich fragst, könnte es sich daher bei den neuen Berichten nun lediglich um das Suchen nach neuen Strohhalmen handeln, um weiterhin die aktuelle, mediale Erfolgswelle reiten zu können. Sowie, möglicherweise ebenfalls um ein kleines bisschen weiteres Nachtreten. Denn zumindest für den Moment ist Wirecard in der Causa Wirecard definitiv wieder im Vorteil. Und es schien eigentlich, als hätte die Financial Times, zumindest aber der FT-Autor Dan McCrum einen Teil (oder alles) seiner Glaubwürdigkeit in der Causa Wirecard nun verloren.

Foolishes Fazit

Worum es sich auch bei diesen neuerlichen Berichten handeln mag, fest steht für den Moment jedenfalls, dass es sich hierbei um eine neue, unschöne Wendung in der Causa Wirecard handelt.

Wobei es sich für Investoren mittlerweile anbieten dürfte, kritisch zu hinterfragen, wer an dieser Stelle mit unschönem Verhalten auf sich aufmerksam macht. Wirecard, das inzwischen eigentlich alle Vorwürfe entkräftet hat und lediglich den Abschlussbericht nicht veröffentlichen möchte – möglicherweise, um weitere, derartige Vorstöße zu vermeiden.

Oder aber die Financial Times, repräsentiert durch ihren Schreiberling Dan McCrum, bei dem man zumindest mutmaßen darf, dass dieser in Anbetracht seiner bereits widerlegten Berichterstattungen nun noch die letzten Stunden des Ruhms voll ausschöpfen möchte.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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