Teurer Fehler: Warum sich die Generation Mitte das Sparen offenbar vermehrt spart
Wir Deutsche und das Sparen – eigentlich eine Verbindung, die für viele zusammengehört wie Pech und Schwefel. In so manchen Jahren galten wir bislang bereits als Sparweltmeister, was viele von uns regelrecht mit Stolz erfüllt. Und mal ehrlich, es gäbe durchaus schlechtere Vorurteile, die man gegenüber einer Nation prinzipiell haben kann.
Nichtsdestoweniger scheint auch dieser Ruf immer mal wieder zu bröckeln. Und eine ganz besonders große und wichtige Generation scheint hierzulande vermehrt auf das Sparen zu verzichten beziehungsweise diesen finanziellen Bereich aus ihrem Leben weitgehend zu verbannen.
Lass uns daher an dieser Stelle einmal schauen, wo das Sparverhalten ein wenig zu bröckeln beginnt und was das womöglich für schwerwiegende Konsequenzen haben kann.
Generation Mitte scheint sich das Sparen zu sparen
Wie eine neue Studie des Instituts für Demoskopie offenbart, scheint für die sogenannte Generation Mitte das Sparen nicht mehr allzu wichtig zu sein. Hierunter versteht man übrigens all jene, die sich gegenwärtig zwischen ihrem 30. und ihrem 59. Lebensjahr befinden. Also tendenziell durchaus eine größere und wichtige gesellschaftliche Gruppe.
Rund 9 % der Befragten aus dieser Generation gaben nun innerhalb der Studie sogar an, dass sie es ablehnen würden zu sparen. Für weitere drei Viertel der Befragten ist Sparen demnach zwar eine wichtige Sache, allerdings hätten sie keine sonderlich große Lust darauf, sich im Alltag für das Sparen einzuschränken. Durchaus Zahlen, die es in sich haben.
Lediglich 14 % der Befragung gaben an, dass Sparen prinzipiell zu den wichtigeren Dingen im Leben zähle. Eine kleine Minderheit wohlgemerkt, die sich zu einem sparsamen Lebensstil bekannte.
Ziele und Verhalten driften weit auseinander
Besonders bemerkenswert ist hierbei jedoch, dass die finanziellen Lebensziele und das jeweilige Sparverhalten der Generation Mitte offenkundig auseinanderdriften. Denn obwohl das Sparen weiträumig aus dem Fokus dieser Generation herausrückt, scheinen die finanziellen Alltags- und Alterssorgen nach wie vor gravierend zu sein.
So gab im weiteren Verlauf der Studie rund jeder Zweite an, dass sie oder er sich sorge, den bisherigen Lebensstandard im Alter halten zu können. Zudem zähle für 82 % der Befragten die finanzielle Unabhängigkeit prinzipiell zu den größeren Zielen im Leben. Allerdings scheinen viele gegenwärtig nicht viel für diese Ziele leisten zu wollen. Weder für die eigene Altersvorsorge noch für das womöglich etwas größere Ziel der finanziellen Unabhängigkeit selbst.
Prinzipiell spannend, wie weit hier das eigene Verhalten und das Vorsorge- und Anspruchsdenken auseinanderliegen. Und womöglich sogar regelrecht problematisch.
Fehlende Sparsamkeit wird sich im Alter wohl oder übel rächen
Denn gerade im Alter könnte sich diese fehlende Sparsamkeit definitiv rächen. Andere gängige Prognosen rechnen beispielsweise schon heute damit, dass uns im Alter rund 800 Euro im Durchschnitt fehlen könnten, was für einen Otto-Normal-Verdiener durchaus ein schmerzhafter Einschnitt sein dürfte, um im Alter ein sorgenfreies Leben zu führen.
Es dürfte daher für viele definitiv ratsam sein, sich das Sparen – und vielleicht auch das effiziente Anlegen von Geld – nicht zu sparen, um diesen Sorgen aktiv entgegenzuwirken und darüber hinaus den individuellen Lebenszielen offensiv entgegenzutreten.
Zumal schon heute viele die Auswirkungen ihres mangelhaften Sparverhaltens im Ruhestandsalter fürchten und weiter bloß mit offenen Augen daraufzulaufen. Zeit, dass sich an diesem Mindset etwas ändert – vielleicht ja sogar bereits bei dir?
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