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Aurora Cannabis hat gute und schlechte News für Marihuana-Anleger

Cannabis & Money
Foto: Getty Images.

Es hat nicht lange gedauert, bis Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) zu einem der Großen der Marihuanabranche wurde. Mit der umfangreichen Wachstumskapazität, der Lust auf Zukäufe sowie dem Namen und der Markenbekanntheit bei den Verbrauchern zählt Aurora stets zu den guten Beispielen bei Cannabisaktien.

Im Finanzbericht für das zweite Quartal hatten die Investoren von Aurora deutliche Umsatzsteigerungen erwartet. Sie wollten Anzeichen dafür sehen, dass Aurora nach Möglichkeiten sucht, die langfristige Rentabilität zu steigern. Der Bericht von Aurora war in dieser Hinsicht nicht ganz eindeutig, und trotz erwarteter Umsatzsteigerungen besteht nach wie vor Unsicherheit darüber, ob die zukünftige strategische Ausrichtung von Aurora für die Aktionäre die beste sein wird.

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Was bei Aurora passierte

Die Ergebnisse des zweiten Quartals von Aurora Cannabis zeigten, wie komplex die Finanzkennzahlen der Cannabisunternehmen derzeit sind. Der Nettoumsatz lag mit 54,2 Millionen CAD um 83 % über dem ersten Quartal des Geschäftsjahres und beim Vierfachen des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Aurora verzeichnete jedoch einen enormen Verlust von 237,8 Millionen CAD, wobei die Anpassungen für seine derivativen Cannabisinvestitionen rund 190 Millionen CAD an Verbindlichkeiten beitrugen.

Aurora hatte gute Nachrichten beim Thema Produktionskapazität zu vermelden. Das Unternehmen sagte, dass es im Laufe des Quartals mehr als 7.800 Kilo Cannabis produziert hat, 57 % mehr als vor drei Monaten und mehr als sechsmal mehr als noch vor einem Jahr. Außerdem wurden fast 7.000 Kilo verkauft, wobei die Einführung von legal erhältlichem Cannabis in Kanada wesentlich zur Verbreitung von Aurora beitrug. Die Verkäufe auf dem kanadischen Verbrauchermarkt machten etwa 40 % des Gesamtumsatzes von Aurora aus, wobei der Verkauf von medizinischem Marihuana den größten Teil des restlichen cannabisbezogenen Umsatzes des Unternehmens ausmachte.

Allerdings sah Aurora bei den Kosten nicht ganz so gut aus. Die durchschnittlichen Barausgaben für getrocknetes Cannabis stiegen um fast ein Drittel auf 1,92 CAD pro Gramm. Grund für die höheren Ausgaben waren der Ausbau der Aurora Sky-Anlage in Edmonton und die Regulierungskosten im Zusammenhang mit der Einführung des kanadischen Cannabismarkts. Aurora will den Investoren versichern, dass diese Erhöhung nur eine Momentaufnahme ist, und Kosteneinsparungen sollten sich dann aus der Optimierung neuer Produktionsanlagen ergeben, sobald diese vollständig den Betrieb aufnehmen.

CEO Terry Booth war zufrieden mit der Entwicklung des Unternehmens in diesem Zeitraum. Aurora ist in allen seinen Marktsegmenten weiterhin leistungsstark, sagte Booth, und unsere Marken finden weiterhin eine sehr gute Resonanz auf dem Verbrauchermarkt. Der CEO wies auch auf internationale Marktchancen sowie die jüngste Übernahme von MedReleaf als Schlüsselkomponenten der langfristigen Wachstumsstrategie von Aurora hin.

Kann Aurora weiter zulegen?

Aurora hat große Hoffnungen auf die Zukunft. Booth sagt:

Dank unserer starken Leistung in den kanadischen Medizin- und Verbrauchermärkten, unserem Early-Mover-Vorteil in einer wachsenden Liste wichtiger internationaler Märkte sowie unserer Führungsrolle bei der hochwertigen, CBD-reichen Hanfproduktion ist Aurora über die gesamte Wertschöpfungskette der Cannabisindustrie hinweg strategisch aufgestellt, um das schnelle Wachstum noch weiter auszubauen.

Aurora verwies auf eine große Anzahl neuer Lieferverträge, um seine internationale Reichweite zu erweitern. Die Exporte nach Polen, Luxemburg, Mexiko, Großbritannien und in die Tschechische Republik waren die jüngsten Beispiele in diesem Bereich, der heute fast zwei Dutzend Länder weltweit umfasst. Gleichzeitig haben Akquisitionen eine Schlüsselrolle gespielt, und weitere Fusionen sowohl während als auch nach dem zweiten Quartal des Geschäftsjahres zeigen, dass Aurora entschlossen ist mit allen verfügbaren Mitteln zu wachsen.

Doch einige Investoren sind sich nicht ganz sicher, ob Aurora Cannabis den optimalen Ansatz für die Branche verfolgt. Im Gegensatz zu anderen großen Unternehmen wie Canopy Growth und Cronos Group hat Aurora noch keine großen Partnerschafts- oder Kooperationsvereinbarungen mit einem wichtigen Konzern im Konsumgüter- oder Gesundheitsbereich getroffen. Einige befürchten, dass Aurora deswegen der Konkurrenz hinterherhinken könnte.

Die Aktionäre von Aurora schienen jedenfalls nicht allzu begeistert von den News zu sein, die Aktie ging am Folgetag nach der Veröffentlichung des Berichts um bis zu 5 % zurück. Das ist nicht viel, aber es wird interessant sein zu sehen, ob die Aktie wieder dynamisch wachsen kann. Anleger haben jedenfalls jetzt die Möglichkeit, die finanzielle und geschäftliche Performance des Cannabisriesen erst einmal zu verdauen und in Ruhe das Potenzial für zukünftiges Wachstum einzuschätzen.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Dan Caplinger besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 12.2.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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