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Warum dein Kaufkriterium nie eine attraktive Dividendenrendite sein sollte

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Wenn du häufiger meine Artikel liest, wird dir vielleicht aufgefallen sein, dass mein Investitionsansatz zu einem Großteil auf Dividendenaktien basiert. Entsprechend verwundert könntest du nun selbstverständlich sein, dass gerade von mir eine solche Überschrift stammt, die hohe Dividendenrenditen kritisiert.

Doch es ist wahr: Eine Entscheidung für oder gegen eine Aktie sollte nie bloß aufgrund einer hohen Dividendenrendite getroffen werden. Schauen wir mal, was ich damit meine und weshalb ein solches Vorgehen sogar regelrecht gefährlich sein könnte.

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Warum eine Dividendenrendite alleine kein gutes Kriterium ist

Auch wenn die Dividendenrendite eine überaus wichtige fundamentale Kennzahl (vor allem für Einkommensinvestoren) ist, könnte sie innerhalb eines größeren Kennzahlensets jedoch zu den schwächeren gehören. Denn Dividenden sind letztlich nichts weiter als der Teil des Gewinns, den ein Unternehmen an seine Anteilseigner ausschüttet.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass diese Kennzahl durch das Management eines Unternehmens bis zu einem gewissen Grad gesteuert werden kann. Beziehungsweise letztlich eine Entscheidung des Vorstandes mitsamt der Hauptversammlung ist, welchen Teil des Gewinns man ausschütten möchte. Eine Entscheidung, mehr nicht.

Diese Entscheidung misst jedoch nicht den eigentlichen operativen Erfolg eines Unternehmens, sondern ist eher ein Obulus, der den Aktionären für das Halten einer Aktie gewährt wird. Und kann entsprechend sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten ausgeschüttet werden. Vollkommen unabhängig vom Erfolg eines Unternehmens in einem Börsenjahr.

Wer daher lediglich auf die Höhe der Ausschüttung schaut sowie auf die mögliche Dividendenrendite einer Aktie, weiß im Grunde noch gar nichts über die derzeitige Situation eines Unternehmens. Das kann unter Umständen sogar dazu führen, dass man als Investor in eine regelrechte Dividendenfalle tappt.

Worauf man stattdessen achten sollte

Wer daher als Einkommensinvestor erfolgreich sein möchte, sollte sich stets das gesamte Unternehmen sowie dessen Bewertung anschauen, um sich ein vollkommenes Bild der Chancen und Risiken machen zu können. Natürlich gehört die Dividende bei diesem Prozess auch dazu, sollte jedoch nicht das finale, ausschlaggebende Kriterium für eine Investition oder Nichtinvestition sein.

Ich habe schon früher mal in einem anderen Artikel geschrieben, dass auch das Investieren in Dividendenaktien letztlich den Prinzipien des Value-Investings folgen sollte. Und auch wenn ich inzwischen eher dazu neigen würde, diese Überschrift dahin gehend abzuändern, dass das Investieren in Dividendenaktien den Prinzipien des unternehmensorientierten Value-Investings folgen sollte, teile ich viele der hier skizzierten Ansichten auch weiterhin.

Denn über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg dürften schließlich nur die besten, zuverlässigsten, krisenresistentesten und auch fair bewerteten Unternehmen die besten (Dividenden-)Renditen liefern. Und nicht diejenigen Aktien, die lediglich über hohe Dividendenrenditen auf dem Papier verfügen, jedoch kein zukunftsorientiertes Geschäftsmodell besitzen.

Hohe Dividendenrenditen sind gut, aber nicht alles

Um es noch einmal ganz klar zu formulieren: Natürlich können hohe Dividendenrenditen etwas Gutes sein. Vor allem, wenn das Geschäftsmodell weiterhin intakt ist und die zugrunde liegenden Unternehmen mit lediglich kleineren Baustellen zu kämpfen haben, die eine Dividendenhistorie jedoch nicht nachhaltig ins Wanken bringen dürften.

Doch genau diesen letzteren Baustein sollten alle Einkommensinvestoren stets sehr tief ergründen, indem sie sich ein Unternehmen und das Geschäftsmodell sehr gründlich anschauen und bewerten. Nur so erhält man ein vollständiges Bild und wird langfristig die besten dividendenbasierten Investitionsentscheidungen treffen.

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