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DAX 2019: 5 gute Gründe, jetzt zu kaufen

Achterbahnfahrt
Foto: Getty Images

Was für ein Horrorjahr für den DAX! Um beinahe 20 % ging es für den DAX-Kursindex (der mit ohne Dividenden) 2018 in den Keller.

Aber was ist nun 2019 zu tun? Cash evakuieren? Depot-Notsprengung? Lieber noch ein Rettungsboot ergattern, bevor die Börsen-Titanic endgültig in der eisigen See versinkt?

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Ich denke, ganz unbegründet sind die Ängste nicht. Es gibt viele Gründe, die gegen ein „Weiter so“ im Bullenmarkt sprechen. Aber es gibt auch fünf absolut überzeugende Gründe, um gerade jetzt zu kaufen.

1. Hurra, die Stimmung ist im Keller!

Geplatzte Träume, tiefrote Depots, lieber Anleihen als Aktien – so ähnlich könnte sich aktuell der durchschnittlich engagierte US-Investor fühlen. Jedenfalls deuten die Zahlen des BULL/BEAR-Spread-Indikators darauf hin.

Dieser Indikator basiert auf einer wöchentlichen Umfrage, in der Berater, Börsenbriefherausgeber und Researchdienste zu ihrer Haltung hinsichtlich des US-Aktienmarkts befragt werden. Die Ergebnisse sollen ein Bild von der Stimmung der „US-Intelligence“ vermitteln, und die ist so schlecht wie seit 2016 nicht mehr.

2016? War da nicht etwas? Genau! Ein solider Boden beim S&P 500, von dem aus der marktbreite US-Index um über 60 % bis zum aktuellen Allzeithoch noch oben klettern konnte (Stand: 04.01.2019).

2. „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“

Ist das ein Zitat von Warren Buffett? Ich weiß es nicht! Man könnte auch sagen: „Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“ Dieses Zitat ist ziemlich sicher in der philosophischen Schatzkiste des Altmeisters zu finden.

Ich denke oft an diesen Spruch. Auch im Alltag. Menschen sind irrational, Menschen sind Marktteilnehmer, also kann auch der Markt irrational sein. Irrational zu handeln bedeutet, mehr aus dem Bauchgefühl heraus zu handeln, anstatt alle vorhandenen Informationen rational zu bewerten.

Ist der rationale Marktteilnehmer im Vorteil gegenüber mehrheitlich irrationalen Marktteilnehmern? Ich denke: Ja!

3. Der Gebert-Indikator sagt: Kaufen!

Wer in den letzten 20 Jahren den Gebert-Indikator zum Kaufen und Verkaufen des DAX verwendet hätte, säße jetzt auf einem Berg von über 1000 % Rendite (Stand: 04.01.2019). Selbstverständlich lässt sich die Vergangenheit nicht ohne Weiteres in die Zukunft projizieren. Trotzdem scheint der Gebert-Indikator irgendetwas richtig zu machen.

Dieser Indikator basiert auf vier Messgrößen. Zinsniveau, Inflation, Saisonalität und EUR/USD-Kurs. Ein Kaufsignal entsteht, wenn drei oder vier der Messgrößen optimal ausgerichtet sind. Ein Verkaufssignal entsteht, wenn keine oder nur eine der Messgrößen auf Grün stehen.

Anfang Januar 2019 generierte der Indikator einen Stand von 3 und lieferte damit ein solides Kaufsignal.

4. Ein attraktives KGV beim S&P 500

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (kurz KGV) kann nicht nur für Einzelaktien ermittelt werden, sondern auch für Indizes. Der marktbreite S&P 500 fiel im Dezember 2018 erstmals seit längerer Zeit unter die magische Marke von 20 (Benjamin Graham definierte einst alles über 20 als „zu teuer“).

Über die Aussagekraft dieser Kennzahl lässt sich streiten. Als singulären Indikator zum Kaufen und Verkaufen von Aktien würde ich das KGV nicht verwenden.

Trotzdem ist es bemerkenswert, dass ein Ausbruch über die Marke von 20 historisch betrachtet oft böse endet. Welche Art von Marktgravitation auch immer dort am Werk ist, langfristig scheint das KGV des S&P 500 immer wieder zum Median von etwa 15 zurückzukehren. Im Vergleich mit dem Spitzen-KGV der Finanzkrise 2008 von über 60 wirkt das aktuelle KGV doch geradezu handzahm.

5. Noch genug Raum für Fantasie

Wir betanken unsere Autos mit gepressten Dinosauriern, bezahlen mit gefällten Bäumen und fragen uns die ganze Zeit, wieso wir eigentlich noch selber am Steuer sitzen müssen. Ich behaupte mal ganz frech: Es ist ja nicht so, als wäre jetzt alles entwickelt, alles erfunden und alles geregelt.

E-Mobilität, bargeldloses Bezahlen, Industrie 4.0 – viele der anstehenden Technologierevolutionen stecken gerade mal in den Kinderschuhen. Da sollte doch wohl noch genug zu tun sein für Tesla (WKN:A1CX3T) und Wirecard (WKN:747206).

Ich bin überzeugt

Ganz ehrlich: Passiv mit dem Markt mitzuschwimmen ist meiner Meinung nach so oder so ein „No Brainer“. Es würde mich sehr überraschen, wenn der DAX in 20 Jahren nicht höher stünde als heute. Daher kann man den DAX aus meiner Sicht eigentlich immer kaufen.

Klar, es gibt auch viele Argumente gegen den DAX. Die Konkurrenz aus China, Trump, angeblich altbackene Industrien aus der Kaiserzeit. Aber ein bevorstehender Mega-Crash 2019? Für diese Idee kann ich mich beim besten Willen nicht begeistern.

Für mich sind die genannten fünf Kaufgründe in Summe ausreichend belastbar, um im Jahr 2019 wieder auf die Käuferseite zu wechseln. Werde ich Ende 2019 sagen können: „Das war die beste Entscheidungen meines Lebens!!!“? Keine Ahnung! Werde ich genau das Ende 2029 sagen könne? Ich denke, das ist sehr wahrscheinlich!

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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