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1 Wasserstoff-Aktie, die sich rasant entwickelt

Wasserstoff-Aktien
Foto: Van Hool NV

Die Nel (WKN: A0B733)-Aktie hat sich im letzten Jahr dem allgemeinen Markttrend widersetzt und ist um circa 50 % gestiegen (03.01.2019). Es gibt also auch immer wieder in einem schwachen Marktumfeld vereinzelte Chancen.

Das Unternehmen entwickelt Produkte zur Herstellung, Speicherung und zum Vertrieb von Wasserstoff. Dabei existiert es schon seit 1927, ist aber erst seit 2014 als ein reines Wasserstoffunternehmen an der Osloer Börse gelistet. 2016 begann der Bau der weltgrößten Wasserstoff-Tankstellenfabrik mit einer Kapazität von 300 Stationen pro Jahr. Was derzeit für Wasserstoff und die Aktie spricht und was dagegen, erfährst du hier.

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Wasserstoff besitzt viele Vorteile

Nel geht davon aus, dass Wasserstoff in vielerlei Hinsicht eine gute Zukunft hat. Es kann Öl und Gas als Treibstoff ersetzen, es besitzt die größte Energiedichte, es kann aus Wasser und erneuerbaren Energien hergestellt werden, die Kapazität des Stromnetzes allein reicht nicht aus, um den gesamten Bedarf zu decken, und es kann kontinuierlich produziert werden.

Im Vergleich zu Elektroautos dauert eine komplette Befüllung nur drei bis fünf Minuten und die Reichweite ist der von Strom und Benzin überlegen. So ermöglicht ein Kilogramm Wasserstoff eine Reichweite von 130 Kilometern und es ersetzt gleichzeitig zehn Kilogramm an Diesel oder Benzin. Und die einzige Emission ist Wasser.

Der Bedarf ist stark steigend

Der Bedarf nach Wasserstoff nimmt aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten immer weiter zu. Er ist nicht nur einer der bedeutendsten emissionsfreien Treibstoffe der Zukunft für Autos, Busse, Lkws oder Gabelstapler, sondern findet auch in vielen anderen Branchen Anwendung.

So wird er für die Produktion von Polysilikon, das wiederum für die Herstellung von Solarzellen benötigt wird, eingesetzt. In der Nahrungsmittelindustrie wird er zur Hydrierung von Ölen und Fetten verwendet. Weitere Einsatzbereiche sind die Glas-, Halbleiter- und Stahlproduktion, die Kühlung von Kraftwerken, die Meteorologie, die thermische Bearbeitung, die Pharmaindustrie, die emissionsfreie Ammoniakproduktion und die Entschwefelung von Rohöl.

Wasserstoff besitzt vor allem bei großen Fahrzeugen wie Lkws, Zügen oder Bussen Vorteile. So investiert Nel zusammen mit Partnern in Europa derzeit 40 Mio. Euro in die entsprechenden Busse und die Infrastruktur. Dabei verursacht ein Wasserstoffbus pro Kilometer weniger Kosten als ein entsprechendes Diesel- oder Elektrofahrzeug.

Was Nel auszeichnet

Nel ist ein reines Wasserstoffunternehmen. Dabei ist es Weltmarktführer für Wasserstoff-Elektrolyseure und Betankungsausstattung. Wer also allein auf diesen Sektor setzen möchte, ist hier richtig.

Mit einer Eigenkapitalquote von knapp 83 % ist die Bilanz solide aufgestellt. Der Umsatz wuchs seit 2011 von 3,1 auf 298,4 Mio. Norwegische Kronen und einige Schätzungen gehen bis 2022 von einem Umsatz von 2.584 Mio. Norwegischen Kronen aus. Nel ist also ein rasanter Wachstumswert.

Als Nächstes will Nel in Südkorea expandieren, wo die Regierung und Hyundai Motor (WKN: 885166) in den nächsten fünf Jahren 2,3 Mrd. US-Dollar in Wasserstoffantriebe investieren möchten. Aber auch andere Hersteller wie Daimler (WKN: 710000), Audi (WKN: 675700), Toyota (WKN: 853510) oder BMW (WKN: 519000) investieren in die Brennstoffzelle. Shell (WKN: A0D94M) investiert in entsprechende Tankstellen.

Und was gegen die Aktie spricht

Nachteilig ist dagegen, dass es sich um ein noch relativ kleines Unternehmen handelt, dessen Umsatz im Jahr 2017 gerade einmal 298,4 Mio. Norwegische Kronen (30,1 Mio. Euro) betrug. Zudem erwirtschaftet es immer noch Verluste. Seit 2011 gab es kein Jahr mit Gewinn. Dies wird derzeit noch mit den hohen Investitionskosten begründet.

Foolishes Fazit

Nel ist ein kleines, wachstumsstarkes reines Wasserstoffunternehmen. Entsprechend hoch sind natürlich die Risiken und die Volatilität des Aktienkurses. Wer ruhig schlafen will, sollte deshalb bei Dauerinvestments und Dividendenaristokraten bleiben. Wenn jedoch die Schätzungen eintreten, könnte das Unternehmen und die Aktie auch noch eine gute Zukunft vor sich haben.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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