3 Tech-IPOs, die 2018 eine Bauchlandung hatten
2018 war ein interessantes Jahr für Börsengänge (IPOs). Wie schon seit vielen Jahren stammt eine große Anzahl dieser Neuemissionen (fast 30 %) aus dem Technologiesektor.
Einige der neuen Tech-Aktien sind so hoch eingestiegen, wie man das von Tech-Aktien oft erwartet. Andere haben es schwer gehabt, auf den Markt zu kommen und haben den S&P 500 seit ihren Marktpremieren deutlich underperformt. Werfen wir einen genaueren Blick auf drei Unternehmen in der letztgenannten Kategorie.
Spotify
Der größte Musik-Streamingdienst der Welt, Spotify Technology (WKN: A2JEGN), kam im April in einem unorthodoxen Direct-to-the-investors-Börsengang auf den Markt, der das Unternehmen nach seinem ersten Handelstag mit üppigen 26,5 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung würdigte. Das hielt aber nicht lange an und die ersten gemeldeten Quartale konnten die Erwartungen zwar erreichen, aber nicht übertreffen.
Ja, das Unternehmen verzeichnet Wachstum in entscheidenden Bereichen (z. B. bei der Gesamtzahl der Kunden und dem Umsatz). Aber es gibt große, entschlossene Konkurrenten wie Pandora und Apple (WKN:865985). Mitte 2018 überholte Apple Music sogar Spotify bei der Anzahl der Abonnenten im wichtigen US-Markt.
Es ist nicht abzusehen, dass Apple seinen Vorstoß mit Apple Music zügeln wird, und der König von Cupertino ist nur einer von mehreren Konkurrenten. Daher wird Spotify gut zu tun haben, um weiter im Markt mitzuhalten.
Dropbox
Dropbox (WKN:A2JE48), der wohl bekannteste Name im Bereich der Cloud-Speicher für Privatnutzer, verzeichnete im Zuge des Börsengangs im März einige enorme Kursgewinne.
Zunächst schien der Markt von dem unkomplizierten und überzeugenden Geschäftsmodell beeindruckt. Den Anlegern gefielen auch die Position als Nummer 2 in Bezug auf den Marktanteil, die große Nutzerbasis (über 500 Millionen, wobei die überwiegende Mehrheit nicht für Premium-Dienste bezahlt) und die guten Zahlen beim freien Cashflow, ganz zu schweigen von anderen erfreulichen Faktoren.
Doch vor kurzem haben mehrere hochkarätige Investoren ihr Geld von Dropbox abgezogen. Solche Schritte stärken selten das Vertrauen in ein Unternehmen. Die Nr. 2 ist nicht die Nr. 1; diese Ehre gehört dem sehr reichen Tech-Giganten Alphabet mit seinem Google Drive.
Allerdings hat Dropbox viel zu bieten. Das Management verbessert ständig die Nutzerfreundlichkeit und Reichweite seiner Produkte, insbesondere für den wichtigen Unternehmensmarkt. Wir sollten daher nicht überrascht sein, wenn Dropbox-Aktien in Kürze den S&P 500 übertreffen.
SVMK
SVMKs (WKN:A2N6PL) SurveyMonkey ist ein großer Name in Online-Umfragen. Ähnlich wie Dropbox hat SurveyMonkey eine starke Marktposition und sehr viele Nutzer, obwohl der größte Teil davon die kostenlosen Produkte anstelle der Premium-Angebote nutzt.
Doch das Unternehmen hat das Umsatzwachstum, die die Investoren von ambitionierten neuen Aktien gerne sehen. Das geringe Wachstum, der enge Unternehmensfokus und die niedrigen Eintrittsbarrieren für Wettbewerber haben viele Investoren ferngehalten.
Dennoch gibt es Investoren, die an das Unternehmen glauben, sowohl im Umfragebereich im Allgemeinen als auch bei SurveyMonkey im Besonderen. Ein konkurrierendes Unternehmen, Qualtrics, wurde vom Softwarekönig SAP in einem 8-Milliarden-Dollar-Deal übernommen. Unterdessen hat salesforce.com 44 Millionen US-Dollar in eine Position von SurveyMonkey investiert.
In Zukunft nähert sich das Unternehmen der Profitabilität, wobei die Analysten für das laufende Quartal einen Break-even prognostizieren. Es ist durchaus möglich, dass neuer Optimismus die Aktie anhebt, insbesondere wenn der Umfrage- und Analysemarkt so viel Potenzial birgt, wie die Marktgrößen SAP und Salesforce zu glauben scheinen.
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Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
Dieser Artikel wurde von Eric Volkman auf Englisch verfasst und am 21.12.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Apple, Pandora Media und Salesforce.com. The Motley Fool hat folgende Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.