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Die Ölaktien mit den höchsten Dividenden

Pipelines mit Sonnenuntergang
Foto: Getty Images

Obwohl die Zinsen steigen, haben Dividendenjäger immer noch nicht viele attraktive Optionen, mit denen sie einen stetigen Einnahmenstrom erzielen können. Die besten Raten für amerikanische CDs lagen Ende 2018 bei rund 2,5 % für eine einjährige Laufzeit, während der zehnjährige US-Bundesschatzbrief etwas mehr als 3 % einbrachte. Angesichts dieser niedrigen Zinssätze müssen Anleger mehr Risiko eingehen, um eine höhere Rendite zu erzielen.

Auch die meisten Aktien sind wenig attraktiv, da die Durchschnittsrendite der Dividenden im S&P 500 nur 1,7 % beträgt. Es gibt jedoch Dividendenwerte mit hoher Rendite, solange man weiß, wo man suchen muss. Ein Sektor, der dafür bekannt ist, ziemlich großzügige Dividenden zu zahlen, ist der Ölsektor.

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Was ist eine Dividende?

Eine Dividende ist die Ausschüttung eines Teils des Unternehmensgewinns an die Inhaber seiner Aktien. Ähnlich wie bei Anleihen und Sparkonten ist die Dividendenrendite einer Aktie die jährliche Barrendite, die ein Anleger beim Investment in diese Aktie erwarten kann. Sie schwankt in Abhängigkeit vom Aktienkurs, da Unternehmen Dividenden auf der Grundlage der Zahl der Aktien ausschütten. Wenn also der Kurs einer Aktie steigt, sinkt ihre Rendite und umgekehrt.

Diese Auszahlung macht oft einen erheblichen Teil der Gesamtrendite einer Aktie aus: Laut einer Studie des Guinness Atkinson Funds tragen Dividenden durchschnittlich 27 % zur jährlichen Gesamtrendite der Aktien im S&P 500 bei. Deshalb ist es eine gute Idee, seine Aufmerksamkeit auf Aktien zu richten, die Dividenden zahlen, insbesondere solche, die die Dividende womöglich jährlich erhöhen. Dividenden-Wachstumsaktien tendieren dazu, ihre konservativeren Konkurrenten zu übertreffen.

Warum Ölaktien hohe Erträge bringen

Die Dividendenrenditen sind bei Ölaktien in der Regel überdurchschnittlich hoch. Abgesehen davon, dass Ölunternehmen in guten Zeiten einen hohen Cashflow erzeugen, liegt ein weiterer Grund, warum der Sektor so hohe Renditen bietet, darin, dass Ölaktien aufgrund der Abhängigkeit von den Ölpreisen riskanter sind. Das veranlasste mehrere Unternehmen, ihre Auszahlungen zu reduzieren oder ganz zu streichen, als die Preise vor einigen Jahren in den Keller gingen. Diese höhere Rendite hilft den Anlegern, das zusätzliche Risiko, das mit der Volatilität des Ölpreises verbunden ist, zu kompensieren. Und so kannst du mit den besten Dividendenaktien des Sektors eine starke Rendite erzielen.

Viele Aktien im Energiesektor weisen überdurchschnittliche Renditen auf; die höchsten kommen oft von Unternehmen, die im sogenannten Midstream agieren. Das ist der Bereich, der Öl und Gas transportiert, verarbeitet und speichert. Wenn wir uns jedoch nur auf die Unternehmen konzentrieren, die Öl produzieren, schrumpft die Liste, obwohl du immer noch einige ziemlich attraktive Renditen mit Ölaktien erzielen kannst:

Aktie (WKN) Dividendenrendite
BP (WKN:850517)
6 %
Royal Dutch Shell (WKN:A0D94M) 6 %
Eni (WKN:897791) 5,4 %
Total (WKN:850727) 5,2 %
Occidental Petroleum (WKN:851921) 4,2 %
ExxonMobil (WKN:852549) 4,1 %
Chevron (WKN:852552)
3,8 %
Equinor ASA (WKN:675213)
3,7 %
Canadian Natural Resources (WKN:865114)
3,6 %
Suncor Energy (WKN:A1W1XEU)
3,3 %

DIVIDENDENRENDITE STAND 11.11. 2018.

Bohren wir tiefer

Ein weiterer Grund, warum einige Ölproduzenten so gute Dividenden auszahlt, ist, dass die Investoren angesichts der Ereignisse der letzten Jahre immer noch ein wenig Scheu gegenüber dem Sektor sind. Nach einem langen Zeitraum, in dem der Ölpreis im dreistelligen Bereich lag, fingen die Ölpreise 2014 an zu fallen, da sich die Nachfrage abschwächte, die Produktion aber weiter stieg. Das hat den Cashflow stark beeinträchtigt. Mit dem Rückgang des Cashflows sank auch ihre Fähigkeit, neue Bohrungen zu finanzieren, ihre sonstigen finanziellen Verpflichtungen wie Schuldenzahlungen zu erfüllen und Dividenden auszuschütten. Diese finanzielle Belastung hatte verheerende Auswirkungen auf den Sektor und ließ die Investoren während dieses Prozesses leiden: Hunderte von kleineren Ölunternehmen gingen pleite, während viele größere die Kosten, einschließlich der Dividenden, senkten.

Die Ölindustrie brauchte mehrere Jahre, um diese Probleme zu lösen. Eine Kombination aus höherer Nachfrage und rückläufigem Angebot – zum Teil aufgrund einer Vereinbarung mehrerer ölproduzierender Nationen, darunter Mitglieder der OPEC, ihre Produktion zu reduzieren – brachte der Branche 2017 endlich eine Erholung. Obwohl die Ölpreise noch nicht wieder ihren Höhepunkt erreicht haben, haben sie sich doch drastisch verbessert; dank der Kostensenkungsinitiativen während des Abschwungs sind sie hoch genug, dass die Ölunternehmen genug Cashflow erzeugen können, um neue Investitionsprojekte zu finanzieren, ihre Aktien zurückzukaufen und höhere Dividenden zu zahlen.

Obwohl die Gewinne und Dividenden der Ölunternehmen steigen, haben sich ihre Aktienkurse nicht ganz so schnell erholt. Das ist ein Grund, warum die Dividendenrenditen in diesem Sektor nach wie vor hoch sind, was ihn für Investoren prädestiniert, die auf der Suche nach konstanten Einnahmen sind. Hier ist ein genauerer Blick auf die besten Dividendenzahler.

BP: Die renditestärkste Dividendenaktie im Ölsektor

Als eine der ertragreichsten Ölaktien fällt BP den meisten Dividendeninvestoren ins Auge. Einer der Hauptgründe, warum das Unternehmen eine so hohe Rendite bietet, ist, dass es einen Großteil seines Cashflows zur Finanzierung seiner Dividende ausgibt. Im Jahr 2017 erwirtschaftete der Ölriese 24,1 Mrd. US-Dollar in liquiden Mitteln aus dem Betrieb und zahlte fast 6,3 Mrd. US-Dollar an Dividenden aus, das ist etwas mehr als ein Viertel seines Cashflows.

Dabei blieb immer noch genug übrigt, um in das Geschäft zu reinvestieren; BP gab 16,5 Mrd. US-Dollar aus, um seine Produktion aufrechtzuerhalten und zu steigern, sodass es etwas Überschuss hatte, um mit dem Rückkauf der eigenen Aktien zu beginnen. Da sich die Ölpreise im Jahr 2018 weiter verbesserten, hat BP wieder mehr Cashflow generiert, sodass der Ölriese seine Ausschüttung für 2018 um 2,5 % erhöhen konnte. Es ist die erste Erhöhung seit 2014.

Der zweite Grund, warum BP die höchste Rendite zahlt, ist, dass die Investoren nicht bereit sind, so viel für seine Aktien zu zahlen wie für Aktien einiger Konkurrenten. Zum Teil liegt das daran, dass das Unternehmen noch immer unter der Ölpest der Deepwater Horizon im Golf von Mexiko leidet. Das Unternehmen zahlt immer noch für diese Katastrophe und wird das auch noch einige Jahre lang tun. Es hat jedoch eine riesige Kriegskasse aufgebaut, um diese Zahlungen zu finanzieren. Dieses Problem, kombiniert mit den anhaltenden Auswirkungen des Abschwungs an den Ölmärkten, ist der Grund, warum die BP-Aktie in den letzten zehn Jahren um etwa 20 % gefallen ist, was die Dividendenrendite nach oben getrieben hat.

Die Bedenken, die die BP-Aktie belasten, schwinden jedoch immer mehr, weshalb die Anleger nun erwarten können, dass das Unternehmen die massive Dividende nachhaltig verbessert. Im ersten Halbjahr 2018 erwirtschaftete das Unternehmen 12,4 Mrd. US-Dollar in bar, was ausreichte, um die Investitionen und die Dividendenausschüttung mit 1,6 Mrd. US-Dollar zu decken. Die Wachstumsprojekte positionieren das Unternehmen so, dass es bis 2021 einen jährlichen freien Cashflow von 14 bis 15 Mrd. US-Dollar generieren kann. Das ist mehr als das Doppelte der Dividende 2018. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über eine starke Bilanz mit einer Verschuldungsquote von 28 % zum Ende des zweiten Quartals 2018, die innerhalb des Zielbandes von 20 bis 30 % liegt. Diese Faktoren deuten darauf hin, dass BP über genügend Treibstoff verfügen sollte, um seine ertragsstarke Dividende in den nächsten Jahren weiter auszubauen.

Royal Dutch Shell: Eine ertragreiche Ölaktie

Royal Dutch Shell hat ebenfalls eine der renditestärksten Dividenden, vergleichbar mit BP. Das Unternehmen widersetzte sich dem Drang, seine Auszahlungen während des Abschwungs zu kürzen, obwohl die massive Übernahme der BG Group im Jahr 2015 mit 70 Mrd. US-Dollar die Aktie stark belastete, die immer noch mehr als 20 % unter ihrem Höchststand liegt. Stattdessen verkaufte das Unternehmen eine Menge an Vermögenswerten und bot den Investoren die Möglichkeit, sich in den letzten Jahren in Aktien anstelle von Bargeld auszahlen zu lassen, um die Lücke zwischen Cashflow und Auszahlungen für Dividenden und Investitionsausgaben zu schließen. Im vierten Quartal 2017 beispielsweise hat der Ölriese 3,9 Mrd. US-Dollar an Dividenden an die Investoren ausgeschüttet, darunter 1,6 Mrd. US-Dollar in Aktien.

Diese Schritte verschafften dem Unternehmen Zeit, um seine Bilanz wieder auf eine solide Basis zu stellen, was Shell durch den Verkauf von Vermögenswerten im Wert von 30 Mrd. ermöglichte. So hatte Shell die Möglichkeit, 13 Mrd. US-Dollar an Schulden zurückzuzahlen und nachfolgend das Programm zu kündigen, bei dem die Investoren ihre Dividenden nicht in bar, sondern in Aktien erhielten. Unterdessen hat sich der Cashflow zusammen mit dem Ölpreis verbessert. Im ersten Halbjahr 2018 erwirtschaftete Shell 18,2 Mrd. US-Dollar in bar, zahlte 8,2 Mrd. US-Dollar an Dividenden und finanzierte 10 Mrd. US-Dollar an Investitionsausgaben.

Shell rechnet damit, einen wachsenden Cashflow über das Dividenden- und Investitionsprogramm hinaus zu generieren, da seine Expansionsprojekte das Ergebnis steigern, was gegenüber dem reinen Produktionswachstum Priorität hat. Diese Strategie gibt vor, bis 2020 einen freien Cashflow von 25 bis 30 Mrd. US-Dollar zu generieren, was dazu führte, dass es ein Aktienrückkaufsprogramm in Höhe von 25 Mrd. US-Dollar über den gleichen Zeitraum genehmigte. Obwohl Shell einen großen Teil seines überschüssigen Bargeldes für den Rückkauf von Aktien vorsieht, könnte das Unternehmen dennoch einen Teil zur Erhöhung der Dividende verwenden, was es seit 2013 nicht mehr getan hat. Aber selbst wenn man sich dafür entscheidet, die Dividende nicht zu erhöhen, ist sie doch sehr solide, was Shell zu einer großartigen Aktie für Renditejäger macht, die langfristig kaufen wollen.

ExxonMobil: Der Aristokrat der Öldividendenaktien

ExxonMobil hat zwar nicht die höchste Dividende, weist aber mit 35 Jahren das längste Dividendenwachstum auf. Es ist nur einer von zwei Dividendenaristokraten (Unternehmen im S&P 500, die ihre Dividenden in den letzten 25 Jahren jeweils erhöht haben) in diesem Sektor – zusammen mit Chevron. Das zeigt, wie sehr sich die Volatilität des Ölpreises auf die Dividende auswirken kann, und es ist ein Beweis für die Fähigkeit von Exxon, sicher durch die Höhen und Tiefen des Ölmarktes zu steuern.

Ein Grund, warum Exxon weiterhin eine steigende Dividende zahlen konnte, ist, dass das Unternehmen viel Geld einnimmt. Im Jahr 2017 zog der Ölriese 30,1 Mrd. US-Dollar an Cashflow aus dem operativen Geschäft ein und zahlte gleichzeitig 13 Mrd. US-Dollar an Dividenden, was ihm viel Bargeld für die Reinvestition in sein Geschäft ließ. Exxon gab am Ende sogar 18,9 Mrd. US-Dollar aus, refinanzierte die Differenz jedoch, indem einige nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte verkauft wurden. ExxonMobil verfügt über die höchste Bonität in der Ölindustrie – und eine der höchsten der Welt –, weshalb Ratingagenturen glauben, dass das Unternehmen seine Rechnungen auch während eines schlimmen wirtschaftlichen Abschwungs bezahlen kann.

Angesichts des steigenden Ölpreises erwartet Exxon, dass immer mehr Geld in den Ausbau der Öl- und Gasproduktion investiert wird. Im Jahr 2018 stellte der Ölriese einen ehrgeizigen Expansionsplan vor, mit der Erwartung, sein Investitionsvolumen im Jahr 2018 auf 24 Mrd. US-Dollar, dann auf 28 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019 und von 2023 bis 2025 auf durchschnittlich 30 Mrd. US-Dollar pro Jahr zu erhöhen. Diese Investitionen sollten es Exxon ermöglichen, sein Ergebnis und seinen Cashflow bis 2025 zu verdoppeln, wenn man das Ölpreisniveau von 2017 als Grundlage nimmt. Das sollte Exxon den nötigen Treibstoff geben, um sein unglaubliches Dividendenwachstum am Leben zu erhalten.

Occidental Petroleum: Eine Dividendenwachstumsaktie unter dem Radar

Die Investoren neigen dazu, Occidental Petroleum zu übersehen, da das Unternehmen nicht die Bekanntheit von BP, Shell und Exxon hat. Allerdings hat auch Occidental im Laufe der Jahre Dividendeninvestoren gut behandelt. Im Juli 2018 gab das Unternehmen seine 16. jährliche Dividendenerhöhung in Folge bekannt. Das Unternehmen hat seine Auszahlung in diesem Zeitraum um 500 % erhöht.

Occidental Petroleum kann sich das aktuelle Dividendenniveau leisten, da das Unternehmen kürzlich Kostendeckung erreicht hat. Man kann mit Öl, das zu einem Preis von 40 US-Dollar pro Barrel gehandelt wird, genügend Cashflow generieren, um die Dividende zu finanzieren, sowie genügend Kapital zur Finanzierung der neuen Bohrungen zu bilden, die zur Aufrechterhaltung der derzeitigen Produktionsrate notwendig sind.

Das Ziel von Occidental Petroleum ist jedoch nicht nur die Aufrechterhaltung des Status quo. Stattdessen wird eine jährliche Produktionssteigerung von 5 bis 8 % angestrebt, die aus dem Cashflow bei 50 US-Dollar pro Barrel Öl finanziert wird. Dieser wachsende Produktionsstrom positioniert das Unternehmen, um die Dividende weiter zu erhöhen.

Angesichts der weit über diesem Niveau liegenden Ölpreise im Jahr 2018 verfügt Occidental Petroleum nun über die Ressourcen, um mehr zu investieren, damit die Wachstumsrate beschleunigt werden kann. Das sollte dem Unternehmen noch mehr Cashflow bringen, was die Ausschüttungsquote weiter sinken lassen und die hohe Rendite deutlich sicherer machen würde.

Canadian Natural Resources und Suncor Energy: Häufig übersehene kanadische Dividendenwachstumswerte

Wie bei Occidental Petroleum übersehen Dividendeninvestoren oft die beiden größten kanadischen Energieunternehmen, weil sie nicht den Ruf der großen Kollegen haben. Dieses Duo ist jedoch einen genaueren Blick wert, denn es lieferte im Laufe der Jahre exzellente Dividendenzuwächse.

Canadian Natural Resources ist Kanadas größter Produzent von Erdgas und Schweröl. Es ist auch ein großartiger Dividendenwert, seit das Unternehmen 2001 mit der Dividendenzahlung begonnen hat. Es hat nicht nur seine Ausschüttung im Laufe seiner Geschichte auf durchschnittlicher jährlicher Basis erhöht, sondern seine Dividende seit 2009 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 22 % gesteigert.

Bei Canadian Natural Resources scheint sogar ein noch höheres Dividendenwachstum in Sicht zu sein. Dank der gestiegenen Ölpreise und der laufenden Expansionsprojekte könnte der freie Cashflow in den kommenden Jahren steigen. Da die Bilanz solide ist, ist es wahrscheinlich, dass ein großer Teil dieses Geldes durch Aktienrückkäufe und eine höhere Dividende an die Aktionäre zurückfließt.

Suncor Energy ist fast eine Kopie von Canadian Natural Resources. Der führende Produzent von Öl aus Ölsand in Kanada hat seine Dividende in den letzten 16 Jahren gesteigert und die Ausschüttung seit 2012 auf 20 % CAGR erhöht. Inzwischen kann das Unternehmen seine aktuelle Dividende locker zahlen und hat genug Kapital, um seine Produktionsrate aufrechtzuerhalten, solange der Ölpreis über 45 US-Dollar pro Barrel liegt.

Suncor Energy verfügt über ausreichend Geld, um seine Dividende auch in Zukunft weiter zu steigern. Das Unternehmen hat kürzlich zwei große Expansionsprojekte sowie eine bedeutende Übernahme abgeschlossen, die bis Ende 2019 eine CAGR von 10 % in der Produktion schaffen soll. In der Zwischenzeit sollte eine Kombination aus Kostensenkungen und anderen Initiativen von 2020 bis 2023 eine zusätzliche CAGR von 5 % im Cashflow bewirken. Angesichts weniger Expansionsprojekte in der Pipeline und einer erstklassigen Bilanz sollte Suncor in den kommenden Jahren einen wachsenden freien Cashflow generieren, den das Unternehmen voraussichtlich nutzen wird, um weiterhin Aktien zurückzukaufen und seine Dividende zu erhöhen.

Ölaktiendividenden: Ein Wort der Warnung

Investoren, die Renditen im Ölsektor suchen, müssen sich des Risikos bewusst sein. Meistens birgt eine höhere Rendite ein höheres Risiko, was bedeuten kann, dass ein Ölkonzern einen großen Teil seines Cashflows nutzen muss, um seine Dividenden zu finanzieren. Wenn der Ölpreis sinkt, sinkt auch der Cashflow, was bedeutet, dass die Dividende auch sinken könnte.

Der beste Weg, ein solches Szenario zu verhindern, besteht darin, sicherzustellen, dass ein Ölunternehmen seine Dividende und ein angemessenes Reinvestitionsniveau auch bei niedrigeren Ölpreisen sichern kann. Ideal scheinen hier Unternehmen mit einem Break-even von weniger als 50 US-Dollar pro Barrel zu sein. Darüber hinaus solltest du der Bilanz besondere Aufmerksamkeit schenken und sehen, ob sie eine niedrige Verschuldungsquote – idealerweise weniger als das Doppelte der Erträge – und eine starke Investment-Grade-Bonität aufweist; diese Faktoren machen ein Unternehmen flexibler, seine Dividende während des nächsten Abschwungs beizubehalten.

Ölaktien können für Dividendeninvestoren eine großartige Option sein

Die Ölindustrie kann für Dividendeninvestoren sowohl ein Segen als auch ein Fluch sein. In schwierigen Zeiten wie in den letzten Jahren müssen schwächere Unternehmen ihre Dividenden reduzieren oder ganz streichen, um den Abschwung zu überstehen.

Die stärksten konnten jedoch den letzten Abschwung der Branche mit intakten Dividenden überstehen, weshalb sie heute so hohe Renditen bieten. Solange die Ölpreise im Aufschwung sind, werden diese Auszahlungen in den kommenden Jahren wohl steigen. Aus diesem Grund sollten renditeorientierte Anleger in Betracht ziehen, ihren Portfolios eine Ölaktie hinzuzufügen: Die Belohnung kann das Risiko durchaus wert sein.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 18.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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