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Drei gute Gründe für und einer gegen die Evotec-Aktie

Biotech
Quelle: Getty Images

Sieht man sich die Kursentwicklung der Evotec (WKN: 566480)-Aktie über die letzten zehn Jahre an, so zeigt sich die deutliche Outperformance gegenüber dem DAX. Auch das Ergebnis lag in den letzten vier Jahren (inklusive 2018) deutlich im positiven Bereich. Zudem hält sich auch die Nettomarge über diesen Zeitraum durchschnittlich im zweistelligen Bereich.

Aber in der Vergangenheit gab es auch viele schwache Jahre für die Aktie, weshalb sie seit ihrem Börsengang immer noch deutlich unter der Entwicklung des breiten Marktes liegt. Erfahre, was derzeit für und was gegen sie spricht.

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Drei sehr gute erste Quartale 2018

Das aktuelle Jahr verläuft für Evotec mehr als zufriedenstellend. So verbesserte sich der Umsatz bisher um 57 %. Zwar gab es schon durch die Übernahme von Aptuit einen zusätzlichen Umsatzeffekt von 83,6 Mio. Euro, aber auch operativ verbesserte er sich durch Meilenstein-, Abschlagszahlungen und Lizenzen um 29 %. Der Gewinn sprang im Vergleich zum Vorjahr um 311,8 % auf 52,3 Mio. Euro. Allein im dritten Quartal verbuchte Evotec einen Umsatzanstieg um 43 %.

Im Segment EVT Execute wuchs der Umsatz durch die Aptuit-Übernahme, aber auch durch eine gute Geschäftsentwicklung um 53 %. Auch der operative Gewinn verbesserte sich um 50 %. Zudem konnte das Segment EVT Innovate mit einem Umsatzplus von 54,5 % und einem operativen Gewinn in Höhe von 6,6 Mio. Euro stark zulegen. Grund waren neue lukrative Partnerschaften sowie das Erreichen von Forschungszielen, wodurch Meilensteinzahlungen eingingen. Gerade in diesem Segment sieht sich Evotec aufgrund vieler neuer Projekte erst am Anfang seiner Entwicklung.

Zudem rechnet das Unternehmen auch weiterhin im Gesamtjahr und für 2019 mit guten Ergebnissen. So soll der Umsatz 2018 um über 30 % zulegen.

Gute Resultate bei aktuellen Projekten, neue Kooperationen und Zukäufe

Bei seinen aktuellen Allianzen konnte Evotec bedeutende Fortschritte erzielen, wodurch entsprechende Meilensteinzahlungen verbucht werden konnten. Zu den zwei bedeutsamsten Partnern gehören dabei Sanofi (WKN: 920657) im Diabetes- und Celgene (WKN: 881244) im Bereich Neurodegeneration. Aber auch in der Kooperation mit Bayer (WKN: BAY001) wurden Erfolge erzielt.

Mit Celgene konnten in den Bereichen Onkologie und gezielter Proteinabbau zudem zwei neue Bündnisse geschlossen werden. Sie sind bedeutsam, denn das Unternehmen zählt mit einer Marktkapitalisierung von knapp 43 Mrd. Euro zu den bedeutendsten Pharmakonzernen. Auch wurden mit Sanofi, Centogene und Almirall (WKN: A0MU8Y) weitere Forschungsallianzen geschlossen und mit CHDI, Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) und Ferring Kooperationen verlängert oder neu geschlossen.

Zudem wurde im Juli 2018 von Sanofi die Antiinfektiva-Einheit übernommen, wodurch Evotec nun in diesem Bereich die größte Forschung und viele Pipeline-Kandidaten besitzt.

Trend zur Auslagerung und breite Kundenbasis

Evotec profitiert vom Trend vieler Pharma- und Biotechfirmen zur Auslagerung von Forschung- und Entwicklung und ist dafür Spezialist. Dies bringt Kostenvorteile, und je mehr Kooperationen mit namhaften Firmen geschlossen werden und diese erfolgreich verlaufen, desto mehr Aufträge kommen hinzu.

Evotec scheint heute auch weitaus stabiler aufgestellt zu sein als in der Vergangenheit. So stammen derzeit etwa 61 % des Umsatzes von 30 Kunden und insgesamt zählt das Unternehmen heute über 200 Partner.

Was aktuell dennoch gegen die Aktie spricht

Auch wenn Evotecs Geschäfte derzeit sehr gut verlaufen, ist die Aktie über die vergangenen zehn Jahre schon extrem (etwa 1.900 %) gestiegen. Der Umsatz würde aber mit der Schätzung für 2018 nur etwa 680 % angezogen sein. Zudem liegen das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 bei 62, das aktuelle Kurs-Umsatz-Verhältnis bei 9 und das Kurs-Buchwert-Verhältnis bei über 8.

Die Aktie war selten zuvor so hoch bewertet. Auch im Vergleich zur Wachstumsrate erscheint dies zu teuer. Aber wir wissen auch, wie verrückt der Markt manchmal sein kann, was zu weiteren Anstiegen führen kann, bevor Normalität eintritt.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Celgene. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.



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