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Royal Dutch Shell und BP nach Zahlen: Der Ölmarkt bleibt definitiv interessant!

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Foto: Getty Images

Auch wenn die Marktreaktion auf die Verkündung der Quartalszahlen von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) und BP (WKN: 850517) recht unterschiedlich gewesen ist, unterm Strich haben beide im gerade abgelaufenen Quartal ein starkes, operatives Ausrufezeichen gesetzt.

Der Grund hierfür? Natürlich die gestiegenen Ölpreise, die innerhalb der letzten Wochen und Monate auch mal wieder oberhalb der Marke von 80 US-Dollar je Barrell Brent notiert haben.

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Werfen wir daher einen genaueren Blick auf das präsentierte Zahlenwerk der beiden britischen Öl-Konzerne, ehe wir überlegen, was wir aus diesem folgern können.

Die Streber von BP im Überblick

BP hat schon vor einigen Tagen seine durchaus rockigen Quartalszahlen präsentiert. Im dritten Quartal konnten die Briten ihren Nettogewinn auf 3,84 Mrd. US-Dollar steigern. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar mehr als einer glatten Verdoppelung.

Der Umsatz stieg um rund ein Drittel auf 79,5 Mrd. US-Dollar. Besonders die Beteiligung am russischen Gasriesen Rosneft sollte sich für BP im Laufe dieses Quartals auszahlen. Diese Überraschung reichte jedoch letztlich aus, um für Begeisterung an der Börse zu sorgen.

Pro Aktie bedeutet das übrigens ein Ergebnis in Höhe von 19,2 US-Cent alleine für das dritte Quartal. Die derzeitige Dividende in Höhe von 10,25 US-Cent ist damit inzwischen mehr als ausreichend gedeckt. Man könnte das hiesige Ausschüttungsverhältnis sogar eher moderat nennen.

Royal Dutch Shell hatte etwas das Nachsehen

Die Marktreaktion auf die Zahlen von Royal Dutch Shell fielen unterm Strich jedoch etwas verhaltener aus. Schwächere Margen im Raffineriegeschäft seien dafür verantwortlich, dass dieser Öl- und Gasmulti seinen Gewinn nicht so erheblich steigern konnte wie die Landsmänner von BP.

Insgesamt stieg hier der Gewinn um 43 % auf 5,84 Mrd. US-Dollar. Der Konzernumsatz wuchs ähnlich stark wie der von BP um beachtliche 32 % auf inzwischen 100,2 Mrd. US-Dollar. Royal Dutch Shell hat damit die Umsatzschwelle von 100 Mrd. US-Dollar wieder gerissen.

Natürlich kann man sich an dieser Stelle an dem schwächeren Gewinnwachstum aufhalten. Fest steht hier jedoch auch, dass mit einem Ergebnis pro Aktie von 0,70 US-Dollar die seit 1947 ungekürzte Dividende ebenfalls üppig gedeckt ist. Dem Fortsetzen dieses beeindruckendes Laufes scheint daher momentan nichts entgegenzustehen.

Ebenfalls interessant bei Royal Dutch Shell: Das Aktienrückkaufprogramm in Höhe von insgesamt 25 Mrd. US-Dollar geht auch in diesem Quartal in eine neue Runde. Nachdem die ersten 2 Mrd. US-Dollar bereits im letzten Quartal in Shell-Papiere geflossen sind, werden in dieser bereits angebrochenen Periode eigene Aktien für weitere 2,5 Mrd. US-Dollar eingezogen. Es läuft also auch hier.

Ölmarkt wird für Einkommensinvestoren wieder zunehmend interessanter

Was diese Quartalszahlen daher in meinen Augen letztlich unterstreichen, ist, dass der Ölmarkt an Attraktivität gewinnt. Die inzwischen deutlich höheren Ölpreise lassen nicht nur das Schwarze Gold selbst, sondern auch die Gewinne fließen. Und diese wiederum nutzen Konzerne wie BP und Royal Dutch Shell, um reichlich Kapital an die Aktionäre zurückzuführen.

Zwar legen Royal Dutch Shell und BP hier in Nuancen unterschiedliche Schwerpunkte. BP hat beispielsweise erst zum zweiten Quartal seine Dividende um 0,25 US-Cent je Anteilsschein angehoben, während Shell in etwa zum gleichen Zeitpunkt sein Aktienrückkaufprogramm ins Leben gerufen hat. Doch wie so häufig führen oftmals mehrere Wege zu einem ähnlichen Ziel.

Für mich bleibt der Ölmarkt daher ein interessantes Gefilde, den auch defensiv angehauchte Investoren durchaus wieder in Betracht ziehen könnten. Denn die Dividenden sind nach wie vor hoch und scheinen gegenwärtig überaus stabil. Was wollen wir also fürs Erste mehr?

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell (B-Aktien). The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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