Lufthansa-Aktie: Zwischen Treibstoffkosten-Drama und Fast-Rekord
Im Rahmen der aktuellen Berichtssaison hat inzwischen auch die Lufthansa (WKN: 823212) ihr Zahlenwerk für die ersten neun Monate präsentiert. Wenn du es kurz und knapp magst: Es gab viel Licht, was sich in einem Fast-Rekord widerspiegelt, und etwas Schatten, der vornehmlich in gestiegenen Treibstoffkosten begründet liegt.
Wenn du jedoch eher die ausführliche Variante präferierst, lass uns an dieser Stelle noch einen Blick auf ein paar aktuelle Zahlen werfen:
Die ersten neun Monate im Überblick
Die Lufthansa konnte für die ersten neun Monate ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 2,4 Milliarden Euro ausweisen. Dieser Wert liegt lediglich leicht unter dem Rekord-Vorjahreswert des Geschäftsjahres 2017.
Positiv ist insbesondere zu werten, dass die Kranich-Airline in ihrem Hauptsegment, den Netzwerk-Airlines, die deutlich gestiegenen Treibstoffkosten zu kompensieren wusste. Hier ist das Rekordergebnis aus dem Vorjahr nochmals zu 13 Millionen Euro gestiegen. Hut ab!
Doch apropos Treibstoffkosten. Die Lufthansa geht nunmehr davon aus, dass sich diese im Gesamtjahr mit einem negativen Kostenbeitrag von 860 Millionen Euro bemerkbar machen werden. Die Integration von Eurowings und die Kosten für Flugausfälle werden das Ergebnis ebenfalls belasten. Insgesamt plant die Kranich-Airline eine Verschlechterung von einer Milliarde Euro für diese Sonderbelastungen ein.
Der Foolishe Schlussstrich
Auch wenn es daher so manche – sowohl selbst verschuldete als auch unverschuldete – operative Baustelle gibt, scheint die Lufthansa im Moment auf einem guten Weg zu sein. Nach dem letzten Rekordjahr wird die Fluggesellschaft wohl verdächtig nah an die alten Rekordmarken herankommen. Das ist interessant, zumal die fundamentale Bewertung für das Geschäftsjahr 2018 somit weiterhin günstig bleiben sollte.
Bei den Prognosen für das nächste Jahr rechnet die Lufthansa jedoch mit einer weiteren Verschlechterung bei den Treibstoffkosten in einer Größenordnung von zusätzlichen 900 Millionen Euro. Interessierte sollten daher besser noch einmal genau abwägen, was das für den operativen Erfolg, und damit einhergehend für die Bewertung der Aktie der Fluggesellschaft, mittelfristig bedeuten könnte.
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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.