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3 kleine Biotech-Aktien auf 52-Wochen-Höchstständen – jetzt zuschlagen?

Foto: Getty Images

Alte Regel: Hat eine kleine Biotechfirma schlechte Nachrichten, kann ihre Aktie auf Nimmerwiedersehen abschmieren. Andererseits: Gibt ein kleines Biotech-Unternehmen positive Meldungen, geht es ratzfatz ab nach oben.

Drei kleine Biotechs hatten in diesem Jahr wohl sehr gute Neuigkeiten zu berichten. Aktien von Amarin (WKN:A0NBNG), Fate Therapeutics (WKN:A1W50M) und Intercept Pharmaceuticals (WKN:A1J5U0) befinden sich auf 52-Wochen-Höchstständen, Fate sogar auf Allzeithoch. Was hat dazu geführt, dass diese kleinen Biotech-Aktien derart abgegangen sind? Und sind sie überhaupt immer noch gute Kandidaten zum Kauf?

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1 Amarin: Hier riecht’s nach Fisch (im positiven Sinne)

Der Aktienkurs von Amarin hat sich in diesem Jahr fast vervierfacht. Noch besser: Die Aktie ist in den vergangenen Wochen um über 450 % gestiegen. Diese großartige Leistung ist darauf zurückzuführen, dass das Biotech am 24. September die Ergebnisse einer Studie mit Vascepa, Amarins Omega-3-Fettsäurepräparat aus Fisch, bekannt gab.

Man kann sich vorstellen, dass diese Ergebnisse sehr gut ausfielen. Vascepa reduzierte das Risiko schwerer unerwünschter kardiovaskulärer Vorfälle um 25 %. Die klinische Studie war eine der bisher größten für ein Omega-3-Präparat, 8.179 Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko nahmen Teil und wurden mit Statin-Medikamenten behandelt wurden.

Vascepa erhielt 2016 die Zulassung der Food and Drug Administration als Behandlung für hohe Triglyceridwerte. Die neuesten Studien lassen es jetzt aber für eine viel größere Patientengruppe zu. Mit diesen Ergebnissen verstärkt Amarin seinen Vertrieb, weil man viel höheres Interesse von Ärzten erwartet, die Patienten behandeln, die von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bedroht sind.

2 Fate Therapeutics: Viele Eisen im Feuer

Die Aktien von Fate Therapeutics sind im bisherigen Jahresverlauf um 165 % gestiegen. Und der Erfolg hing nicht nur an einem einzigen Medikament, das Fate ein so großartiges Jahr beschert hat – es gibt gleich eine ganze Reihe davon.

Zum einen macht das Biotech gute Fortschritte bei der Evaluierung von Patienten mit Bluterkrankungen, die sich einer allogenen hämatopoetischen Zelltransplantation (HCT) unterziehen. Außerdem hat Fate seine klinische Phase-1-Studie zur Immuntherapie FATE-NK100 erweitert.

Am wichtigsten für Fate könnte der jüngste Antrag des Biotechs auf Beginn der klinischen Prüfung des ersten universellen, handelsüblichen Zellprodukts mit Natural Killer (NK) sein. Fate hofft, die Krebsimmuntherapie FT500 mit bereits zugelassenen Hemmern als Therapie für Krebspatienten zugelassen zu bekommen.

3 Intercept Pharmaceuticals: Ein Lebermedikament, das liefert

Die Aktien von Intercept Pharmaceutics sind 2018 bisher um 117 % gestiegen. Die gute Performance von Intercept basiert auf seinem einzigen zugelassenen Medikament, Ocaliva. Und auf der Erwartung, dass dieses Medikament in nicht allzu ferner Zukunft noch bessere Nachrichten liefert.

Ocaliva erhielt 2016 die FDA-Zulassung für die Behandlung der primären biliären Cholangitis (PBC), einer seltenen Lebererkrankung. Die Ergebnisse von Intercept im zweiten Quartal zeigten, dass das Medikament mit einem Umsatz von 43,2 Millionen USD an Fahrt aufnimmt. Diese Dynamik führte dazu, dass gleich mehrere Analysten ihre Erwartungen nach oben korrigierten.

Währenddessen haben die Anleger gespannt auf die Ergebnisse für Ocaliva bei der Behandlung einer weiteren Lebererkrankung, der nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH), gewartet. Intercept geht davon aus, die Ergebnisse einer Phase-3-Studie des Medikaments in der ersten Hälfte des Jahres 2019 bekannt geben zu können. Wenn alles gut geht, könnte das Biotech das erste zugelassene NASH-Medikament auf dem Markt haben.

Aber sind diese Aktien jetzt gute Käufe?

Ja, ja und nochmals ja. Ich denke, dass alle drei dieser kleinen Biotech-Aktien immer noch ziemlich heiße Tipps sind.

Die riskanteste der drei Aktien ist definitiv Fate Therapeutics. Das Biotech hat kein zugelassenes Produkt auf dem Markt, und es ist noch sehr früh für die Kandidaten aus der Pipeline. Die Immuntherapien von Fate haben jedoch großes Potenzial. Der Kauf der Aktien mit ihren Kandidaten in einer so frühen Entwicklung ist sicherlich ein Risiko, aber eine kleine Position im Portfolio könnte sich, wenn alles gut geht, in großem Stil auszahlen.

Intercept ist nicht ganz so riskant, obwohl es immer die Möglichkeit gibt, dass Ocaliva in der Phase 3 der NASH-Studie nicht gut abschneidet. Noch denke ich, dass as Biotech eine zweite zugelassene Indikation für das Medikament abgreifen wird. Ich denke auch, dass Intercept irgendwann ein Übernahmeziel sein könnte.

Apropos Übernahmeziel: Amarin könnte ganz oben auf der Liste mehrerer großer Pharmaunternehmen stehen. Vascepa dürfte wohl ohne Probleme zu einem Blockbuster-Medikament werden. Amarin geht davon aus, dass das Medikament einen jährlichen Spitzenumsatz von 2 Milliarden USD generieren könnte. Wenn Vascepa diesem Niveau auch nur nahe kommt – und das könnte es -, sollte diese Biotech-Aktie noch viel Platz zum wachsen haben.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel von Keith Speights erschien am 3.10.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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