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Wie man sich auf einen Bärenmarkt vorbereitet

Foto: The Motley Fool

Ein Jahrzehnt nach der Finanzkrise erreichen die Aktien immer wieder neue Höchststände. Einige Investoren finden immer Gründe, nicht zu investieren, dieses Jahr nannten aber viele Experten Gründe, warum das Ende dieser Aktien-Hausse nah sein könnte.

Obwohl es für die Investoren besser ist, solche Störsignale zu ignorieren (was Warren Buffett auch heute noch predigt), besteht ein wichtiger Teil des Investierens darin, auf mehrere Szenarien vorbereitet zu sein. Daher besprechen wir im Folgenden, wie du dich auf einen Abschwung vorbereiten können, ohne alles gleich zu verkaufen.

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Diversifiziere deine Gewinne

Nicht auf mehrere Szenarien vorbereitet zu sein, ist eines der größten Risiken von heute. Das liegt daran, dass viele Anlegerportfolios in nur wenigen Aktien überkonzentriert sind. Der Tech-Sektor ist in den letzten 10 Jahren einer der besten Sektoren gewesen, und nach einem Jahrzehnt mit unglaublichen Erträgen machen nur wenige dieser Unternehmen einen sehr großen Teil des S&P 500 aus.

Unternehmen

 

Marktkapitalisierung Rendite seit dem 1. März 2009 % der Zusammensetzung des S&P 500
Apple (WKN:865985) 1,07 Billionen USD 1.660 % 4,3 %
Microsoft (WKN:850747) 881 Milliarden USD 609 % 3,5 %
Amazon (WKN:906866) 944 Milliarden USD 3.000 % 3,1 %
Facebook (WKN:A1JWVX) 478 Milliarden USD 330 % 1,6 %
Alphabet (WKN:A14Y6F)(WKN:A14Y6H) 822 Milliarden USD 614 % 2,8 %

Facebook-Rendite berechnet aus dem Börsengang am 18. Mai 2012. Alle Renditen berechnet am 28. September 2018. Datenquellen: YCharts und State Street Global Advisors.

Das ist das Ergebnis einer enormen Outperformance gegenüber dem S&P 500-Index, der seit dem 1. März 2009 “nur” 297 % erreicht hat. Es gibt viele Aktien, die in den letzten zehn Jahren eine ähnliche Performance erzielt haben, und viele Investoren haben jetzt Portfolios, bei denen wenige Aktien den Großteil des Wertes ausmachen – im Wesentlichen wetten sie auf nur wenige Szenarien, anstatt zu diversifizieren. Wenn Big-Tech eine Verlangsamung hat, wie es die Investoren von Facebook Anfang des Jahres erlebt haben, werden viele Investoren feststellen, dass sie nicht diversifiziert genug sind, um sich selbst zu schützen.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um diese Positionen zu überprüfen und sicherzustellen, dass sich dein Portfolio nicht zu sehr auf die Performance einiger weniger Aktien verlässt. Überlege dir, einige dieser Gewinne vom Tisch zu nehmen, um zu diversifizieren.

Kaufe das, was gerade im Angebot ist

Wenn du nach neuen Aktien suchst, die eine Baisse überstehen könnten, beginne mit Unternehmen, die eine unterdurchschnittliche Leistung erbracht haben, obwohl sie immer noch solide Geschäfte haben. Die Neuzuteilung an vergessene oder heruntergekommene Unternehmen anstelle von zyklischen oder dynamischen (wie die oben genannten Technologieaktien, Restaurants und andere nicht essenzielle Konsumgüter und Dienstleistungen) ist eine großartige Möglichkeit, defensiv zu investieren, ohne vollständig aus dem Markt zu gehen.

Denn in einer rezessionsbedingten Baisse neigen die Verbraucher dazu, ihre Ausgaben zu kürzen und sich stattdessen auf Werte und die wesentlichen Bedürfnisse zu konzentrieren. Infolgedessen können die Überflieger von gestern zu den größten Verlierern werden, und Unternehmen, die keine essenziell wichtigen Waren anbieten, können Kunden verlieren, wenn die Leute ihre Ausgaben kürzen.

Aktien mit hohen Dividenden, die über einen hohen freien Cashflow verfügen, sind eine gute Ecke des Marktes, die es zu erkunden gilt. Hier ist eine Liste von Unternehmen, die in den letzten Jahren hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben sind und nun ein niedriges Kurs-Cashflow-Verhältnis und hohe Dividendenrenditen aufweisen.

Unternehmen Kurs-Cashflow-Verhältnis in den letzten 12 Monaten 1-Jahres-Aktienrendite Dividendenrendite
Brookfield Renewable Energy Partners (WKN:A1JQFZ) 9,8* (10 %) 6,3 %
Century Link (WKN:866405) 8,0 7,6 % 10,3 %
The Kraft Heinz Company (WKN:A14TU4) N/A (29,7 %) 4,4 %
Sanofi (WKN:920657) 15,1 (10,4 %) 4,3 %
Tanger Outlets (WKN:886676) 11,0* (7,9) 6,2 %
Vodafone (WKN:A1XA83) 9,4 (23,4 %) 7,9 %

*Berechnet nach Kurs/Funds from Operations. Datenquellen: YCharts und Yahoo! Finance.

Nur Bares ist Wahres

Warren Buffett hat dazu beigetragen, die konträre Sicht auf den Markt bekanntn zu machen: “immer ängstlich sein, wenn andere gierig, und immer gierig sein, wenn andere ängstlich sind”. Um diesem Rat zu folgen und einen Marktrückgang zu nutzen, benötigst du  jedoch Bargeld.

Einige könnten argumentieren, dass das Halten von Bargeld und das Warten auf den richtigen Zeitpunkt für Investitionen wie Markt-Timing klingt, aber denke daran, dass Buffett seinem eigenen Rat folgt. Am Ende des zweiten Quartals 2018 verfügte Berkshire Hathaway (WKN:854075)(WKN:A0YJQ2) über mehr als 111 Mrd. US-Dollar in bar. Das bedeutet nicht, dass das Unternehmen aufgehört hat, Aktien zu kaufen – Buffett hat seine Position bei Apple wieder ausgebaut –, aber geduldig zu sein und auf einen guten Wert zu warten, ist nach einem jahrzehntelangen Bullenlauf klug.

Wenn du als Investor noch am Anfang bist, könnte das, was du jeden Monat sparst, gut genug sein, um dieses Ziel zu erreichen. Wenn deine Sparrate ein hoher Prozentsatz deines Kontowertes ist, dann sollte die Durchschnittskostenstrategie dir gute Dienste leisten (einen bestimmten Betrag für den Kauf einer Aktie in regelmäßigen Abständen auszugeben). Wenn du dich schon etwas länger mit dem Investieren beschäftigt und viele Ersparnisse hast, halte einige dieser Gewinne zurück, um sie einzusetzen, wenn eine Qualitätsaktie zum Verkauf steht. Wenn du dir nicht sicher bist, wie viel Bargeld du halten solltest, hier ist ein Anhaltspunkt: Berkshire hatte am Ende des zweiten Quartals etwa 15 % des Unternehmensvermögens in bar.

Sich auf eine mögliche Baisse vorzubereiten, ist kein Timing; es geht darum, auf mehrere mögliche Szenarien vorbereitet zu sein – die eigentliche Definition davon, “diversifiziert” zu bleiben. Nach Jahren der Technologie-Outperformance und Märkten, die sich auf Rekordhöhen bewegen, ist es jetzt an der Zeit, dein Portfolio in Bezug auf die Baisse-Festigkeit zu bewerten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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John Mackey, CEO von  Whole Foods Market, einem Tochterunternehmen von Amazon, ist im Vorstand von Motley Fool. Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet bei LinkedIn und ist im Vorstand von Motley Fool. LinkedIn ist ein Tochterunternehmen von Microsoft.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon, Apple und Facebook. The Motley Fool hat die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Tanger Factory Outlet Centers.

Dieser Artikel wurde von Nicholas Rossolillo auf Englisch verfasst und am 30.09.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt , damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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