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Ist die Nachfrage bald das größte Problem von Tesla?

Foto: Tesla

Tesla (WKN: A1CX3T) ist dabei, ein Rekordquartal zu schaffen: Die Produktion des Model 3 läuft zunehmend rund, und auch die beiden anderen Modelle S und X werden fleißig in gewohnten Stückzahlen produziert. Das Portal Electrek geht davon aus, dass Tesla in diesem Quartal knapp 80.000 Autos fertigen wird. Im Vergleich zu den 53.339 Autos aus dem Vorquartal wäre das ein Anstieg von bis zu 50 %.

Wenn man sich die steigende Model-3-Produktion ansieht, drängt sich zunehmend die Frage auf, ob Tesla bei so stark steigenden Produktionsraten nicht irgendwann Gefahr läuft, mit einem leeren Auftragsbuch dazustehen. Schauen wir uns das Ganze mal an.

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Ein leeres Auftragsbuch wäre ein Riesenproblem

Tesla als junger Autohersteller, der vergleichsweise wenige Autos baut, ist in besonderem Maße abhängig davon, seine Produktionsanlagen voll auszulasten. Denn je mehr Autos Tesla (oder jeder andere Autohersteller) baut, desto weniger Kosten fallen pro Auto an, da sich die fixen Kosten auf mehr Autos verteilen.

Doch wenn der Auftragsbestand irgendwann zur Neige gehen sollte, könnte Tesla seine Maschinen nicht mehr voll auslasten. Das würde eine profitable Produktion fast unmöglich machen.

Wie wahrscheinlich ist so ein Szenario?

Anfang Juli verkündete Tesla, dass zum Ende des zweiten Quartals 2018 immer noch 420.000 Model-3-Reservierungen vorlagen. Zwar ist eine Reservierung nicht mit einer verbindlichen Bestellung gleichzusetzen, sondern eher mit dem Eintrag eines Namens auf einer Liste, aber es zeigt, dass damals zumindest noch ein guter Bestand an möglichen Aufträgen vorhanden war.

Es wird interessant, sobald Tesla Anfang Oktober die Produktionszahlen für das abgelaufene Quartal meldet, da dort sehr wahrscheinlich wieder der aktuelle Bestand an Reservierungen gemeldet wird. Ein starker Rückgang der Reservierungen wäre ein schlechtes Zeichen.

Ich glaube aber, dass man nicht unterschätzen sollte, wie viel Nachfrage nach dem Model 3 Tesla noch generieren kann.

Wo noch Nachfrage herkommen kann

Hast du schon einmal an einer Werbetafel, Litfaßsäule oder in einer Onlineanzeige Werbung für das Model 3 gesehen? Vermutlich nicht. Das liegt daran, dass Tesla so gut wie kein Geld für Werbung ausgibt, da sich die Fahrzeuge bisher immer von alleine verkauft haben. Wenn es aber nötig wird, kann Tesla mit Werbung sicher noch einiges an Nachfrage generieren.

Ich rechne jedoch nicht damit, dass Tesla auf Werbung angewiesen sein wird, da es noch einige andere mächtige Nachfragequellen gibt:

Tesla hatte zum Ende des zweiten Quartals 2018 nur in wenigen Stores das Model 3 ausgestellt, da zunächst die Priorität auf der Abarbeitung der frühen Kundenbestellungen lag. Langsam jedoch erhalten immer mehr Stores ein Model 3. Ein Mitarbeiter in einem Tesla-Store in meiner Nähe ging davon aus, dass dies hierzulande rund um den Jahreswechsel der Fall sein könnte.

Schon jetzt verzeichnen die Tesla-Stores ein großes Interesse am Model 3 und an Probefahrten damit. Wenn das Model 3 erst einmal in jedem Store steht und es sich jeder ansehen kann, dürften das Interesse und auch die Reservierungen noch einmal explodieren. Tesla selbst geht davon aus, dass die Bestellungen schneller als die Produktionsrate steigen werden, sobald das Model 3 überall vor Ort zu sehen sein wird.

Ein weiteres Hindernis für viele Leute ist, dass für eine frische Model-3-Reservierung noch immer 1.000 Dollar Anzahlung fällig werden. Diese erhält man zwar zurück, wenn man es sich doch anders überlegt. Trotzdem dürfte es für viele ein Hindernis sein, 1.000 Dollar Anzahlung für ein Auto zu leisten, das sie noch nie gesehen haben oder gefahren sind. Wenn Tesla langsam die alten Bestellungen abgearbeitet hat, wird dieses Anzahlungssystem sicher abgeschafft.

Man sollte zudem nicht die Macht der Mundpropaganda unterschätzen. Stell dir einmal das Interesse deiner Nachbarn vor, sobald auf deinem Stellplatz ein Auto steht, das sie noch nie zuvor gesehen haben und das im Inneren keine Knöpfe, vorne keinen Kühlergrill und hinten keinen Auspuff hat.

Ich mache mir wenig Sorgen

Wie wir gesehen haben, wäre ein schwindender Bestand an Bestellungen ein absolutes Desaster für Tesla und würde massive Probleme mit sich bringen. Mit der aktuell stark steigenden Produktion ist das ein durchaus denkbares Szenario. Tesla muss daher sehr gut aufpassen, dass sie die Nachfrage ausreichend hoch halten.

Es gibt jedoch einen Haufen Gründe, weshalb die Nachfrage nach dem Model 3 noch lange nicht am Ende ist. Sobald das Model 3 tatsächlich von der breiten Masse getestet werden kann und Teslas ein gewohnter Anblick auf den Straßen dieser Welt werden, dürften sich immer mehr Leute für das Auto und für die Marke Tesla begeistern lassen.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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