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Die Twitter-Aktie: Wertvolle Kommunikationsplattform, bescheidenes Investment

Twitter
Foto: The Motley Fool.

Investoren, die sich zum Börsendebüt im Jahr 2013 Aktien von Twitter(WKN:A1W6XZ)ins Depot legten, sind wirklich nicht zu beneiden. Stand heute zeigt ein ordentliches Kursminus. Trotz der Ende 2017 gestarteten Kurserholung. Dennoch gibt es einige Gründe, die für Twitter sprechen. Natürlich aber auch einige Gründe, die dagegensprechen.

Das spricht für Twitter

Der größte Burggraben von Twitter ist ohne Frage die mächtige Kommunikationsplattform, die das Unternehmen geschaffen hat. Mittlerweile zählt Twitter 335 Millionen monatlich aktive Nutzer. Mit jedem Tweet, Retweet und jedem Like machen diese Nutzer die Plattform noch mächtiger.

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Welche Strahlkraft ein kleiner Tweet von einigen wenigen Zeilen haben kann, zeigt nicht erst die Trump-Präsidentschaft. Einige Unternehmenschefs nutzen Twitter ebenfalls als mächtigen und noch dazu kostenlosen Kommunikationskanal. Auch wenn nun viele vielleicht zu allererst an Elon Musk denken, ist mir dieses Beispiel heute zu einfach.

Ein genauso gutes Beispiel ist John Legere, CEO von T-Mobile US. Regelmäßig twittert er Neuigkeiten rund um das Geschäft von T-Mobile. Am liebsten Neuigkeiten über die Konkurrenz, die er gerne als „Dumm & Dümmer“ bezeichnet. Natürlich mit dem Hinweis, dass T-Mobile das alles viel besser macht – insbesondere was den Kundenservice anbelangt. Ganz nebenbei wirbt er offensiv für seinen „Slow Cooker Sunday“, eine Online-Show, die ihn einmal wöchentlich live beim Kochen in seiner privaten Küche zeigt.

Angeblich soll ein Legere-Tweet bis zu 150 Millionen Menschen erreichen, obwohl er derzeit „nur“ 5,7 Millionen Follower vorweisen kann. Retweets und Likes, die auch von Nicht-Followern der Ursprungsquelle gesehen werden sowie Erwähnungen der Tweets außerhalb von Twitter, machen diese weite Streuung möglich. Überträgt man das auf Musk, der auf 22,5 Millionen Follower kommt, sprechen wir sicherlich von einem Vielfachen dieser Reichweite.

Zum Ende des ersten Quartals zählte T-Mobile US übrigens rund 74 Millionen Kunden. Wenn Legere mit seinen Tweets also bis zu 150 Millionen Kunden erreicht, dann sind darunter sicherlich auch einige potentielle Neukunden. Für T-Mobile US ist das also ohne Frage ein wirklich sehr nützlicher Vertriebskanal.

Das spricht gegen Twitter

Vergleicht man die Umsätze pro Nutzer von Twitter mit den unterschiedlichsten Plattformen von Facebook(WKN:A1JWVX), zeigt sich aber ein gravierender Unterschied. Während Twitter im Jahr 2017 nur 6,40 US-Dollar pro Nutzer an Werbeeinnahmen kassierte, waren es bei Facebook deutlich mehr als 19 US-Dollar.

Facebook macht hier also eindeutig einen besseren Job. Vielleicht ist es für Facebook aber auch einfacher. Denn während es auf Twitter eher um Neuigkeiten und Meinungen geht, steht beispielsweise bei Instagram vielmehr der Lifestyle im Vordergrund. Dieser lässt sich anscheinend deutlich besser vermarkten.

Daher ist es wohl nicht allzu verwunderlich, dass die kürzlich in die Schlagzeilen geratene Kyle Jenner eher mit Instagram als mit Twitter in Verbindung gebracht wird. Jenner ist übrigens eine Kosmetik-Unternehmerin, die es mit gerade einmal 20 Jahren zu einem Vermögen von beinahe einer Milliarde US-Dollar brachte. Grundlage für den Erfolg ihrer Kosmetik-Produkte waren die nun bereits mehr als 100 Millionen Instagram-Follower.

Twitter versucht natürlich auch auf andere Art und Weise Geld zu verdienen. Neben dem Streaming von Live-Events geht es dabei ganz besonders um die Lizenzierung von öffentlich zugänglichen Daten auf der Twitter-Plattform. Wirklich erfolgreich ist man damit aber derzeit noch nicht.

Empfehlung der Rule-Breakers-Deutschland-Analysten

Ehrlicherweise bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob Twitter eine gute Investition ist oder nicht. Sicher weiß ich aber, dass Twitter eine der wichtigen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Investment hat. Nämlich ein Produkt, das den Nutzern einen riesigen Mehrwert bietet. Man denke nur einmal, wie viel Aufmerksamkeit ein Tweet von Legere erhält. Twitter schafft es derzeit aber nicht, mit diesem Mehrwert angemessene Umsätze zu erzielen.

Für uns Investoren beinhaltet Twitter noch einen weiteren wichtigen Aspekt. Wir erhalten durch Twitter kostenlosen Zugang zu einer wahnsinnigen Flut an Informationen und den unterschiedlichsten Meinungen. Das Rauschen, das uns umgibt, nimmt gewaltige Ausmaße an und es wird immer schwieriger, die wirklich wichtigen Informationen vom Rauschen zu unterscheiden.

Welche persönliche Agenda verfolgt der Twitter-Nutzer mit einer starken Meinung zu einem bestimmten Unternehmen? Wie unterscheidet man Halbwissen und Fehlinformationen von gut recherchierten Meinungen?

Das waren sicherlich auch schon die Fragen, die man sich vor vielen Jahren stellen musste. Doch Twitter ließ die Menge an Informationen und die Vielfalt an Meinungen beinahe explodieren.

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Offenlegung: Sven besitzt Aktien von Facebook. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook und Twitter. The Motley Fool empfiehlt T-Mobile US.



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