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Vorsicht vor dem Investieren in ETFs! Diese Risiken sollte man bedenken

am Scheideweg Depot
Foto: Getty Images

Um das eingangs noch mal ganz klar zu formulieren: Das Investieren in ETFs ist eigentlich nicht außergewöhnlich gefährlich. Für viele Anleger mit wenig Zeit und/oder Interesse an der Börse können ETFs sogar einer der besten Wege sein, um langfristig von der Entwicklung eines breiten Marktes zu profitieren.

Nichtsdestoweniger hat auch der auf Passivfonds beruhende Investitionsansatz so seine Tücken. Um sicherzustellen, dass du dir dieser Risiken bewusst wirst und entsprechend realistisch kalkulieren kannst, werden wir im Folgenden den einen oder anderen Aspekt diskutieren, den eine Investition in einen oder mehrere ETFs nun mal so mit sich bringt.

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Nie die beste, sondern eine gute Möglichkeit

Das möglicherweise Wichtigste vorweg: Sofern man bei seinem Investitionsansatz auf ETFs setzt, wird man als Anleger nie die beste Strategie verfolgen. Der Grund dafür ist eigentlich recht simpel.

ETFs bilden nämlich in der Regel eine gesamte Branche, einen gesamten Index oder eine Region ab. Das umschließt sowohl die herausragenden Chancen als auch die Rohrkrepierer.

Wie mein Foolisher Kollege Bernd in einem sehr lesenswerten Artikel unterstreicht, hat eine Untersuchung sogar ergeben, dass ein nicht unerheblicher Anteil an Aktien bei einem sehr breiten Investitionsansatz dazu neigt, schlecht oder katastrophal zu performen. Was man als Anleger allerdings nicht merkt, da man lediglich die gewichtete Entwicklung des gesamten ETFs mitbekommt.

Dieser breite Investitionsansatz führt jedoch unterm Strich dazu, dass man lediglich marktübliche Renditen nach Abzug der Gebühren erwarten kann. Das sind im langjährigen Durchschnitt zwar immer noch 7 bis 9 %. Wer es jedoch schafft, die schlechten Aktien zu umgehen und lediglich in die besten Kandidaten zu investieren, kann entsprechend mehr Rendite erwarten.

Es existieren marktbreite Risiken

Als ETF-Investor sollte man sich ebenfalls vergegenwärtigen, dass auch das Investieren in diese Passivfonds nicht gänzlich risikolos ist.

Auch der breiteste Markt neigt nämlich dazu, regelmäßig teils heftig zu korrigieren. Sei es, weil die Konjunktur sich verlangsamt. Oder aber die Bewertungen möglicherweise zu hoch erscheinen und sich Anleger in der Folge zunächst wieder aus Aktien verabschieden. Das kann mitunter auch mal zu kurzweiligen Einbrüchen führen.

Wer zudem auf vereinzelte Branchen oder Regionen setzt, setzt sich ebenfalls einem Branchen- oder kleineren konjunkturellen Risiko aus. Sofern es nämlich regional mal nicht läuft oder eine vereinzelte Branche Gegenwind erfährt, wird man das als entsprechender ETF-Anleger ebenfalls zu spüren bekommen.

Globale Risiken bestehen daher auch hier weiterhin, selbst wenn ETFs dazu tendieren, Einzelrisiken weitgehend abzufedern.

Kenne die ETF-Zusammensetzung

Ein weiterer Fehler mit einem nicht zu unterschätzenden Risiko könnte in der Zusammensetzung eines ETFs liegen. Vor allem Passivfonds mit Namen wie World High Yield Dividend – oder so ähnlich – bergen manchmal ein wahres Sammelsurium an Aktien, von denen der Otto-Normal-Investor in der Regel noch nie gehört hat. Mit der Folge, dass man weder die Nachhaltigkeit der Unternehmen noch die Chancen und Risiken noch die möglicherweise vorherrschenden Probleme der Indexvertreter kennt. Dadurch kann man letztlich zu keinem validen Ergebnis kommen, was man von einer solchen Investitionsgelegenheit wirklich erwarten kann.

Ein gut gemeinter Tipp daher an dieser Stelle: Kenne den Index. Oder kenne die Branche. Idealerweise solltest du sogar einige prominente Vertreter des jeweiligen ETFs kennen, um beurteilen zu können, ob das Geschäftsfeld der Insassen nach wie vor eine Zukunft besitzt. Ansonsten könnte diese ETF-Investition im Nachhinein wirklich ein teurer Fehler werden.

ETFs sind gut, aber …

Um das noch einmal zu betonen: ETFs sind ein sehr solider Weg, um langfristig ohne viel zeitlichen Aufwand an der Börse erfolgreich zu sein. Doch es gibt so manches Aber.

Jeder ETF-Investor sollte sich nämlich bewusst sein, dass ETFs nie die beste Alternative darstellen, ein Mindestmaß an Recherche erfordern und letztlich auch gewisse marktbreite Risiken mit sich bringen. Und das am besten, bevor man angefangen hat, in diese Passivfonds zu investieren.

Wer das jedoch verstanden und geschluckt hat, kann hier durchaus langfristig aktiv werden.

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