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Drei unterschiedliche Wege, um mit Aktien finanzielle Freiheit zu erreichen

Älteres Paar beim Strandurlaub reich
Foto: Getty Images

Finanzielle Freiheit scheint ein Thema zu sein, das viele Investoren bewegt. Zumindest sprießen schon seit einiger Zeit unzählige Blogs aus dem Nährboden des WWW, die sich genau mit diesem Thema beschäftigen.

Ich muss gestehen, dass auch mich das Thema immer wieder anlockt. Und so kam es neulich, dass ich mit krawattenlos einen interessanten Blog gefunden habe, der sich diesem Thema etwas theoretisch und rechnerisch genähert hat.

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Vor allem die Theorie hat es mir hierbei angetan. Daher möchte ich im Folgenden die drei unterschiedlichen Wege mit dir diskutieren, wie man prinzipiell finanzielle Freiheit erreichen kann.

1) Das Common-Sense-Prinzip

Nach besagtem Blog gebe es vor allem für Einkommensinvestoren ein sogenanntes Common-Sense-Prinzip, wonach man finanzielle Freiheit erreiche, wenn die regelmäßigen Dividendeneinkünfte die Lebenshaltungskosten decken können. Klingt ziemlich logisch und ziemlich einleuchtend. Und vielleicht ist dieser Ansatz der intuitivste, den es bei diesem Vorhaben gibt.

Das Common-Sense-Prinzip birgt hierbei auch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Nämlich den, dass man sich ziemlich sicher sein kann, bis zum Ende seines Lebens ein regelmäßiges Einkommen zu haben. Das reine Aktienvermögen wird bei der Verwendung der Dividenden für den Lebensunterhalt nämlich nicht angetastet, sprich, hier findet kein Verzehr der Einkommensbasis statt.

Wie so ziemlich alles im Leben gibt es hierbei jedoch auch mehrere nicht zu unterschätzende Nachteile. Zum einen benötigt man ein sehr hohes Aktienvermögen, um lediglich von den Dividendeneinkünften leben zu können. Einen ersten Anhaltspunkt kannst du diesen Tabellen entnehmen, die ich bereits vor einigen Wochen entworfen habe. Bis man ein entsprechendes Aktienvermögen angehäuft hat, könnte möglicherweise ein komplettes Erwerbsleben vorbei sein.

Zum anderen investiert man bei diesem Weg lediglich in Dividendenaktien. Dadurch ist die Auswahl der Investitionsmöglichkeiten erheblich eingegrenzt und man erhält möglicherweise lediglich Renditen, die für Dividendenaktien üblich sind (was nicht immer sinnvoll sein muss).

Unterm Strich bietet dieser Ansatz daher größtmögliche Sicherheit bei wahrscheinlich größtmöglichem Einsatz und Aufwand.

2) Die 4-%-Regel

Ein zweiter Ansatz könnte in der inzwischen bekannteren 4-%-Regel liegen. Hiernach ist finanziell frei, wer jedes Jahr einen Betrag in Höhe von 4 % (zuzüglich Inflation in den Folgejahren) aus seinem Portfolio entnehmen kann, um mit diesem Geld seine Lebenshaltungskosten zu decken.

Die 4-%-Regel geht auf eine Studie der Trinity University zurück. Innerhalb dieser Studie haben drei Professoren der Hochschule nachgewiesen, dass es bei einer jährlichen Entnahme von besagten 4 % zu keinem Zeitpunkt zu einem vollständigen Vermögensverzehr gekommen wäre. Zumindest im theoretischen Back-Test nicht, bei dem ein Portfolio zu 50 % aus Anleihen und zu 50 % aus Aktien bestanden hätte. So weit, so gut.

Auch dieser Weg bringt natürlich gewisse Vorteile mit sich. Zum einen den offensichtlichsten, dass es bei der Entnahme eines Teils des Portfolios nicht ganz so lange dauern dürfte, bis man finanzielle Freiheit erreicht hat, wie beispielsweise bei der Common-Sense-Strategie. Zudem scheint die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass das finanzielle Polster ebenfalls bis zum Ende reichen könnte.

Nichtsdestoweniger ist dieser Weg etwas riskanter. Vergangene Studien müssen schließlich nicht für jedes Zukunftsszenario ebenfalls gültig sein. Es besteht daher die Gefahr, dass das Vermögen möglicherweise nicht ganz bis zum Lebensende ausreicht.

Außerdem müsste man theoretisch zur Hälfte in Anleihen investieren beziehungsweise zum Ruhestandseintritt unter Aufwand in Anleihen umschichten. Ob das ein Nachteil ist? Hängt natürlich von den Börsenzeiten ab, aber Aktien haben grundsätzlich den Ruf, langfristig höhere Renditen zu generieren.

3) Der vollständige Vermögensverzehr

Der dritte Weg liegt im vollständigen Vermögensverzehr. Oder anders ausgedrückt: Man errechnet anhand seiner durchschnittlichen Lebenserwartung, welches Vermögen man wohl noch benötigen dürfte, investiert für dieses Ziel und verzehrt das Aktienvermögen nach und nach. Ohne 4-%-Regel, ohne anderweitigen wissenschaftlich fundierten Entsparplan, einfach so.

Der Vorteil dieser Strategie ist natürlich, dass man finanzielle Freiheit noch früher erreichen könnte als bei der 4-%-Regel, da man keinen Fokus auf ein nachhaltiges Entsparen legt. Nichtsdestotrotz kann dieser Weg ziemlich in die Hose gehen, nämlich dann, wenn man glücklicherweise länger leben sollte, als ursprünglich errechnet, und das Geld aufgezehrt ist.

Die Magie von finanzieller Freiheit …

… scheint inzwischen allgegenwärtig. Nichtsdestoweniger ist nicht jeder Plan gleichermaßen zeitaufwendig und risikobehaftet, weshalb jeder smarte Investor zusätzlich ein wenig Hirnschmalz in dieses Vorhaben investieren sollte.

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