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Tesla Model 3: Wie schlägt sich Teslas Schicksalsmodell?

Foto: Tesla

Das Model 3 ist das Schicksalsmodell für Tesla (WKN: A1CX3T). Mit ihm will Tesla den Sprung in den Massenmarkt schaffen und (endlich) unabhängig von den Kapitalmärkten werden, um am Leben zu bleiben. Daher ist es für Tesla essenziell, davon ausreichende Stückzahlen zu fertigen.

Tesla hatte damit mehr zu kämpfen, als das Unternehmen selbst plante: Anfänglich waren 5.000 Model 3 pro Woche schon Ende Dezember 2017 geplant, das Unternehmen musste das Ziel wegen Problemen in der Fertigung jedoch ein halbes Jahr nach hinten verschieben. Dieses Mal jedoch, Ende Juni, wurde die Prognose punktgenau getroffen.

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Wie ist nun der aktuelle Stand des Model 3, kann es Tesla Geld bringen und wie kommt es am Markt an? Werfen wir einen Blick darauf.

Die Produktion wird weiter hochgefahren

Für besonderes Aufsehen sorgte, dass Tesla zum Erreichen des Produktionsziels von 5.000 Model 3 kurzerhand eine weitere Fertigungsstraße in einem gigantischen Zelt neben der eigentlichen Fabrik errichtete. Verständlich, dass das nächste kurzfristige Ziel lautete, die Rate bei 5.000 zu stabilisieren.

Tesla hängt laut Electrek.co bei diesem Ziel leicht hinterher und hat in diesem Quartal in noch keiner Woche seinen Model-3-Rekord von Ende Juni übertroffen. Das könnte Investoren nervös stimmen, allerdings berichtet Electrek ebenfalls, dass Tesla in der Produktion deutlich effizienter geworden ist: Die Arbeitsstunden je Fahrzeug sollen seit dem letzten Quartal um satte 30 % gefallen sein. Allgemein scheint Tesla den Fokus bei der Produktion mittlerweile mehr auf Qualität als auf Quantität zu legen, nachdem bekannt geworden war, dass die große Mehrheit der Fahrzeuge aus der Rekordwoche nachgebessert werden musste.

Mittelfristig möchte Tesla die Produktion auf 10.000 Model 3 pro Woche erhöhen. Diesmal wohl ohne Zelte, denn laut CEO Elon Musk hat Tesla die schlimmste Produktionshölle nun endlich überstanden: Tesla habe nur noch „einen Fuß in der Hölle“. Schon in einigen Wochen werde es sich völlig normal anfühlen, 5.000 Model 3 je Woche zu fertigen.

Das Model 3 bringt Tesla Geld

Die US-amerikanische Firma Munro & Associates, die neue Autos zerlegt und auf Herz und Nieren prüft, hatte im April ein vernichtendes Urteil über die Profitabilität des Model 3 abgegeben. Laut ihnen wäre das Model 3 in der Produktion sehr teuer und die Profitabilität fraglich.

Nach einer tiefer gehenden Analyse jedoch änderten sie ihre Meinung. Gründer Sandy Munro gab zu, sich geirrt zu haben, und sprach dem Model 3 eine Bruttomarge von bis zu 30 Prozent zu. Kein anderes Elektroauto könne derart profitabel gebaut werden. Tesla selbst plant mittelfristig mit einer etwas geringeren Bruttomarge von 25 Prozent, sobald die Produktionserhöhung sich dem Ende zuneigt.

Die „WirtschaftsWoche“ berichtete von einem deutschen Ingenieurdienstleister, der ebenfalls ein Model 3 zerlegte und herausfand, dass das Model 3 in seinen gesamten Material- und Produktionskosten bei rund 28.000 US Dollar liegen dürfte. Verglichen mit dem Basispreis von 35.000 US Dollar für ein Model 3 ohne Upgrades entspricht das eben jenen 25 Prozent, von denen Tesla spricht. Zusatzoptionen, die den Kaufpreis deutlich erhöhen, dürften die Marge für Tesla noch steigern.

Kritiker und Kunden sind begeistert

Weiterhin erfreut sich das Model 3 hervorragender Kritiken und die Kunden sind begeistert. Das Design, die Reichweite und das Fahrgefühl werden von Testern immer wieder in höchsten Tönen gelobt. Der renommierte Wall-Street-Journal-Autojournalist Dan Neil sagt über die neue Performance-Version des Model 3 (vereinfacht gesagt die Version mit vier Motoren und Allradantrieb): „Wenn ihr gehofft habt, dass Tesla in Bezug auf das Model 3 scheitern würde, habe ich schlechte Neuigkeiten für euch: Dieses Ding ist einfach fabelhaft.“

Die große Zufriedenheit der Model-3-Besitzer sowie die Produktionssteigerungen machen sich auch zahlenmäßig bemerkbar: Im Segment der mittelgroßen Premiumlimousinen hatte das Model 3 in den USA im Mai 2018 einen höheren Marktanteil als alle seine großen Konkurrenten – der 3er BMW, der Audi A4, die Mercedes C-Klasse und der Lexus IS.

Die Zahlen vom Juli stellen diese Statistik noch mal auf den Kopf. Hier verkaufte sich das Model 3 in den USA besser als alle diese Autos zusammen! Dieser Trend dürfte aufgrund der steigenden Produktion und der Hunderttausenden bestehenden Vorbestellungen nicht nachlassen.

Fazit: Das Model 3 ist ein Riesenerfolg!

Tesla hat mit dem Model 3 möglicherweise ein wirklich großes Ding gelandet. Es kann in hohen Stückzahlen produziert werden, scheint hochprofitabel zu sein und wird von Kunden und Testern hervorragend bewertet. Nicht wenige sehen das Model 3 als eine Revolution wie das iPhone im vergangenen Jahrzehnt.

Sobald Tesla die Produktion auf 10.000 Model 3 pro Woche gesteigert hat, könnte es einen erheblichen positiven Ergebnisbeitrag für Tesla liefern und das gesamte Unternehmen in die profitable Zone bringen. Dann hätte das Unternehmen der Welt endlich bewiesen, dass es tolle Autos bauen und dabei auch noch profitabel sein kann. Einer goldenen Zukunft Teslas würde dann nur noch wenig im Weg stehen.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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