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Klartext: Wie man die besten Dividendenaktien findet

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Foto: The Motley Fool

Egal, ob du dir nach und nach weitere passive Einkommensströme zusätzlich zu deinem Erwerbseinkommen erschaffen oder aber mithilfe von regelmäßigen Ausschüttungen deinen Ruhestand bestreiten möchtest: Mit beiden Zielsetzungen bist du prinzipiell bei Dividendenaktien an der richtigen Stelle.

Nichtsdestoweniger kann auch das Investieren in Dividendenaktien so seine Tücken besitzen. Um sicherzugehen, dass du hierbei keine groben Fehler begehst, sondern effektiv die beste Auswahl an Dividendenaktien zusammenstellst, lass uns heute einmal überlegen, wie man wirklich die besten Aktien bei dieser Strategie identifiziert.

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Die Dividendenrendite ist zweitrangig

Es mag vielleicht zunächst ein Schock für dich sein. Aber bei Dividendenaktien ist die Dividendenrendite gewissermaßen zweitrangig.

Natürlich sollte man lediglich in solche Dividendenaktien investieren, die einem eine Dividendenrendite mit einem gewissen Mindesmaß bieten können, wie auch immer das in deiner persönlichen Situation aussieht. Aber letztlich ist die Dividendenrendite lediglich eine fundamentale Kennzahl, die einem bei der Bewertung eines Ausschütters behilflich sein kann.

Wer zudem zu sehr auf die aktuelle Dividendenrendite achtet und dabei andere, möglicherweise wichtigere Aspekte vernachlässigt, wird langfristig womöglich nicht die besten Aktien in seinem Dividendenportfolio versammeln. Wenn es ganz schlecht läuft, tappt man vielleicht sogar in die eine oder andere Dividendenfalle. Oder man erhält lediglich einen relativ statischen Haufen an Dividendenaktien, bei dem sich langfristig nicht sehr viel tun wird. Was unterm Strich lediglich ein kleines bisschen besser wäre.

Beides ist aber nicht gerade die beste Option, wenn du mich fragst. Daher wollen wir nun schauen, welche Analysekriterien möglicherweise wichtiger und zielführender sind.

Auf Dividendenkonstanz und Dividendenwachstum achten

Viel wichtiger als die aktuelle Dividendenrendite ist nämlich die Konstanz und das Wachstum, die ein Ausschütter zu bieten hat. Langfristig wirst du dir nämlich von einer einmalig hohen Dividende relativ wenig kaufen können, wenn die Ausschüttung irgendwann einmal drastisch zurückgeht. Zudem läuft man hierbei Gefahr, dass mitsamt der gekürzten Dividende auch der Aktienkurs einbricht. Eine klassische Dividendenfalle also.

Wichtig ist daher, dass eine Dividendenaktie weitgehend konstant die Dividende zahlt. Die Historie kann hierbei ein sehr guter Indikator dafür sein, wie zuverlässig ein Unternehmen seine Dividende zahlt. Oder auch eine hauseigene Dividendenpolitik.

Wer zudem noch auf einen Inflationsschutz setzen möchte, sollte darauf schauen, wie die Dividende innerhalb der letzten Jahre und Jahrzehnte gewachsen ist. Defensive Ausschütter mit moderaten operativen Wachstumswerten erhöhen in der Regel ebenfalls moderat die eigene Dividende. Die Folge ist regelmäßig nicht nur der besagte Schutz vor Inflation, sondern auch ein Kurswachstum, was der Investition zusätzlich einen gewissen Rendite-Boost beschert.

Die Ausschüttungsquote im Blick behalten

Mindestens genauso wichtig wie die Konstanz und das Wachstum ist zudem die Ausschüttungsquote. Ob man diese am Gewinn oder am freien Cashflow messen möchte, bleibt letztlich einem selbst überlassen. Wer besonders sicher gehen möchte, sollte wohl besser beides in den Fokus rücken.

Die Ausschüttungsquote gewährt einem Investor jedoch einen sehr tiefen Einblick in die Nachhaltigkeit einer Dividende sowie in die Dividendenstrategie eines Unternehmens. Folgende Richtwerte können einem behilflich sein, um das Ausschüttungsverhältnis zumindest oberflächlich einschätzen zu können:

  • 0 bis 20 %: Die Dividende scheint bei dem Unternehmen eher schmückendes Beiwerk zu sein. Das Unternehmen zahlt zwar eine Dividende, jedoch relativ geringfügig. Möglicherweise benötigt das Unternehmen das Geld, um weiter zu expandieren, oder kann das Geld an anderer Stelle einfach besser einsetzen. Insgesamt wirken die Kapitalrückführungen aber eher unausgereift und sind daher möglicherweise nicht ideal für Einkommensinvestoren.
  • 20 bis 40 %: Relativ moderates Ausschüttungsverhältnis. Das Unternehmen scheint die Dividende wichtig zu nehmen. Möglicherweise der Beginn einer interessanten und wachsenden Dividendenstory, die jedoch noch im Aufbau befindlich ist.
  • 40 bis 70 %: In meinen Augen die interessanteste Kategorie. Das Unternehmen scheint eine ansprechende Dividendenpolitik zu besitzen und möchte den Anteilseignern viel Kapital zurückführen. Dennoch besteht auch weiterhin Raum für zukünftiges Dividendenwachstum.
  • 70 bis 100 %: Ein möglicherweise kritisches Ausschüttungsverhältnis, außer bei REITs. Das Unternehmen scheint am Limit der Ausschüttungen zu kratzen und versucht vielleicht schon, mit allen Mitteln die Dividende konstant zu halten, um die Anleger nicht zu verprellen. Hier heißt es Augen auf, was operative Probleme anbelangen könnte!

Natürlich gibt es hier auch gewisse Kandidaten, die aufgrund ihres individuellen Geschäftsfeldes nicht in diese Übersicht passen. Aber hiermit hast du zumindest schon einmal eine grobe Orientierung.

Schau auf das Geschäftsfeld

Apropos Geschäftsfeld. Auch das ist in meinen Augen abschließend ein wichtiger Aspekt, den man als Investor nicht vernachlässigen sollte. Denn letztlich spielt sich in einem zukunftsfähigen Geschäftsfeld das weitere Wachstum eines Unternehmens ab, was innerhalb der nächsten Jahre auch das Ausschüttungsverhältnis unbedenklich und das Wachstum und die Konstanz der Dividende intakt halten dürfte.

Daher sollte sich jeder Investor vor einer Investition auch mit dem Geschäftsfeld auseinandersetzen. Welche Chancen sehe ich für das Unternehmen? Welche Risiken? Wie ist die Konkurrenzsituation? Und was sind die klaren Wachstumstreiber innerhalb der nächsten Jahre? All das sollte man zusätzlich zu seiner Zufriedenheit beantworten können, damit die Investition in eine Dividendenaktie auch wirklich die beste Wahl ist.

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