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3 Finanzfehler, die ich gemacht habe (und die sich leicht vermeiden lassen)

am Scheideweg Depot
Foto: Getty Images

Ich bin ja einigermaßen davon überzeugt, dass ich ein ziemlich gutes Gespür für Investitionen und Privatanlagen habe. Schließlich habe ich Finanzplanung tatsächlich per Ausbildung gelernt und verdiene mein Geld auch damit, dass ich Artikel für Finanzmedien schreibe.

Das war jedoch nicht immer der Fall. Denn der Grund, warum ich mich überhaupt für dieses Feld interessiert habe, besteht darin, dass ich die längste Zeit keine Ahnung davon hatte. Glücklicherweise habe ich nie Fehler gemacht, die so groß waren, dass man sie nicht mehr ändern konnte. Aber ich habe sicherlich das eine oder andere aus Erfahrungen gelernt. Damit die nicht umsonst gewesen sind, gebe ich sie hier mal weiter. Wäre schön, wenn es jemandem hilft.

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Erst nach 30 mit der Altersvorsorge zu beginnen

Als ich 26 war, hatte ich meine erste Festanstellung. Es war nicht so, dass ich damals nicht investieren wollte – ich zog es einfach vor, es in einem (steuerpflichtigen) Standard-Brokerage-Konto zu tun. Als frischgebackener Lehrer mit Mitte 20 habe ich einfach noch nicht die unglaubliche Kraft der steuerbegünstigten Altersvorsorge begriffen und war auch nicht besonders daran interessiert, für eine Zeit zu sparen, die noch 40 Jahre in der Zukunft liegt.

Seitdem habe ich die verlorene Zeit gut aufgeholt. Ich zahle jedes Jahr in einen Vorsorgefonds ein, und unterrichtete in Teilzeit noch an einer Volkshochschule, weil der noch einen interessanten Rentenplan anbietet.

Trotzdem sollte man so früh wie möglich mit der Altersvorsorge beginnen. Jüngere Sparer profitieren vom Zinseszins – ein paar Jahre eher als früher können einen riesigen Unterschied machen.

Nehmen wir mal an, man will mit einem Kissen von einer Million Euro in den Ruhestand gehen, wenn Sie 65 Jahre alt sind. Basierend auf einer jährlichen Rendite von 7 % muss man monatlich 882 Euro beiseite legen, wenn man im Alter von 35 Jahren beginnt. Wer mit 30 beginnt, muss nur noch 603 Euro beiseite legen, und wer mit 25 beginnt, muss nur 418 Euro pro Monat weglegen, um als Millionär in den Ruhestand zu gehen – wer 10 Jahre eher beginnt, braucht monatlich also weniger als die Hälfte.

Zu viele Kreditkarten

Ich habe diesen Fehler gemacht, besonders als ich noch im College war. Ich ging vor etwa 15 Jahren aufs College, noch bevor es in den USA den „CARD Act“ gab, um junge und naive Studenten wie mich zu schützen. Davor konnten Kreditkartenunternehmen sehr zweifelhafte Taktiken anwenden, um junge Kunden zu gewinnen – etwa eine Woche Pizza umsonst. Und welcher klamme Student würde das ablehnen?

Diese Taktiken sind nicht mehr erlaubt, da man mittlerweile 21 Jahre alt sein muss, ein Einkommen nachweisen oder einen Bürgen haben muss, um eine Karte zu bekommen. Auch dürfen diese Unternehmen einen Abstand von 300 Metern zu Colleges wahren. Selbst dann gibt es für junge Menschen noch genügend Verführungen, um sich zu verschulden.

Gut, ich gebe den Kreditkartenfirmen nicht die Schuld. Denn am Ende war ich es, der hemmungslos einkaufte. Ich hatte viele Freunde, die den gesunden Menschenverstand hatten, nicht so viele Schulden zu machen, die sie dann kaum zurückzahlen konnten.

Glücklicherweise habe ich meine Lektion gelernt, bevor ein dauerhafter Schaden entstanden ist, und ich habe genug verdient, um die Schulden in angemessener Zeit zurückzuzahlen. Jedoch musste ich letztlich Tausende Dollar Zinsen zahlen, weil ich mir Dinge gekauft habe, die ich gar nicht nötig hatte.

Hypotheken nicht ausführlich genug vergleichen

Gut, die ersten beiden Fehler waren also hauptsächlich das Ergebnis jugendlichen Unwissens. Junge Menschen denken nicht an das Alter, und die Kreditkarte ist noch immer eine weit verbreitete Art der Finanzierung unter College-Studenten.

Die letzte Sache betrifft aber die etwas Älteren. Denn selbst wer finanziell etwas versierter ist, vergleicht oft nicht die Hypotheken. Als ich mit 27 Jahren mein erstes Haus kaufte, hielt ich das für unwichtig.

Dafür gibt es einige Gründe. Erstens haben viele Menschen Angst, dass ein Antrag bei mehreren Kreditgebern Kreditwürdigkeit herabstuft. Es ist wahr, dass viele Kreditanträge sich nicht gerade positiv auswirken können. Aber es gibt eine spezielle Regel in der FICO Kredit-Scoring-Formel. Kurz gesagt, egal wie viele Hypotheken (oder Autokredite) man beantragt, es wird nur eine einzige Anfrage für Kredit-Scoring-Zwecke gezählt – solange diese Anträge innerhalb eines zweiwöchigen Zeitraums stattfinden.

Zweitens wissen viele Hauskäufer nicht, wie groß der Unterschied ist. Nehmen wir an, man will sich 250.000 Euro leihen, um ein Haus mit einer Festzinshypothek mit Laufzeit 30 Jahre zu kaufen. Die Bank bietet einem einen Zinssatz von 4,75 %, während ein anderer Kreditgeber einem einen Zinssatz von 4,70 % anbietet. Wer denkt, dass dies keinen großen Unterschied macht, nimmt als Partner seine Bank. Allerdings macht dieser winzige Unterschied von 0,05 % über die Laufzeit mehr als 2.700 Euro gebracht. Deshalb ist es so wichtig, die Angebote zu vergleichen und ganz genau hinzusehen.

Geld sparen und finanziell unabhängig werden

Niemand macht bei seinen Finanzen alles richtig, aber je mehr Fehler man vermeiden kann, desto besser wird es einem gehen. Ich hoffe, dass man aus mindestens einem dieser Fehler, die ich gemacht habe, lernen kann. Vielleicht investiert dann jemand früher in die Altersvorsorge, lässt sich keine unnötige Kreditkarte aufschwatzen oder ist einfach ein bisschen wachsamer, wenn es um den nächsten Hauskauf geht.

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Dieser Artikel von Matthew Frankel erschien am 10.8.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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