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Musk deutet Börsenabgang Teslas an: Das könnte er damit bezwecken!

Foto: The Motley Fool

Tesla (WKN: A1CX3T)-Chef Elon Musk überraschte im Laufe dieser Woche, als er seine Überlegungen via Twitter bekannt gab, dass Tesla möglicherweise vom Börsenparkett verschwinden könnte. Zu einem Preis von 420 US-Dollar könnten die Tesla-Aktien wieder eingezogen werden. Die Finanzierung für diesen noch hypothetischen Schritt sei gesichert.

Doch um zu überlegen, ob dieser Schritt sinnvoll oder kontraproduktiv wäre, bietet es sich an, sich mit den möglichen Zwecken zu beschäftigen, aus denen Tesla-Chef Musk einen Abgang vom Parkett erreichen möchte. Werfen wir in diesem Sinne einen Blick auf mögliche Ziele, die Elon Musk mit diesem Schritt verfolgen könnte:

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Musk könnte nach der Macht über Tesla greifen

Sofern Tesla wirklich nicht mehr an der Börse gelistet wäre, hätte das Unternehmen von da an den Status eines Privatunternehmens. Einen ähnlichen Schritt hat Musk bereits bei einem seiner anderen Unternehmen, SpaceX, vollzogen, mit der Folge, dass Musk als Geschäftsführer künftig wieder walten und schalten kann, wie es ihm beliebt.

Sofern Tesla daher ein ähnliches Abgangsmodell vollziehen würde, könnte Musk auch bei dem Autobauer wieder der alleinige Lenker der Geschicke des Unternehmens werden. Das hieße keine kritischen Fragen der Anleger mehr bei Hauptversammlungen, keine Versuche, sich seitens der Anteilseigner in die operative oder strategische Ausrichtung des Unternehmens einzumischen.

Wenn man als Anleger daher in Elon Musk weiterhin den richtigen Mann für Tesla sieht, quasi den Visionär, den Tesla benötigt, könnte das dem Unternehmen den richtigen Kick nach vorne geben. Nichtsdestoweniger gilt Musk je nach Lesart auch als eher eigenbrödlerisch. Unterm Strich gibt es für diesen Blickwinkel daher sowohl ein Für als auch ein Wider.

Tesla könnte sich der medialen Aufmerksamkeit entziehen

Des Weiteren könnte sich Tesla (und auch Musk) durch ein Delisting der medialen Aufmerksamkeit entziehen. Um das an dieser Stelle mal weitgehend objektiv zu beschreiben: Tesla ist wahrlich ein Unternehmen, bei dem jeder einzelne Schritt ausgiebig in der Presse diskutiert wird. Sei es, weil es irgendwo in der Produktion hapert oder aber die Aktie mal wieder erheblich steigt oder fällt. Die Presse schlachtet jede einzelne Meldung sehr ausführlich und kritisch aus.

Hinzu kommt, dass Musk in letzter Zeit hin und wieder mit so manchem Analysten aneckte. Aussagen wie langweilig und nicht cool dürften den verärgerten Anlegern auch heute noch in den Ohren klingeln.

All das könnte durch das Verschwinden von der Börse der Vergangenheit angehören. Analystenkonferenzen dürften ab da eher die Ausnahme sein und sofern das öffentliche Börsenschicksal vieler Anleger nicht mehr vom täglich aktualisierten Aktienkurs des Unternehmens abhängig ist, dürfte auch hier so manches mediale Interesse an regelmäßigen Updates aufhören.

Etwas mehr Fokus auf das Wesentliche dürfte Musk und Tesla daher durchaus gut tun. Nichtsdestoweniger sollte man auch nicht vergessen, dass kritische Analysten gerne auch mal dort den Finger in die Wunde legen, wo effektiv Verbesserungspotenzial besteht.

Betreibt Musk Kurskosmetik?

Ein letztes Ziel würde eher ein fragwürdiges Licht auf Musk werfen. Dennoch sollte das an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, weil brandaktuell auch illegale Kursmanipulationsvorwürfe in der Presse diskutiert werden.

Aus Sicht von Musk könnte es durchaus Sinn machen, dass er derartige Meldungen latent nutzen könnte, um die Kurse zu pushen. Ein ambitioniertes Kursziel von 420 US-Dollar herauszugeben, in Zeiten, in denen Tesla zumindest etwas schwächelt, kann der Aktie gewiss Auftrieb verleihen. Und wie der Foolishe weitsichtige Anleger weiß, hängt Musks Vergütung bei Tesla stark von der Kursentwicklung des Unternehmens ab.

Musk hat daher gewiss ein Interesse daran, dass die Tesla-Aktie solide performt. Nichtsdestoweniger sollte man sehr gut überlegen, ob man dem nicht gerade am Hungertuch nagenden Geschäftsmann Musk derart niedere Motive unterstellen möchte.

Ein zweischneidiges Schwert

Letztlich können wir daher festhalten, dass es sowohl gute als auch kontraproduktive Blickwinkel gibt, die ein noch hypothetischer Börsenabgang Teslas haben könnte. Geringere mediale Aufmerksamkeit würde dem Unternehmen mit Sicherheit gut tun, genauso wie ein stringentes strategisches Vorgehen, das Tesla helfen könnte, seine ambitionierten Ziele zu erreichen.

Ob Musk jedoch der richtige alleinige Leader für das mögliche Privatunternehmen Tesla ist, dürfte an dieser Stelle eine essentielle Frage sein. Oder aber, ob es wirklich lediglich ein kurzes kurskosmetisches Störfeuer ist, wie so mancher Kritiker derzeit vermutet, und was auch die Börsenaufsicht inzwischen prüft.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla und Twitter.



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