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3 Dividendenaktien, die mehr ausschütten als Verizon

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

Der Mobilfunkanbieter Verizon (WKN:868402) ist der größte in den USA und hat einen guten Ruf als Dividendenaktie. Sie zahlt eine Dividendenrendite von 4,7 % und erhöht die jährliche Ausschüttung seit über einem Jahrzehnt. Aber heute werden sich drei Motley Fool-Experten mal drei weitere starke Aktien vornehmen, die noch höhere Dividenden als Verizon zahlen: Philip Morris International (WKN:A0NDBJ), Enbridge (WKN:885427) und Ares Capital Corporation (WKN:A0DQY4).

Marlboro ist noch immer ein Gewinner

Leo Sun (Philip Morris International): Die Aktie des Tabakgiganten ist in den letzten 12 Monaten um mehr als 30 % gefallen, nachdem eine Reihe von Einnahmeverlusten durch den verschärften Wettbewerb weiter verschärft wurde. Durch die Übernahme von Reynolds American durch British American Tobacco (WKN:916018) wurde Philip Morris (PMI) zum weltweit führenden börsennotierten Tabakunternehmen. Allerdings haben die Marken von PMI in den letzten Quartalen Marktanteile in Deutschland, Polen, Russland, Argentinien, Mexiko und Saudi-Arabien verloren.

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Trotz dieser Herausforderungen erwartet die Wall Street, dass der bereinigte Umsatz von PMI in diesem Jahr um 8 % steigen wird, da das Ergebnis um 9 % steigt. Das liegt daran, dass PMI, wie seine frühere Muttergesellschaft Altria (WKN:200417), die Zigarettenpreise ständig erhöht, um den Rückgang der Lieferungen auszugleichen. Mit iQOS-Geräten, die “Tabakstäbchen” erhitzen, um Dampf statt Rauch zu erzeugen, hat PMI auch sein Kerngeschäft weg von klassischen Zigaretten diversifiziert. Mehrere Analysten glauben, dass PMI auch Altria erwerben könnte, um der Übernahme von Reynolds durch British American entgegenzuwirken und den ersten Platz als weltweit führender Tabakhersteller zurückzuerobern.

PMI zahlt derzeit eine Forward-Dividendenrendite von 5,5 % und hat diese seit der Trennung von Altria im Jahr 2008 jährlich erhöht. Diese Erhöhungen dürften sich auf absehbare Zeit fortsetzen, da PMI in den letzten 12 Monaten nur 84 % seines freien Cashflows für seine Dividende ausgegeben hat. PMI hat in den letzten Quartalen aufgrund unvorhersehbarer Wechselkursschwankungen keine Aktien zurückgekauft. Die Aktie notiert in diesem Jahr nur 16-mal so hoch wie der Gewinn.

Einige Investoren könnten PMI aus ethischen Gründen links liegen lassen. Die hohe Rendite und die niedrige Bewertung der Aktie können einen allerdings schon locken.

Der Infrastruktur-Riese

Chuck Saletta (Enbridge): Unternehmen, die kontinuierlich hohe Dividenden zahlen können, haben in der Regel große Wettbewerbsvorteile, die den Betrieb vor übermäßiger Konkurrenz schützen. Denn Geld, das als Dividende gezahlt wird, fließt dann eben nicht in Strategien und Forschung, um weiter die Konkurrenz hinter sich zu lassen. Deswegen ist der Energiepipeline-Riese Enbridge ein attraktives Dividendenpapier, das mehr zahlt als Verizon.

Die Dividende von Enbridge entspricht derzeit einer Rendite von rund 5,8 %, und das Unternehmen kann auf viele jährliche Dividendenerhöhungen zurückblicken. Das Unternehmen ist in der Lage, diese Dividende für einen längeren Zeitraum zu zahlen, da man quasi ein Monopol hat. Der Bau von Pipelines ruft jede Menge Gegner auf den Plan, und wird endlich mal eine genehmigt, werden die nächsten Erweiterungen oder weitere, zusätzliche Leitungen erst recht abgelehnt.

Das gibt etablierten Playern wie Enbridge einen großen Vorteil. Sie können von den bereits vorhandenen Pipelines profitieren, wobei der Widerstand gegen neue Pipelines eine Art Abwehr gegen die Konkurrenz darstellt. Damit kann Enbridge seine Aktionäre mit einer großzügigen Dividende aus den Einnahmen belohnen.

Man muss bedenken, dass Enbridge ein kanadisches Unternehmen ist, das seine Dividende in kanadischen Dollar zahlt. Infolgedessen kann die Dividende für US-Investoren aufgrund von Währungsschwankungen von Quartal zu Quartal schwanken. Doch selbst bei diesen Währungsfragen erhalten Enbridge-Investoren eine hohe Dividende, die durch eine starke Geschäftstätigkeit in einem unglaublich wichtigen infrastrukturorientierten Geschäft gewonnen wird.

Risiko mit Sinn

Jordan Wathen (Ares Capital Corporation): Diese Business Development Company (BDC) verdient ihr Geld mit risikoreichen und renditestarken Krediten an private Unternehmen, von denen sich die meisten in den USA befinden. Eine einzigartige Unternehmensstruktur erlaubt es Ares, die Körperschaftssteuer zu vermeiden, wenn sie mehr als 90 % ihres Einkommens ausbezahlt, was zu einer Rendite von mehr als 9 % führt.

Business Development Unternehmen sind allerdings nichts für schwache Nerven. Sie verdienen ihr Geld, indem sie Kredite vergeben und in Unternehmen investieren, die im Allgemeinen zu riskant für Banken und zu klein für die Wall Street sind. Wenn Risiko und Rendite inhärent miteinander verbunden sind (und das sind sie!), dann ist die Tatsache, dass die durchschnittliche Kreditverzinsung etwa 10 % pro Jahr beträgt, ein klarer Beweis dafür, dass die Kreditnehmer sehr spekulativ sind.

Aber in fast 14 Jahren als börsennotiertes Unternehmen hat Ares Capital einen außergewöhnlichen Underwriting-Rekord aufgestellt. In den meisten Jahren hat man negative Kreditverluste verzeichnet (also Gewinne), als die Gewinne auf den gelungenen Anlagen die Kapitalverluste der verlorenen Anlagen überstiegen. Ares sich nicht nur besser entwickelt als seine Konkurrenten, sondern dies auch über einen längeren Zeitraum.

Die Größe des Unternehmens bietet darüber hinaus einige entscheidende Vorteile. Eine gute Bilanz bedeutet, Kredite zu niedrigeren Zinssätzen als die Konkurrenten aufzunehmen, und das macht das Unternehmen zu einem Kreditgeber für private Unternehmen, die eine Fremdfinanzierung benötigen. Darüber hinaus ist Ares aufgrund seiner Größe auch der Konsolidierer der Branche; man hat zwei Wettbewerber, Allied Capital und American Capital, zu Vorzugskonditionen und zu niedrigen Bewertungen erworben.

Mit einem leichten Abschlag zum Buchwert ist Ares Capital einer der wenigen Aktien mit sehr hoher Dividende, die es durchaus wert sind, gekauft und gehalten zu werden.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel von Leo Sun et al. erschien am 1.8.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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