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Sind Bitcoin und andere Kryptowährungen wertlos?

Blockchain
Foto: Getty Images

Für Krypto-Investoren war in den letzten eineinhalb Jahren einiges geboten, denn der Wert ihrer Positionen hat sich im vergangenen Jahr extrem erhöht. Nachdem der Preis für Bitcoin im Dezember letzten Jahres die Marke von 17.500 US-Dollar durchbrochen hatte, ging er allerdings deutlich zurück und war zwischenzeitlich weniger als die Hälfte davon wert, was einen starken Ausverkauf von Kryptowährungsaktien auslöste, da die Anleger befürchteten, dass die Kryptowährungsblase vollständig platzen würde.

Im Ergebnis sank der Bitcoin Investment Trust (WKN:A14S73) im bisherigen Jahresverlauf um 52 %, während der Ethereum-Miner HIVE Blockchain Technologies Ltd. (WKN:A2DYRG) um massive 74 % abstürzte und der einstige Krypto-Börsenliebling RIOT-Blockchain ungefähr den gleichen Betrag verlor. Die jüngste Bitcoin-Rallye, bei der die digitale Währung im letzten Monat um 30 % gestiegen ist, hat einige Experten davon überzeugt, dass es jetzt an der Zeit ist, zu investieren, zumal sich Bitcoin immer mehr durchsetzt.

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Was jetzt?

Wenn es eine Sache gibt, die Investoren inzwischen über Kryptowährungen gelernt haben sollten, dann ist es, dass sie extrem volatil sein können und innerhalb eines Tages oder noch kürzerer Zeiträume zweistellige Renditen erzielen oder verlieren können. Obwohl die Krypto-Blase nicht so dramatisch geplatzt ist, wie von vielen Experten vorhergesagt, gibt es eine Menge Anzeichen dafür, dass sich die digitalen Währungen tatsächlich inmitten einer fortgeschrittenen Marktblase befinden. Daran dürfte auch die seit Anfang 2018 wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen nichts ändern.

Das Hauptproblem ist, dass sie weder einen inneren Wert noch eine lange Geschichte als anerkanntes Tauschmittel oder Wertspeicher wie Gold haben. Das, zusammen mit ihrer mangelnden Nutzung, bedeutet, dass Kryptowährungen extrem schwierig zu bewerten sein können. Der vermeintliche Nutzen von Bitcoin und anderen Kryptowährungen ist ihre Fähigkeit, Transaktionen zu erleichtern, insbesondere über das Internet und über Grenzen hinweg.

Nach Branchenangaben akzeptieren jedoch nur etwa 100 Händler die Zahlung über Bitcoin. Darunter ist keiner der wichtigsten Internetanbieter wie Amazon.com oder eBay, und die Akzeptanz anderer Kryptowährungen ist noch geringer. Das schränkt ihren Nutzen als Tauschmittel effektiv ein und macht sie als Währung praktisch wertlos.

Bitcoin ist nicht nur kein allgemein akzeptiertes Tauschmittel, was für Käufer eines der wichtigsten Merkmale jeder Währung ist, sondern auch kein zuverlässiges Mittel, um Werte sicher aufzubewahren. Das reduziert die Attraktivität für die Anbieter erheblich. Verkäufer benötigen einen verlässlichen Wert ohne Schwankungen, der Wert von Bitcoin und anderen Kryptowährungen kann jedoch an einem Tag um 10 % oder mehr schwanken.

Außerdem besteht das Problem, den Wert von Kryptowährungen zu ermitteln. Ihr Mangel an Nutzung macht es fast unmöglich zu bestimmen, was sie wirklich wert sind. Ihnen fehlt nicht nur eine lange Geschichte als anerkannte Währung oder Wertspeicher, sie sind auch nicht greifbar, da sie nichts anderes sind als digitaler Code ohne gültige Verbindung zu einer wertvollen wirtschaftlichen Funktion.

Das macht den Wert von Kryptowährungen eher extrinsisch als intrinsisch, d. h. sie haben keinen anderen Wert als den, der ihnen durch die Marktkräfte von Angebot und Nachfrage zugewiesen wird. Das begrenzte Angebot an Bitcoin und anderen Kryptowährungen in Verbindung mit dem Ansturm der Investoren, die damit reich werden wollen, sind die wichtigsten Faktoren für ihren Wert. Wenn man diese ausklammert, wird der Mangel an innerem Wert für alle sichtbar.

Obwohl Bitcoin oder einige andere Kryptowährungen, insbesondere wegen der Nützlichkeit der zugrunde liegenden Blockchain-Technologie noch für einige Zeit existieren werden, werden sie auf absehbare Zeit weder Papierwährungen als Tauschmittel ersetzen noch zu einem weit verbreiteten Wertspeicher werden.

Na und?

Das bedeutet, dass Bitcoin und seine Mitbewerber sicherlich noch mehr an Wert gewinnen könnten, aber ihr Wert wird schließlich zusammenbrechen, sobald der Pool der Käufer austrocknet – genauso, wie es beim Platzen der Technologieblase war.

Die Kurskurve von Bitcoin ähnelt bereits der einer traditionellen Vermögensblase, die kurz vor dem Platzen steht. Das beinhaltet einen anfänglichen steilen Anstieg des Wertes, gefolgt von einem starken Rückgang und dann einem Aufschwung, wenn das Vertrauen in den Markt zurückkehrt, um dann schließlich komplett zu kollabieren. Wenn das eintritt, wird es katastrophale Auswirkungen auf den Wert von HIVE sowie anderer Kryptowährungsminer und Aktien in diesem Bereich haben.

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The Motley Fool besitzt keine Position in den genannten Kryptowährungen.

Dieser Artikel von  Kevin Speights erschien am 31.07.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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