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Aktien im Rückblick: DAX auf dem Rückzug, Apple schafft die Billion

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Foto: Getty Images

Nach vier Gewinnwochen in Folge musste der DAX in der vergangenen Handelswoche einen Punkteverlust verbuchen und fiel wieder unter die von vielen Anlegern beachtete 200-Tage-Linie. Für den Monat Juli bleibt allerdings ein Gewinn von 4,1 %.

In der ersten Wochenhälfte dominierten Unternehmensmeldungen das Geschehen, da zahlreiche Konzerne in Deutschland und den USA über das abgelaufene Quartal berichteten. Am Donnerstag rückte der Handelskonflikt zwischen den USA und China wieder in den Fokus der Marktteilnehmer.

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Was war an der Börse los?

Nach dem starken Anstieg vom Freitag legte der DAX (WKN:846900) am Montag den Rückwärtsgang ein und gab 0,5 % auf 12.798 Punkte ab.

Gegen den Trend stemmte sich die Aktie der Deutschen Bank (WKN:514000), die nach Berichten über die Verlegung von Geschäftseinheiten von London nach Frankfurt und Personalabbau in den USA 2,9 % zulegte. Branchenbeobachter bezeichneten diese Nachrichten als gutes Zeichen dafür, dass Deutschlands größtes Geldhaus Fortschritte bei der geplanten Umstrukturierung mache.

Deutlich schlechter entwickelten sich die Anteilscheine von ThyssenKrupp (WKN:750000). Dessen wichtigster Großaktionär, die Krupp-Stiftung, hatte verlauten lassen, dass eine Aufspaltung des Industriekonzerns, die von aktivistischen Aktionären gefordert wird, nicht zur Debatte stehe. Die Marktteilnehmer quittierten dies mit einem Kursabschlag von 1,9 %.

In New York hielt die miese Stimmung bei Technologiewerten an: Der NASDAQ 100 verlor 1,4 %. Der Dow Jones notierte lediglich 0,6 % schwächer.

Am Dienstag, dem letzten Handelstag im Monat Juli, gönnte sich der deutsche Leitindex eine Verschnaufpause und ging beim Stand von 12.806 Zählern mit einem Miniplus von 0,1 Prozentpünktchen in den Feierabend. Auf Monatssicht ergibt sich allerdings ein Anstieg von 4,1 %.

An die DAX-Spitze flog die Aktie der Lufthansa (WKN:823212), die sich um 8,3 % verteuerte. Ans untere Ende der Standardwerte-Tabelle verschlug es Fresenius (WKN:578560) mit einem Kursrückgang von 4,3 % und Fresenius Medical Care (WKN:578580) mit einem Minus von 2,2 %. Beide Unternehmen hatten am Morgen Quartalszahlen vorgelegt und die Erwartungen der Analysten nicht vollständig erfüllt.

Wie geschmiert lief es dagegen bei Fuchs Petrolub (WKN:579040). Die Papiere des im MDAX (WKN:846741) notierten Unternehmens, das am Morgen ebenfalls über das zweite Quartal informiert hatte, zogen um 8 % an.

An der Wall Street wurde der Dow Jones (+0,4 %) von der Aktie des Stehhilfeproduzenten Pfizer gestützt, dessen Vierteljahresbericht die Analysten überzeugt hatte. Der NASDAQ 100 verbesserte sich um 0,5 %.

Am Mittwoch agierten die Frankfurter Marktteilnehmer im Vorfeld des Zinsentscheids der US-Notenbank vorsichtig. Der DAX verlor 0,5 % auf 12.737 Punkte. Das Unerfreuliche daran: Die von Anhängern der Chart-Technik stark beachtete 200-Tage-Linie wurde damit nach unten durchbrochen.

Die Vorzüge von Volkswagen (WKN:766403) wurden mit einem Minus von 3,7 % ausgebremst. Der Skandalproduzent mit angeschlossener Automobilproduktion hatte bei der Quartalsberichterstattung nicht nur eher mäßige Zahlen präsentiert, sondern auch vor einem schwierigen zweiten Halbjahr gewarnt.

Nicht viel besser erging es den Aktionären des Chipherstellers Infineon (WKN:623100), der ebenfalls seine Bücher für die Analysten geöffnet hatte. Das Unternehmen blickt nach der positiven Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal zwar optimistisch auf das Gesamtjahr, enttäuschte die Marktteilnehmer aber mit dem Geschäft mit der Autoindustrie. Die Folge: ein Kursverlust von 3,1 %.

Im TecDAX (WKN:720327) fielen die Titel von Dialog Semiconductor (WKN:927200) mit einem Anstieg um 8,3 % aus dem Rahmen. Branchenkenner begründeten den starken Anstieg mit guten Zahlen des Großkunden Apple.

An der Weltleitbörse in New York gab der Dow Jones 0,3 % ab und reagierte damit kaum auf den Zinsentscheid der FED. Diese hatte den US-Leitzins wie erwartet unverändert gelassen, aber klargemacht, dass eine Erhöhung im September zu erwarten sei. Der NASDAQ 100 verbesserte sich um 0,7 %. Gestützt wurde der Technologieindex durch besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen des Hipster-Ausrüsters Apple, dessen Aktie um 5,9 % stieg.

Weitgehend unbeachtet blieben Pressemeldungen, dass die Vereinigten Staaten eine Zollerhöhung auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 % erwögen. Ein Kommentar von Seiten der Regierung lag bis zum US-Börsenschluss nicht vor.

Dass der Handelsstreit weiter eskaliert, wurde am Donnerstag offensichtlich, nachdem US-Präsident Donald Trump einen entsprechenden Prüfauftrag bestätigte. Die chinesische Seite reagierte prompt und kündigte Gegenmaßnahmen an. Auch die Frankfurter Börse reagierte zeitnah: Der DAX fiel um 1,5 % auf 12.546 Zähler.

Einen deutlich größeren Tagesverlust verbuchten die Dividendenpapiere von Siemens (WKN:723610), die um 4,7 % abrutschten. Der Elektrokonzern hatte die Analysten sowohl mit seinen Quartalszahlen als auch mit der Ankündigung eines Unternehmensumbaus vor den Kopf gestoßen.

Wesentlich besser war die Stimmung an der Wall Street. Dort zog die Apple-Aktie um weitere 2,9 % an und bescherte dem Konzern damit erstmals eine Marktkapitalisierung von über einer Billion US-Dollar. Die Behauptung von Tesla-Chef Elon Musk, dass sein Unternehmen kurz davor stehe, „nachhaltig profitabel“ zu werden, verhalf den Tesla-Papieren zu einem Kurssprung von 16,2 %. Der NASDAQ 100 rückte um 1,4 % vor. Der Dow Jones konnte wegen der Eskalation im Handelsstreit nicht von der guten Stimmung im Tech-Sektor profitieren und schloss fast unverändert.

Am Freitag kamen die Marktakteure anscheinend zu dem Schluss, dass die Kursverluste vom Vortag wohl doch etwas übertrieben waren. Bis 14:45 Uhr stieg der DAX um 0,5 %.

Was steht auf dem Kalender?

Am Montag (06.08.) informieren uns die Statistiker über den Auftragseingang bei der deutschen Industrie im Juni. Das Sentix-Investorenvertrauen für August gibt Hinweise auf die Stimmung bei den professionellen Investoren in der Euro-Zone. In den USA legt Marriott International Quartalszahlen vor. Am Dienstag (07.08.) geben zahlreiche deutsche Unternehmen Quartalszahlen bekannt: Es berichten u. a. Beiersdorf (WKN:520000), die Commerzbank (WKN:CBK100), die Deutsche Post (WKN:555200) und Zalando (WKN:ZAL100). In den USA berichten Snap und Walt Disney.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein angenehmes Sommerwochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Tesla und Walt Disney. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt Fresenius und Marriott International.



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