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Triff die neueste – und heißeste – Marihuana-Aktie auf dem Markt

Quelle: Getty Images

Für den kanadischen Marihuanazüchter Tilray (WKN: A2JQSC) begann der erste Tag als börsennotiertes Unternehmen mit einem Knall. Und am zweiten Tag setzte sich der Aufschwung sogar fort.

In weniger als 48 Stunden erhielt Tilray die Bezeichnung: heißeste Marihuana-Aktie auf dem Markt. Am 19. Juli 2018 führte es als erstes kanadisches Marihuana-Unternehmen seinen Börsengang (IPO) direkt an der US-Börse durch. Tilray schloss sich der Cronos Group (WKN: A2DMQY) an der Nasdaq und Canopy Growth (WKN: A140QA) an der New Yorker Börse (NYSE) an. Sowohl Cronos- als auch Canopy-Aktien nahmen jedoch zuerst in Kanada den Handel auf, bevor sie an den US-Börsen gelistet wurden.

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Im Jahr 2018 sind die meisten Marihuana-Aktien bisher schlecht gelaufen. Wird Tilray bald wieder anziehen? Hier ist alles, was du über das Unternehmen und seine Perspektiven wissen musst.

Einführung zu Tilray

Obwohl Tilray gerade erst an die Börse gegangen ist, reichen die Wurzeln des Unternehmens mit der Gründung von Lafitte Ventures, Ltd. bis ins Jahr 2013 zurück. Es wurde später in Tilray Canada, Ltd. umbenannt. Tilray begann 2014 auf einer 60.000 Quadratmeter großen Anlage in Nanaimo, British Columbia, Kanada, mit der Produktion von medizinischem Cannabis.

Tilray war der erste kanadische Marihuana-Anbauer, der im Juni 2016 medizinischen Cannabis nach Europa exportierte. Das war aber erst der Anfang der internationalen Expansion. Im Februar 2017 exportierte Tilray medizinischen Cannabis nach Chile und Neuseeland. Einige Monate später begann die Firma mit dem Versand von medizinischem Cannabis nach Australien und Zypern.

Ein weiterer großer Schritt für Tilray kam im September 2017, als das Unternehmen die Genehmigung zum Cannabis-Anbau in Portugal erhielt. Dies war die Voraussetzung für eine große Vertriebs-Plattform für ganz Europa. Einen weiteren Meilenstein erreichte es im darauffolgenden Monat mit den ersten Lieferungen von medizinischem Cannabis nach Deutschland, dem zweitgrößten Pharmamarkt der Welt.

Tilrays Umsatz belief sich letztes Jahr (2017) auf 20,5 Millionen USD, ein Plus von 62 % gegenüber 2016. Allerdings verzeichnete das Unternehmen im Jahr 2017 einen Nettoverlust von 7,8 Millionen USD, was in etwa dem Ergebnis des Vorjahres entspricht.

Tilrays Möglichkeiten

Kanada wird voraussichtlich im Oktober 2018 seinen Markt für Freizeitmarihuana öffnen. Tilray scheint aus vielen guten Gründen in der Lage zu sein, einen Großteil dieses Marktes für sich zu erobern.

Erstens, sollte die Firma über eine genügend große Produktionskapazität verfügen. Tilray rechnet bis Ende 2018 mit einer Anbaufläche von 912.000 Quadratmetern. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass sich 230.000 Quadratmeter dieser Fläche in Portugal befinden.

Zweitens, verfügt Tilray bereits über Lieferverträge für Erwachsenen-Cannabis mit fünf Provinzen und Territorien – British Columbia, Quebec, Manitoba, die Northwest Territories und Yukon. Zudem erwartet das Unternehmen bald mit den kanadischen Provinzen Alberta, Ontario und der Atlantikküste den Abschluss von weiteren Lieferverträgen.

Eine noch größere Chance liegt jedoch in den globalen Marihuanamärkten. Tilray exportiert derzeit in neun Länder außerhalb Kanadas, von denen das wichtigste Deutschland ist. Das Unternehmen erwartet auch, dass es in nicht allzu ferner Zukunft medizinischen Cannabis nach Brasilien und Irland liefern wird.

Darüber hinaus könnte Tilray weiteres Wachstum verzeichnen, wenn sich seine klinische Forschung auszahlt. Das Unternehmen führt derzeit vier klinische Studien durch, in denen Cannabisprodukte zur Behandlung von chemotherapiebedingter Übelkeit und Erbrechen, Glioblastom (eine Art von Gehirnkrebs), pädiatrischer Epilepsie und posttraumatischer Belastungsstörung untersucht werden.

Kann das Momentum anhalten?

Tilrays unglaubliches Momentum der ersten beiden Börsen-Handelstage wird nicht von Dauer sein. Zu erwarten, dass jede Aktie jeden Tag 30 % oder mehr Gewinn erzielt, ist absurd. Aber, kann der Kurs der Tilray-Aktie weiter steigen, wenn auch in weniger rasantem Tempo? Vielleicht.

Ich denke, Tilray gehört in die Gruppe der besten Marihuanazüchter, wie Canopy Growth, Aurora Cannabis (WKN: A12GS7), Aphria (WKN: A12HM0) und Cronos Group. Wie diese wird Tilray wahrscheinlich ein enormes Umsatzwachstum verzeichnen, sobald der kanadische Markt für Freizeitmarihuana geöffnet wird.

Aber, wie bei den anderen Aktien, spiegelt Tilrays Bewertung bereits die enormen Wachstumserwartungen an das Unternehmen. Voraussichtlich bis 2020 wird eine Angebotsschwemme den kanadischen Markt erreichen. Die Frage wird dann für Tilray sein, ob die globalen Marihuanamärkte schnell genug expandieren, um genug Wachstum zu generieren, um wiederum den hohen Aktienkurs zu rechtfertigen. Ich bin mir nicht sicher, ob Tilray dies gelingen wird.

Tilray kann mit Recht behaupten, ein Marktführer in einer Branche zu sein, die auf lange Sicht bedeutende Wachstumsperspektiven besitzt. Wie groß diese aber wirklich sein und wie lange sie anhalten werden, bleibt abzuwarten. Für den Moment hat sich Tilray jedoch seinen Platz an der Sonne als die neueste und heißeste Marihuana-Aktie auf dem Markt verdient.

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Keith Speights besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nasdaq.

Dieser Artikel von Keith Speights erschien am 23.07.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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