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Was Charlie Munger an der BYD-Aktie mag

bunte Rundzellen
Foto: Getty Images

Seit 2008 hält Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) über seine Tochter MidAmerican Energy Holdings 8,2 % an BYD (WKN: A0M4W9). Was viele nicht wissen, BYD war Charlie Mungers und nicht Warren Buffetts Investmentidee. Doch was ist so besonders an dem Unternehmen und was mag Charlie Munger an BYD?

Erneuerbare Energien mit großem Potenzial

Charlie Munger mag vor allem erneuerbare Energien und das mit ihnen verbundene enorme Potenzial. Für ihn liefert die Sonne täglich so viel Energie, dass sie den weltweiten Bedarf mehr als decken könnte. Und BYD mit seinen wiederaufladbaren Batterien, Batteriespeicherkraft- und Solarkraftwerken, LED-Leuchten sowie E-Autos profitiert sehr stark von dieser Entwicklung.

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Das Unternehmen ist heute einer der Hauptproduzenten von Lithium-Ionen-Batterien. Aber auch in seinen verbleibenden Segmenten ist die Marktposition sehr stark.

Der Klimawandel ist für Munger nicht bestreitbar, genauso wie die Ursachen. Die Nutzung der Sonnenenergie ist für ihn die Zukunft, um die Erderwärmung zu reduzieren. Das Verbrennen von Braunkohle hält er hingegen für eine Energieerzeugung mit vielen Nachteilen, die der Vergangenheit angehört.

So bezieht zum Beispiel Israel mehr als 50 % seines Trinkwassers aus dem Meer. Die Aufbereitung benötigt sehr viel Energie, die nur sinnvoll über die Erneuerbaren gedeckt werden kann. Und immer mehr Länder müssen Meerwasser aufbereiten, weil durch den Klimawandel das Grundwasser nicht mehr ausreicht.

Was Charlie noch mag

2008 war die Aktie sehr günstig bewertet, sodass Munger hier eine günstige Einstiegsgelegenheit sah.

Für Berkshire Hathaway ist das Management eines Unternehmens immer sehr wichtig für dessen Erfolg. Nachdem Charlie Munger den BYD-Gründer und CEO Wang Chuan-Fu öfter getroffen hatte, war er noch mehr überzeugt. Er hält ihn für ein Genie, das hart arbeitet, sein Unternehmen liebt, fanatisch und ehrlich ist. Wang Chuan-Fu begann mit 20 Mitarbeitern und sehr wenig Kapital und hat sich dennoch durchgesetzt. Dies beeindruckt Munger. So bezeichnet er BYD auch als „verdammtes Wunder“.

Mr. Munger sieht einen weiteren großen Vorteil allein in der Zahl der Beschäftigten, die über 220.000 beträgt. Davon sind 17.000 Ingenieure. Sie sind zumeist jung, gut ausgebildet und enorm ehrgeizig. Die Mitarbeiter bilden ein großes Potenzial.

Einen letzten Vorteil sieht Charlie Munger in der Herstellung der Batterien. Es ist ein komplizierter Prozess, der nicht so einfach kopiert werden kann, und BYD beherrscht ihn sehr gut.

Wo liegen noch Wettbewerbsvorteile?

Eine Besonderheit des chinesischen Marktes ist sicherlich, dass er gut vor ausländischen Firmen geschützt ist. Dies war und ist ein großer Vorteil, weil die Hauptkonkurrenz aus dem Ausland kommt. Zudem gab es 1995 (Jahr der Gründung) kaum andere Unternehmen, die sich auf wiederaufladbare Batterien (Lithium-Ionen) konzentrierten. Und China ist mit 1,4 Mrd. Einwohnern ein sehr großer Markt. Selbst wenn BYD nicht im Ausland aktiv wäre, würde es im Inland immer noch sehr hohe Umsätze erzielen.

China zahlte und zahlt immer noch relativ niedrige Löhne. So konnte die Expansion über viele Mitarbeiter leicht durchgeführt werden.

Aufgrund der niedrigen Produktionskosten konnten im Ausland starke Zusatzgewinne realisiert und die Konkurrenz verdrängt werden. So kommt in den USA mehr als die Hälfte der elektrischen Busse von BYD.

Einst sollten die Batterien nur für Handys produziert werden, aber sieh selbst, wie groß die Einsatzmöglichkeiten heute sind. Plötzlich werden für erneuerbare Energien Speichermöglichkeiten gesucht und elektrische Autos (Taxis, Busse, Trucks, Pkw) bilden extrem große und neue Absatzfelder.

Und wie du siehst, BYD hat die Zeit genutzt und ist in den Automarkt, Schienentransport, Solarpanel-, Energiespeicher- und sogar in den IT-Markt vorgedrungen. Zudem ist BYD in China mittlerweile zu einem wertvollen Markennamen geworden.

Nicht nur Zukunftsfantasie

Oft werden Aktien in den Himmel gelobt, deren Unternehmen noch überhaupt keine Gewinne erzielen. Dies ist gefährlich, denn worauf baut sich dann der Kursanstieg auf?

BYD ist anders. Das Unternehmen erzielt echte Gewinne, und dies schon mindestens über die gesamten letzten zehn Jahre. Sie haben sich sogar vervierfacht. Der Umsatz stieg um mehr als das Dreifache.

Wenn es ein Manko gibt, dann sind es die geringe Nettomarge von nur 3,8 % (2017) und die niedrige Gesamtkapitalrendite von nur 2,5 % (2017). Die Ergebnisse können aufgrund der hohen Konjunkturabhängigkeit stärker schwanken und deshalb ist der Aktienkurs ebenso volatil.

Und die Aktie

Im Unterschied zu anderen China-Aktien kannst du dich bei BYD direkt am Unternehmen (und nicht über ein Zertifikat, ADR usw.) beteiligen. Wenn du eine Checkliste für deine Aktienkäufe besitzt, sollte dieses Kriterium dazugehören.

Zuletzt fiel der Aktienkurs, weil es im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang gab. Derzeit hält der Trend noch an, obwohl der Umsatz weiter steigt. Sollte der Gewinn aber später wieder einmal nachziehen, ist die Aktie derzeit relativ günstig bewertet.

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Christof Welzel besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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