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Darum könnte BASF mit Wintershall DEA die perfekte Aktie für Freunde hoher Dividenden schaffen

Pipeline mit Gebirge im Hintergrund Pipelines Versorger
Foto: Getty Images

BASF (WKN:BASF11) ist schon ein ganz ordentlicher Dividendenwert. Aber der geplante Börsengang des sich aktuell formierenden Joint Ventures Wintershall DEA könnte das noch übertreffen. Anleger, die auf der Suche nach einem Zusatzeinkommen aus ihrem Depot sind, können sich auf diesen IPO freuen.

Der Status quo

Im Dezember 2017 wurde von LetterOne, der Eigentümerin der DEA Deutsche Erdoel AG, und BASF, der Mutter der Wintershall Holding vereinbart, dass die Geschäfte zusammengelegt werden sollen. Aktuell laufen zwar noch die letzten Prüfungen und Verhandlungen, aber schon in wenigen Monaten sollte das Joint Venture stehen.

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Die BASF (WKN:BASF11) befreit sich damit zumindest teilweise von einem Traditionsgeschäft, das ihr über Jahrzehnte hinweg Stabilität verliehen hat. Allerdings ist das daran angeschlossene Basischemiegeschäft längst nicht mehr der Hauptumsatzbringer. Vielmehr hat sich BASF neue Geschäftsfelder aufgebaut, die weniger vom Ölpreis abhängig sind und für Diversifizierung und Wachstumsfantasie sorgen, wie zum Beispiel die aktuell verstärkte Agrarchemie oder Materialien für Batterien und den 3D-Druck.

Von daher ist es nur logisch, dass BASF eine neue Struktur für den vergleichsweise kleinen Erdgasförderer sucht. Dafür ist sie bei einem langjährigen Konkurrenten fündig geworden. DEA und Wintershall sind die einzigen bedeutenden deutschen Öl- und Gasunternehmen. Beide wurden Ende des 19. Jahrhunderts gegründet. Zusammen werden sie auf einen Umsatz im Bereich von 5 Mrd. Euro kommen, wovon (bei gleichen Marktbedingungen wie 2017) etwa 3 Mrd. Euro als operativer Gewinn vor Abschreibungen übrig bleiben.

Das ist dann immer noch kein richtiger Ölmulti, der es mit den ganz Großen aufnehmen kann, aber immerhin ein respektabler Spieler in diesem politisch sensiblen Markt. Geplant ist der IPO der zukünftigen Wintershall DEA „mittelfristig“, was für mich am ehesten 2021 plus/minus ein Jahr bedeutet. Ein bisschen Geduld müssen wir also noch mitbringen, aber bis dahin können wir uns mit dem neuen Konzern ausgiebig vertraut machen.

Warum Wintershall DEA ein Top-Dividendenwert werden könnte

BASF hat eine anlegerfreundliche Dividendenpolitik: Wenn irgendwie möglich, soll das Niveau des Vorjahres mindestens beibehalten werden. Das verspricht für langjährige Aktionäre regelmäßig steigende Rückflüsse. Allerdings geht es nur in Trippelschritten hoch und der Konzern behält einen Großteil des Gewinns für sich, um ihn zu reinvestieren. Die aktuelle Dividendenrendite von 3,5 bis 4,0 % ist okay, aber nicht gerade beeindruckend.

Wer mehr will, wird häufig bei Öl- und Gaskonzernen fündig. Bei Shell (WKN:A0D94M), BP (WKN:850517) und Total (WKN:850727) gibt es regelmäßig mehr als 5 %. Dafür muss man aber bisher in ausländische Unternehmen investieren, was nicht jeder gerne mag (obwohl es aus Diversifizierungsgründen sinnvoll sein kann). Eine echte einheimische Alternative gab es aber bisher einfach nicht.

In wenigen Jahren wird sich dort jedoch die Wintershall DEA einreihen, die dann voraussichtlich ähnliche Renditen bieten kann. Wahrscheinlich wird es sogar noch etwas mehr geben. Schließlich gehören die Giganten der Branche zu den meistgehandelten Aktien, was aufgrund der Attraktivität für Trader preistreibend wirken kann. Die kleineren Deutschen werden hingegen möglicherweise eher einen Nebenwerteabschlag bekommen, der die Aktie im Vergleich etwas billiger und damit renditestärker macht.

Ein weiterer Vorteil betrifft die Wachstumschancen. Wo die behäbigen Marktführer eher bemüht sind, ihre abgesteckten Claims zu verteidigen, könnte eine flexibler aufgestellte Wintershall DEA vielleicht schneller in neue Geschäftsfelder vordringen. Zu diesem Punkt wird man die Strategie des Joint Ventures genauer verfolgen müssen.

Was tun bis 2021?

Die kommende Wintershall DEA könnte jedenfalls eine ausgezeichnete Wahl für defensive und einkommensorientierte Anleger sein. Bis es allerdings so weit ist, muss man unter den bereits verfügbaren Optionen wählen. Sowohl mit der BASF als auch mit einem der etablierten Ölmultis ist man dabei sicherlich auch nicht so schlecht bedient.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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