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Dieser Fehler im Ruhestand könnte 100.000 Euro oder mehr kosten

Investor denkt nach Aktien
Foto: Getty Images

Die meisten Amerikaner verlassen sich für mindestens einen Teil ihrer Rentenanlagen auf Investmentfonds oder Exchange Traded Funds (ETFs).

Obwohl Investmentfonds und ETF-Investitionen einen sehr einfachen Weg darstellen, um zu investieren, bedeutet das noch lange nicht, dass keine Fehler gemacht werden können. Ein potenziell kostspieliger Fehler besteht zum Beispiel darin, die von deinem Investmentfonds erhobenen Gebühren zu ignorieren oder, schlimmer noch, sich für Optionen mit höheren Gebühren zu entscheiden, weil du glaubst, dass sie höhere Erträge abwerfen. Wie du siehst, können scheinbar geringe Fondsgebühren über lange Zeiträume eine massive Auswirkung haben.

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Ein schneller Überblick über die Fonds- und ETF-Gebühren

Es gibt zwei Arten von Ausgaben, die der Fondsanleger zu tragen hat. Die erste ist im Wesentlichen eine Provision, die an einen Dritten, z. B. einen Finanzberater, gezahlt wird. Diese lässt sich leicht vermeiden, indem du solche ohne Vermittlungsprovision suchst, oder dich auf börsengehandelte Fonds oder ETFs konzentrierst.

Die zweite Art wird als Kostenquote bezeichnet und von jedem Investmentfonds und ETF auf dem Markt berechnet. Die Kostenquote wird als Prozentsatz des Fondsvermögens ausgedrückt und jährlich ermittelt. Wenn du z. B. 10.000 Euro in einen bestimmten Fonds mit einer Kostenquote von 1 % investiert hast, betragen deine Anlagegebühren für das entsprechende Jahr 100 Euro.

Die Kostenquoten sind sehr unterschiedlich. Passiv gemanagte ETFs haben in der Regel die niedrigsten Kostenquoten und liegen teilweise bei 0,03%, aktiv gemanagte Fonds haben eine durchschnittliche Kostenquote von unter 1 %. Einige sind niedriger, aber einige können auch deutlich höher sein.

Führen höhere Gebühren zu höheren Erträgen?

Es ist ein gängiges Missverständnis, dass höhere Gebühren eine bessere Rendite erbringen, und es ist leicht zu verstehen, warum viele Leute das glauben. Schließlich würde es Sinn machen, dass ein Profi, der über ein millionenschweres Gehalt verfügt, in der Lage sein muss, den Markt konsequent zu schlagen, richtig?

Das ist meist nicht der Fall, sondern häufig das Gegenteil, und der Grund dafür liegt zumeist in den Gebühren. Wie Warren Buffett erklärte, wird die Hälfte der Anleger den Markt schlagen und die andere Hälfte nicht. Allerdings wird der Fonds aufgrund der hohen Gebühren gegen die passiven Index-Fonds verlieren.

Hier einige Zahlen: Im Jahr 2016 konnten 66 % der aktiven Fonds ihre jeweiligen Richtwerte nicht übertreffen, über längere Zeiträume ist es sogar noch schlimmer. Nur weniger als 8 % der aktiven Large-Cap-Fondsmanager konnten in den letzten 15 Jahren ihren Richtwert-Index schlagen.

Was für einen Unterschied können die Gebühren machen?

Lass uns für eine Sekunde die Tatsache ignorieren, dass die meisten aktiv gemanagten Investmentfonds unterdurchschnittlich abschneiden, und davon ausgehen, dass jeder Fonds dieselbe Rendite erreicht. Wenn das der Fall ist, wie groß ist also der Unterschied zwischen den Gebühren?

Du wirst überrascht sein. Betrachte dieses Beispiel:

Nehmen wir an, du investierst 10.000 Euro pro Jahr und teilst dein Geld gleichmäßig auf zwei Anlageprodukte auf. Eines davon ist der Vanguard S&P 500 ETF (WKN:A1JX53), der eine Kostenquote von 0,04 % aufweist. Das andere Produkt ist ein aktiv gemanagter Large-Cap-Fonds mit einer Kostenquote von 0,50 %, der für einen aktiven Fonds recht günstig ist. Gehen wir davon aus, dass die Investitionen beider Fonds durchschnittlich 9 % pro Jahr einbringen.

Über einen Zeitraum von 40 Jahren könnte deine Vanguard-ETF-Investition auf etwa 1.670.000 Euro steigen, während der aktiv verwaltete Investmentfonds aufgrund seiner höheren Gebühren auf nur 1.480.000 Euro gewachsen wäre ‒ eine Differenz von etwa 190.000 Euro.

Natürlich ist das ein vereinfachtes und hypothetisches Beispiel, es stellt aber eindrucksvoll dar, was Gebühren für deine Altersvorsorge bedeuten können. Denk daran, dass die meisten aktiv verwalteten Fonds nicht mit der Performance von passiven Indexfonds übereinstimmen ‒ in der realen Welt wäre der Unterschied wahrscheinlich noch größer.

Geringere Kosten können sich mit der Zeit wirklich summieren

Du hast vielleicht Zitate gehört, die besagen, dass „Zinseszinsen das achte Weltwunder sind“. Und es gibt einen guten Grund dafür ‒ das Wachstum des Zinseszinses ist der sicherste Weg, Reichtum im Laufe der Zeit aufzubauen. 10.000 Euro bei einer durchschnittlichen Börsenrendite von 50 Jahren würden auf mehr als 1,1 Mio. Euro ansteigen.

Leider können die Gebühren im Laufe der Zeit genauso schnell deine Rendite zunichte machen. Wie du gesehen hast, können hohe Gebühren auf deine Investitionen dich über einen langen Zeitraum hinweg buchstäblich um Hunderttausende von Euro berauben.

Um das klarzustellen: Ich sage nicht, dass die billigsten Optionen immer die besten sind, aber es ist wichtig, wenn es um deinen Ruhestand geht. So kannst du deine Ziele nämlich mit deutlich weniger Kapital erreichen.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 08.07.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.



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