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3 Dinge, die man bei einer Kurskorrektur im Kopf behalten muss

Technologie-Aktien Crash
Foto: Getty Images

Der Aktienmarkt ist in den letzten Wochen vor allem aufgrund von Ängsten und Unsicherheiten über einen möglichen Handelskrieg rückläufig gewesen. Derzeit (Stand: 29.6.) ist der Dow Jones Industrial Average extrem nah dran, wieder in die „Korrektur“-Niveaus zu fallen. Damit bezeichnet man einen Rückgang von 10 % gegenüber den jüngsten Höchstständen.

Unabhängig davon, ob der Markt tatsächlich in eine formal definierte Korrektur eintritt oder nicht, und unabhängig davon, wie tief oder länger eine Korrektur ausfällt, ist es wichtig, dass Anleger tief durchatmen und ein paar Dinge im Auge behalten, bevor sie handeln. Deswegen hier drei Dinge, die es zu beachten gilt, wenn der Markt fällt.

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Korrekturen (und sogar Abstürze) sind Bestandteil der Börse

Wer mit relativ regelmäßig auftretenden Börsenkorrekturen und dem gelegentlichen Börsencrash nicht leben kann, sollte wahrscheinlich keine Aktien halten. Punkt.

Marktkorrekturen und Abstürze werden auf jeden Fall passieren. Es geht nicht darum, ob sie passieren werden, sondern nur wann, warum sie auftreten und wie schlimm sie sein werden. Wie Warren Buffett einst sagte: „In den kommenden Jahre werden gelegentlich erhebliche Marktrückgänge auftreten – sogar zu Panik -, von denen praktisch alle Aktien betroffen sein werden. Und niemand kann einem sagen, wann genau das passieren wird.“

Wenn die Börse um 10 % oder mehr fällt, sollte man nicht zu besorgt sein, ungeachtet dessen, was die Kommentatoren im Fernsehen sagen. Wie mein Kollege Sean Williams Anfang des Jahres sagte, haben wir allein in den letzten 50 Jahren 29 Börsenkorrekturen beobachtet. Sieben davon führten zu Rückgängen von 20 % oder mehr und fünf schafften Rückgänge von mehr als 30 %.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich auf prozentuale Rückgänge zu konzentrieren und nicht auf die tatsächliche Anzahl der Punkte, die der Dow oder S&P 500 abwärts geht. Als der Dow im März 2009 die Talsohle bei weniger als 7.000 Punkten erreichte, bedeutete ein Rückgang von 100 Punkten einen Rückgang um 1,4 %, was ein ziemlich großer Schritt ist. Heute entspricht ein Rückgang um 100 Punkte nur noch 0,4 %. Kurzum, insbesondere der Dow ist so mächtig geworden, dass Bewegungen oft schlechter klingen, als sie tatsächlich sind.

Korrekturen sind Gelegenheiten zum Kauf – nicht Aufforderung zum Verkauf

Das absolut Schlimmste, was man bei einer Korrektur tun kann, ist, sich von den Aktien zu trennen „bevor sie weiter sinken“. Das ist genau das Gegenteil dessen, was man als Investor tun sollte – nämlich niedrig kaufen und hoch verkaufen.

Stattdessen sollte man eine Korrektur als Schlussverkauf betrachten. Natürlich kauft man einfach so ohne nachzudenken in regelmäßigen Abständen mal ein Hemd oder Socken. Wenn man jedoch merkt, dass alles im Geschäft plötzlich um 30 % reduziert wurde, was tut man dann? Wahrscheinlich würde man mehr Kleidung kaufen, als man es normalerweise tut, weil man sich im Klaren ist, dass der Sale nicht ewig andauern wird.

Kluge Langzeitinvestoren wenden die gleiche Logik bei Marktkorrekturen an. Es ist im Allgemeinen eine schlechte Idee, den Markt zu timen, aber ein wenig in regelmäßigen Zeitabständen zu investieren ist immer eine gute Idee. Wenn aber die Preise fallen – besonders bei den Aktien, die man ohnehin sehr schätzt – sollte man zuschlagen. Nutze den Vorteil.

Dies gilt insbesondere dann, wenn die Korrektur oder der Absturz sich auf einzelne Branchen auswirkt oder wenn eine bestimmte Gruppe von Aktien von einer bestimmten Sorge betroffen ist. Hier ein persönliches Beispiel: ich würde mehr Caterpillar-Aktien kaufen, da es ein großartiges Unternehmen ist, das aufgrund der Sorge vor einem Handelskrieg mit China stark gefallen ist. Mir kommt es so vor, als wäre ein großartiges Unternehmen mit starken Zukunftsaussichten gerade im Sonderangebot, weil es kurzfristig ein bisschen was einstecken muss. Könnte ein Handelskrieg mit China die Gewinne von Caterpillar beeinträchtigen? Natürlich. Wird dies dem Unternehmen aber irreversiblen Schaden zufügen? Wahrscheinlich nicht.

Langfristig werden Aktien mit ziemlicher Sicherheit weiter steigen

Die einzige Gruppe von Anlegern, die sich um Börsenkorrekturen Sorgen machen müssen, sind Händler, die kurzfristig denken. Wer ständig kauft und verkauft, vor allem wenn man dazu noch Leverage verwendet, muss eine Korrektur wirklich befürchten.

Langfristig orientierte Anleger sollten jedoch Korrekturen in Kauf nehmen, nicht befürchten. Über einen Zeitraum von 12 Monaten entwickeln sich Aktien (als Gesamtanlageklasse) zu 70 % besser als risikofreie US-Anleihen. Über einen Zeitraum von 10 Jahren steigt diese Zahl auf 84 %. Und über 20 Jahre? Da ist man in 100 % der Fälle besser in Aktien investiert, und zwar völlig egal welche 20-Jahres-Phasen man sich ab dem Jahr 1926 herausgreift — und dieser Zeitraum schließt die Great Depression, den Black Monday von 1987, das Platzen der Dotcom-Blase und die Finanzkrise von 2008 mit ein.

Also: Auch wenn sich die Zukunft nie voraussagen lässt, ist die Vergangenheit in diesem Punkt ziemlich klar. Über lange Zeiträume gibt es nur eine Richtung, in die Aktien gehen – und zwar nach oben.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel von Matthew Frankel erschien am 29.6.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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