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Neuer Mut oder Verzweiflungstat? So bieten ProSiebenSat.1 Media und RTL Group Netflix und Amazon die Stirn!

Videokonferenz
Foto: The Motley Fool.

Die Message scheint angekommen zu sein. Die neuen Streaming-Anbieter wie Netflix (WKN: 552484) und Amazon (WKN: 906866) – mit Prime Video –machen den etablierten Kabelfernseh-Größen das Leben zunehmend schwerer.

Wie die letzten Jahre gezeigt haben, machte sich das auch bei dem Aktienkurs von ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777) und der RTL Group (WKN: 861149) bemerkbar. Doch damit soll nun Schluss sein. Denn mit einer jeweils neuen Strategie möchten sowohl die RTL Group als auch ProSiebenSat.1 Media wieder zurück in die Erfolgsspur finden.

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Ob das von Erfolg gekrönt sein wird? Wer weiß. Werfen wir jedoch am besten schon frühzeitig einen Foolishen Blick auf diese ambitionierten Vorhaben.

Die Streaming-Antworten der TV-Anbieter

Wie könnte es auch anders sein: Um die etablierten Streaming-Größen zu bekämpfen, planen beide Unternehmen natürlich ihr eigenes Angebot in diesem Bereich auszubauen.

ProSiebenSat.1 Media wird eine Allianz mit dem US-Konzern Discovery eingehen. Dabei sollen die Inhalte von Maxdome, 7TV und dem Eurosport Player gebündelt werden, was zu einem Angebot im Live-TV und Sportbereich führen solle, sowie natürlich auch zu einer Mediathek mit deutschem und US-Content.

Der Zusammenschluss geht durchaus optimistisch davon aus, dass man innerhalb von zwei Jahren bereits zehn Millionen Nutzer gewinnen können wird. Durchaus ambitioniert. Neben einem kostenfreien, werbefinanzierten Modell wird voraussichtlich auch ein Premium-Abo gegen Entgelt angeboten.

Die RTL Group hingegen will der etablierten Konkurrenz ein klassisches Video-on-Demand-Projekt entgegensetzen. RTL möchte hierbei die Investitionen hochfahren, um ebenfalls ein Massenanbieter von Inhalten werden zu können.

Der Sender möchte zudem verstärkt auf lokale Inhalte setzen. Diese sollen aufgrund vermeintlich veränderter Fernsehgewohnheiten der jüngeren Generationen in erster Linie nur noch zwischen 10 und 15 Minuten dauern und „anspruchsvoll“ sein. Was auch immer das bei einer Ausrichtung, die zum Teil auf Reality TV basieren soll, auch heißen mag.

Für diesen Service will die RTL Group voraussichtlich einen einstelligen Eurobereich verlangen. Das entspräche in etwa der Preiskategorie gängiger Netflix-Angebote.

Die Angebote im Foolishen Check

Wenn du mich persönlich fragst, bin ich eher wenig begeistert von dem, was ProSiebenSat.1 Media und die RTL Group hier präsentieren. Die Versuche sind in meinen Augen zu wenig revolutionär und könnten, wenn überhaupt, mit Netflix oder Amazon gleichziehen. Wäre da nicht die blöde Tatsache, dass Netflix und Amazon bereits über einen großen Vorsprung in diesem Markt verfügen.

Einzeln betrachtet erscheint der Versuch von ProSiebenSat.1 Media insgesamt zu unausgereift. Eine Hybrid-Variante zwischen Streaming mit Werbung – was letztlich nur eine leichte Verbesserung zum klassischen TV bedeuten würde – oder aber klassischem Streaming gegen Entgelt dürfte zu wenig sein, um der etablierten Konkurrenz den Rang abzulaufen. Wobei der Versuch, sich mit einem ausländischen Partner zusammenzutun, noch einer der wenigen vielversprechenden Lichtblicke ist. Sofern das im Weiteren ausgebaut wird, könnte sich in der Tat eine interessantere, größere und attraktivere Allianz zusammenfinden. All das ist natürlich noch ungewisse Zukunftsmusik.

Auch die RTL Group zeigt selbst bei näherer Betrachtung wenig Aussichtsreiches oder Innovatives. Zwar versucht RTL mit seinem klassischen Streaming-Angebot im „anspruchsvollen“ 10 bis 15 Minuten-Bereich die Nische zwischen Youtube und der klassischen Serie zu besetzen, jedoch dürfte auch hier mehr als fraglich sein, wie erfolgreich das sein wird. Zumal die Nische auch dem Druck von Youtube und der Kombo Netflix/Amazon ausgesetzt sein dürfte. Ob dazwischen noch Platz für mehr ist? Das kann man berechtigterweise durchaus anzweifeln.

Unterm Strich glaube ich daher, dass die Angebote von ProSiebenSat.1 Media und der RTL Group auch weiterhin ein Schattendasein neben den etablierten (Video-)Playern führen werden. Zumindest solange, bis hier kein ernsthafter, innovativer, womöglich gar notwendigerweise disruptiver Vorstoß erfolgen wird.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Discovery Communications und Netflix.



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