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Kanada legalisiert Cannabis: Was kommt als nächstes für Marihuana-Aktien?

Cannabis & Money
Foto: Getty Images.

Cannabis hat’s also geschafft.

Am Dienstagabend stimmte der kanadische Senat mit 52-29 Stimmen für das Gesetz C-45, auch bekannt als „The Cannabis Act“. Dieses war die abschließende gesetzgebende Hürde, bevor Marihuana in Kanada legalisiert werden konnte. Die einzige Voraussetzung ist nun die Zustimmung eines Vertreters der Krone des Commonwealth, die lediglich eine Formalität sein dürfte.

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Die meisten kanadischen Cannabis-Aktien, einschließlich Canopy Growth (WKN:A140QA), Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) und Aphria (WKN:A12HM0), stiegen nach der historischen Abstimmung am Mittwoch. Was aber kommt als nächstes? Es wird wahrscheinlich fünf Phasen geben, die die kanadischen Cannabis-Aktien erleben werden.

1. Vorbereitung

Kanadische Provinzen und Territorien benötigen zwischen acht und zwölf Wochen, um sich auf die Öffnung der legalen Märkte für den Gebrauch von Marihuana für Erwachsene vorzubereiten. Einige sind dabei weiter im Prozess als andere, aber alle Provinzen und Territorien müssen auf den legalen Cannabisverkauf im Land vorbereitet sein.

Die Cannabis-Anbauer haben sich natürlich bereits darauf vorbereitet und werden dies auch weiterhin tun. Die Anstrengungen zum Ausbau der Produktionskapazitäten werden sich fortsetzen. Die Unternehmen werden sich auch um die Zulassung zur Teilnahme an den Einzelhandelsmärkten in den Provinzen und Territorien bemühen. Jeder Sieg an dieser Front durch einen bestimmten Marihuana-Anbauer könnte als Katalysator für den Aktienkurs dienen.

2. Begeisterung

Die Marihuana-Einzelhandelsmärkte werden im Oktober in ganz Kanada eröffnet. Spätestens dann dürften die Märkte eine Phase der Begeisterung erleben.

Die Verkaufszahlen dürften für große und kleine Marihuanazüchter gleichermaßen steigen. Kanadas Parlamentarischer Haushaltsbeauftragter (PBO) sagt voraus, dass der nationale Cannabismarkt im ersten Jahr nach der Legalisierung von Freizeitmarihuana zwischen 4,2 und 6,2 Milliarden kanadischen Dollar liegen wird. Andere denken, dass die tatsächliche Zahl viel höher sein könnte. Wie dem auch sei, Marihuana-Aktien dürften tolle Tage bevorstehen, da Züchter in der Lage sein werden, alles zu verkaufen, das sie produzieren können.

3. Sättigung

Die Produktionskapazitäten werden schließlich die Nachfrage auf dem kanadischen Cannabismarkt bedienen. Wie lange das dauern wird? Ich denke, dass wir in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 erste Anzeichen einer Sättigung erleben könnten, gefolgt von der befürchteten Angebotsschwemme.

Diese Phase scheint unvermeidlich zu sein. Die prognostizierte Jahreskapazität der fünf größten Marihuanazüchter wird doppelt so hoch sein wie die erwartete Nachfrage. Wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, sinken die Preise. Es scheint wahrscheinlich, dass die Marktsättigungsphase für die Bestände von Marihuana-Züchtern, die keine kostengünstigen Strukturen haben, verheerend sein könnte. Die Aktien von größeren Anbietern wie Canopy, Aurora und Aphria könnten ebenfalls Schaden erleiden, aber wahrscheinlich nicht so sehr wie kleinere Marihuana-Aktien.

4. Konsolidierung

Wir haben in der kanadischen Cannabisindustrie bereits eine ganze Menge Konsolidierung erlebt. Zum Beispiel hat Aurora Cannabis mehrere Wettbewerber erworben, darunter den größten Marihuana-Deal, der jemals abgeschlossen wurde – der Kauf von MedReleaf (WKN:A2DTAQ). Nachdem das Cannabisangebot die Nachfrage einholt und übertrifft, ist mit einer noch größeren Konsolidierungswelle zu rechnen.

Aphrias CEO Vic Neufield prognostiziert, dass es nach der Angebotsschwemme zu einer “Zwangskonsolidierung” kommen wird. Er glaubt, dass größere Unternehmen wie Aphria in der Lage sein werden, kleinere Marihuana-Bauern zu Schnäppchenpreisen aufzukaufen. Ich denke, dass Neufield Recht hat. Investoren, die Anteile an kleinen Marihuana-Aktien halten, könnten Schiffbruch erleiden.

5. Globalisierung

In gewissem Sinne befinden sich die großen Marihuana-Züchter jetzt in einer Globalisierungsphase. Canopy Growth, Aurora Cannabis und Aphria haben Geschäfte zur Expansion in internationale Märkte für medizinisches Marihuana, insbesondere in Deutschland, abgeschlossen. Ich bin jedoch der Meinung, dass die Globalisierung für die Marihuana-Aktien nach den ersten vier Phasen eine viel größere Rolle spielen wird.

Aurora Cannabis’ Chief Corporate Officer Cam Battley erklärte kürzlich, dass viele Beobachter den globalen Markt für medizinisches Marihuana nicht “voll und ganz einschätzen” können. Er sagte, dass dieser Markt in Zukunft bis zu 180 Milliarden Dollar jährlich betragen könnte.

Während ich vermute, dass Battleys Schätzung etwas zu optimistisch sein dürfte, ist sein allgemeines Gefühl wahrscheinlich richtig. Die Aktien von Cannabis-Anbauern, die diese Gelegenheit am effektivsten nutzen, sollten auf lange Sicht enorme Gewinner sein.

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The Motley Fool besitzt keine der angeführten Aktien.

Dieser Artikel von Keith Speights erschien am 21.6.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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