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Porsche kauft sich bei Elektrospezialisten ein, weil die eigene Innovationskraft fehlt

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Foto: Getty Images

Die zu dem Großkonzern VW (WKN:766400) gehörende Porsche AG übernimmt einen signifikanten Anteil an einem Elektroauto-Spezialisten.

Das erhöht die Chancen auf Erfolg im elektrifizierten Sportwagensegment, könnte aber bei näherem Hinsehen auch ein Zeichen von Schwäche sein. Anleger sollten sich fragen, wie innovativ das Unternehmen im Kern ist.

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Porsche kauft ein Zehntel von Rimac Automobili

Es ist weit von einer kompletten Übernahme entfernt, aber immerhin hat Porsche 10 % der Anteile an dem kroatischen Elektrosportwagen-Spezialisten Rimac Automobili erworben. Das sieht nach dem ersten Schritt hin zu einer engen Partnerschaft aus. Bei Porsche hieß es zu dem Thema:

„Mit der Entwicklung der rein elektrischen zweisitzigen Supersportwagen wie dem ‚Concept One‘ und ‚C Two‘ sowie innovativer Fahrzeugkomponenten hat Rimac seine Kompetenz im Bereich Elektromobilität eindrucksvoll bewiesen. […] Wir halten die Ideen und Ansätze des jungen Unternehmens für sehr vielversprechend und streben deshalb eine enge Zusammenarbeit mit Rimac in Form einer Entwicklungspartnerschaft an.“

Und tatsächlich sind Rimacs Autos beeindruckend. Das erste Modell Concept One beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 2,5 Sekunden und kommt laut eigenen Angaben mit einer Ladung 350 km weit. Das dieses Jahr vorgestellte Concept Two wird bei beiden Werten noch einmal richtig nachlegen. Es wird von 0 auf 100 km/h in 1,9 Sekunden beschleunigen und eine NEFZ-Reichweite von 650 km haben.

Die Autos sind auch absolute Hingucker. Staunen werden viele aber nicht nur beim Design, sondern auch beim Preis. Das Concept Two soll über eine Million Euro kosten.

Porsche holt nach, was es versäumt hat

Porsche will sich jetzt in Eile die Expertise aneignen, die es versäumt hat, in den letzten Jahren aufzubauen. Sein eigenes erstes Elektromodell, der Taycan, kommt nächstes Jahr auf den Markt. Der Taycan sieht in vieler Hinsicht nach einem attraktiven Elektrosportwagen aus, allerdings ist ziemlich bedenklich, dass man in der grundlegenden Technologie nicht mit Tesla (WKN:A1CX3T) mithalten kann.

Vier Jahre wird Porsche von der Vorstellung des Konzepts bis zu den ersten Auslieferungen gehabt haben. Das Ergebnis wird ein elektrifizierter Sportwagen sein, der in 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen kann und eine NEFZ-Reichweite von 500 km haben wird. Jetzt kann man den flachen und extrem windschnittigen Taycan einmal mit der stärksten Version des Model X vergleichen. Teslas wuchtiger SUV beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 3,1 Sekunden. Außerdem hat es in der besten Version eine NEFZ-Reichweite von 565 km.

Bei all den negativen Schlagzeilen über Tesla sowie den vielen verachtenden Aussagen aus der deutschen Automobilindustrie muss man sich das schon einmal richtig zu Gemüte führen. Der traditionsreiche und in vieler Hinsicht immens fähige deutsche Sportwagenhersteller Porsche hat seine umfangreiche Kompetenz aufgewendet, um mit einer Kampfansage im Elektromarkt zu starten. Das Ergebnis ist ein Sportwagen, der langsamer ist als ein SUV, der von einem jungen und im Vergleich kaum erfahrenen Unternehmen aus Kalifornien zusammengeschraubt wurde.

Man steigt vom hohen Ross herab

Kein Wunder also, dass man jetzt Expertise zukaufen will. Mit Rimac Automobili hat man einen europäischen Partner gefunden, der wirklich mit Tesla mithalten kann. Das ist jetzt auch dringend notwendig, denn schon in wenigen Jahren wird die Neuauflage von Teslas Sportwagen Roadster auf den Markt kommen, und dann erst recht daran erinnern, dass der Taycan wirklich keine neuen Maßstäbe gesetzt hat.

Wer genau auf das Logo von Porsche blickt, sieht ein hohes Ross. Von dem ist man herabgestiegen als man sich bei Rimac Automobili eingekauft hat.

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Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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