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Royal Dutch Shell im Dividendencheck: Das macht die Aktie so besonders

Pipelines mit Sonnenuntergang
Foto: Getty Images

Neue Woche, neuer Dividendencheck! Nachdem wir vor wenigen Tagen die Aktie der Münchener Rück dividendentechnisch näher beleuchtet haben, folgt nun die B-Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S).

Auch dieses Papier zählt bekanntlich zu den beliebteren Ausschüttern in Dividendenjäger-Kreisen. Da drängt sich die Frage, ob dieser Ruf denn auch gerechtfertigt ist, ja quasi auf. Mal sehen, wie hier letztendlich das Fazit ausfallen wird.

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Dividendenkonstanz und Dividendenwachstum

Damit meinen Lesern nicht langweilig wird, variieren ich heute mal etwas in meiner Chronologie und starte mit dem Blick auf die Dividendenhistorie von Royal Dutch Shell.

Wie vielen Fools wohl bewusst sein dürfte, zählt Royal Dutch Shell zu den verlässlicheren Ausschüttern in der Dividendenwelt. Bereits seit 1945 hat der Ölmulti seine Dividende nicht mehr gekürzt. Das bedeutet einen Lauf von mehr als 70 Jahren ungekürzter Dividenden. Wahnsinn!

Was das Dividendenwachstum der letzten zehn Jahre anbelangt, schlich sich eine gewisse Gemütlichkeit ein. Von 1,44 US-Dollar für das Geschäftsjahr 2007 ging es lediglich hinauf auf das aktuelle Niveau von 1,88 US-Dollar je Aktie. Das entspricht einem durchschnittlichen Wachstum von 2,7 % p. a. in diesem Zeitraum.

In diesem Kontext sollte jedoch noch erwähnt werden, dass die Dividenden innerhalb der letzten 3 Jahre komplett auf der Stelle getreten sind. Seit den Quartalsausschüttungen für das Geschäftsjahr 2014 gibt es konsequent 0,47 US-Dollar je Vierteljahr. Diese Entwicklung ist vornehmlich dem Ölpreisverfall innerhalb der letzten Jahre geschuldet gewesen.

Die Dividendenrendite

Wo wir gerade schon bei den aktuellen Ausschüttungen angekommen sind, wird es nun Zeit, die gegenwärtige Dividendenrendite unter die Lupe zu nehmen. Die quartalsweisen Zahlungen in Höhe von 0,47 US-Dollar entsprechen bei derzeitigen Wechselkursen von rund 1,16 US-Dollar je Euro einem Eurobetrag von 0,405. Das heißt, auf das Gesamtjahr gerechnet gibt es derzeit 1,62 Euro, was bei einem Kursniveau von 30,40 Euro einer Dividendenrendite von 5,32 % entspricht. Entschuldige bitte das Währungs-Wirrwarr.

Wie auch immer, damit zählt Royal Dutch Shell eher zu den Dividendenaktien mit einer höheren Dividendenrendite. Diese und die beeindruckende Konstanz dürften bereits viel vom Mythos Royal Dutch Shell erklären.

Das Ausschüttungsverhältnis

Zuletzt fällt wie gewohnt noch der Blick auf das aktuelle Ausschüttungsverhältnis der Royal Dutch Shell-Aktie gemessen am Gewinn. Der aktuellen Dividende in Höhe von 1,88 US-Dollar je Aktie steht ein Gewinn in Höhe von 1,58 US-Dollar gegenüber. Autsch. Damit kam der britisch-niederländische Ölmulti im vergangenen Jahr auf eine Ausschüttungsquote von knapp 119 %.

Man muss auch an dieser Stelle kein Mathe-Genie sein, um zu erkennen, dass das eigentlich ziemlich ungesund ist. Allerdings gelang dem Ölpreis vor allem in der zweiten Jahreshälfte des letzten Geschäftsjahres eine signifikante Trendwende, was auch dem Gewinn von Royal Dutch Shell erheblich zu Gute kam. Und auch bei den aktuellen Ölpreisgefilden jenseits der 70 US-Dollar-Marke je Barrel Brent sollte die üppige Dividende weiterhin vom Gewinn gedeckt sein.

Foolisher Schlussstrich

Üppige Dividende, beeindruckende Konstanz, kaum Dividendenwachstum und ein zuweilen gerade so dividendendeckender Gewinn sind daher die Schlagworte, die smarte Einkommensinvestoren gegenwärtig bei Royal Dutch Shell auf dem Schirm haben sollten.

Sofern man jedoch weiterhin an langfristig steigende – oder zumindest konstante – Ölpreise glaubt, die Royal Dutch Shell beflügeln werden, könnte die Aktie nach wie vor einen näheren Blick verdient haben. Wer sich aber nicht in die Abhängigkeit vom Ölpreis begeben möchte, der sollte das Shell-Papier wohl besser auch künftig meiden.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück und von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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