Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Warum die Alibaba-Aktie ein besserer Kauf sein könnte als die Alphabet-Aktie

China Schriftzeichen
Bild: Ralf Anders

In meinen Augen handelt es sich bei Alibaba (WKN:A117ME) und Alphabet (WKN:A14Y6F) um großartige Unternehmen.

Die im Folgenden beschriebene Entwicklung könnte allerdings dafür sorgen, dass sich die Alibaba-Aktie zukünftig besser entwickeln wird als die von Google’s Mutterkonzern Alphabet.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Womit Alibaba und Alphabet ihr Geld verdienen

Lass uns zunächst einmal einen Blick darauf werfen, wie Alibaba und Alphabet ihr Geld verdienen. Die Geschäftsmodelle beider Unternehmen beruhen auf dem Internet, ansonsten haben sie allerdings nicht wirklich viele Gemeinsamkeiten.

Alphabet verdient sein Geld hauptsächlich mit der Google Suchmaschine, Google Ads, dem Android Betriebssystem für Smartphones, Google Maps, Google Play, der Google Cloud, Hardware und YouTube. Dort schaltet man Werbung, verkauft Apps und andere digitale Produkte und generiert Einnahmen aus Lizenz- und Servicegebühren.

Google ist weltweit tätig. 47,3 % der Umsätze wurden 2017 in den USA erwirtschaftet. Weitere 26,9 % stammten aus Europa, dem mittleren Osten und Afrika. Gerade mal 11,3 % generierte Google in Asien-Pazifik und Australien.

Diese Informationen werden im Laufe des Artikels noch von Bedeutung sein, präge sie dir daher gut ein!

Alibaba verdient sein Geld rund um den Betrieb von diversen Online-Handelsplattformen. Taobao ist die größte Online-Auktionsplattform Asiens, also so etwas wie Ebay bei uns in Europa oder den USA ist. Tmall wiederum ist vergleichbar mit Amazon, also praktisch ein Allesverkäufer im Netz.

Dabei wird vor allem an Kunden in China, Taiwan, Hongkong und Macao verkauft. Beeindruckend: Tmall hat über 500 Millionen aktive User pro Monat und gehört damit zu den 20 meist besuchten Websites der Welt.

Eine Umsatzverteilung nach Regionen habe ich bei Alibaba leider nicht gefunden. Der Großteil der Umsätze scheint allerdings in Asien erwirtschaftet zu werden. Höchstens beim Import chinesischer Produkte dürfte Alibaba auch im Westen eine nennenswerte Rolle spielen. Der Schwerpunkt von Alibaba liegt meiner Meinung nach aber ganz klar in Asien.

Wir wissen jetzt also, wie und wo Alibaba und Alphabet ihr Geld verdienen. Lass uns nun auf die Entwicklung zurückkommen, die ich zu Beginn des Artikels erwähnt habe.

Mehr Menschen = mehr Gewinn

Die Geschäftsmodelle von Alibaba und Alphabet lassen darauf schließen, dass für deren Erfolg folgende Gleichung gilt.

mehr Menschen = mehr Kunden = mehr Umsatz = mehr Gewinn

Wächst die Bevölkerung, würde Alphabet mehr Menschen mit seiner Werbung erreichen und gleichzeitig gäbe es auch mehr Werbetreibende. Ganz klar, eine wachsende Bevölkerung ist für Alphabet ein Gewinnkatalysator!

Das Gleiche gilt für Alibaba. Mehr Menschen, mehr Onlinekäufer, mehr Verkäufer, mehr Gewinn am Ende des Tages. Dass steigende Gewinne meist steigende Aktienkurse bedeuten, zumindest wenn diese nicht schon eingepreist sind, brauche ich hier wohl nicht extra zu erwähnen.

Nun kommen wir zur Entwicklung, die Alibaba aufgrund der beschriebenen Gleichung mehr in die Karten spielt als Alphabet. In Asien, der Hochburg von Alibaba, wird ein starkes Bevölkerungswachstum prognostiziert. In den Alphabet-Hochburgen USA und Europa hingegen wird es wohl nur ein leichtes Wachstum geben.

in Mio. Bevölkerung heute Bevölkerung 2050 Prognose Bevölkerungswachstum absolut
Nordamerika             362                      450                      + 88
Europa             741                      730                      – 11
Asien           4.463                    5.280                     + 817

Quellen: wikipedia und welt.de

Laut Prognosen wird die asiatische Bevölkerung bis 2050 um 817 Millionen Menschen wachsen. Oder anders gesagt: 2050 wird der asiatische Markt für Alibaba so groß sein, wie es heute Asien und Europa zusammen sind. Ein gigantisches Wachstum, das Alibaba wunderbare Wachstumsmöglichkeiten bescheren könnte.

In Europa hingegen werden 2050 sogar weniger Menschen leben als heute. Und auch in Nordamerika wird das Wachstum deutlich schwächer ausfallen als in Asien. Den Bonus einer stark wachsenden Bevölkerung in seinen Kernmärkten hat Alphabet also nicht.

Dieser Punkt ist wichtig, aber nicht entscheidend

Während Alibaba aufgrund seines Geschäftsmodells und seiner dominanten Marktposition spürbar von einer wachsenden Bevölkerung in Asien profitieren dürfte, wird Alphabet dieser Effekt in Europa oder den USA wohl verwehrt bleiben.

Das heißt aber nicht, dass die Alibaba-Aktie deswegen automatisch ein besserer Kauf ist als die Alphabet-Aktie. Denn wenn Alphabet sein Wachstum beispielsweise durch neue Innovationen vorantreibt und Alibaba dies verschläft, dann kann die Alphabet-Aktie trotzdem die bessere Wahl sein.

Außerdem sollte man vor einer Kaufentscheidung die Bewertungen der beiden Unternehmen vergleichen. Möglicherweise ist das starke Bevölkerungswachstum bei Alibaba ja bereits eingepreist.

Trotz dieser offenen Punkte gilt: Die stark wachsende Bevölkerung Asiens stellt in meinen Augen einen wichtigen Vorteil für Alibaba dar. Ein Vorteil, über den Alphabet wie beschrieben nicht verfügt.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Thomas Brantl besitzt Aktien von Amazon. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien) und Amazon. The Motley Fool empfiehlt Ebay.



Das könnte dich auch interessieren ...