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3 unerwartet grandiose Dividenden-Aktien

Dividendenaktien passives Einkommen
Foto: Getty Images

Dividendeninvestoren sind immer auf der Suche nach großen Unternehmen, die ihre Aktionäre gut belohnen. Um diese Unternehmen ausfindig zu machen, müssen Anleger auch manchmal hier und da schauen und sich auch einmal Aktien anschauen, die nicht die offensichtlichste Wahl sind.

Deswegen haben wir ein paar Motley Fool-Mitarbeiter zu Unternehmen befragt, bei denen viele Investoren vielleicht nicht zuerst an Dividendenaktien denken, die aber das Potenzial haben, langfristig eine gute Wahl zu sein. Im Folgenden mal ein paar Gründe, warum Alexandria Real Estate (WKN:907179) Walt Disney (WKN:855686) und Nielsen Holdings (WKN:A14ZR0) es auf diese Liste geschafft haben.

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Todd Campbell (Alexandria Real Estate): Für nur 5 % der über 10.000 bekannten Krankheiten gibt es Medikamente, mit denen diese behandeln werden können. Im Umkehrschluss bedeutet das für die Ärzte und Forscher, dass es eine Menge Möglichkeiten gibt, neue Medikamente zu erforschen und zu entwickeln. Das sind gute Nachrichten für Alexandria Real Estate, denn die vermietet schon seit den 90er Jahren spezialisierte Labor- und Büroflächen an Biopharma-Forscher.

Alexandria Real Estate ist eine Immobilien-Investmentgesellschaft, die in ihrer Nische ein Riese ist. Das Unternehmen schafft Biopharma-Cluster in Forschungsgemeinschaften wie San Diego, San Francisco, Seattle und Boston, und die wachsende Nachfrage nach den Immobilien hat es ermöglicht, die Mieten stetig zu erhöhen und mehr Immobilien zu bauen. Infolgedessen ist der Umsatz von weniger als 500 Millionen Dollar im Jahr 2012 auf über 1,1 Milliarden Dollar gestiegen.

Der Erfolg des Unternehmens ist ein Segen für Dividendenanleger. Obwohl REITs nur 90 % ihres steuerpflichtigen Einkommens an die Aktionäre weitergeben müssen, gibt Alexandria 100 %, und das hat dazu geführt, dass die Dividende immer weiter steigt. Die Quartalsdividende von Alexandria lag im März 2018 bei 0,90 Dollar pro Aktie und damit 38 % höher als noch im Sommer 2013.

Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass Alexandrias Umsatz- und Dividendenerhöhungen auch weiterhin anhalten werden. Ein wachsendes Verständnis für die Rolle, die Gene bei Krankheiten spielen, hat eine Flut von biopharmazeutischer Forschung und Entwicklung ausgelöst. Damit liegt der Vermietungsstand trotz Flächenzuwachs bei fast 97 %. Alexandrias Mietverträge beinhalten 3 % jährliche Mieterhöhungen und man hat 2,3 Millionen Quadratmeter neue Fläche in der Pipeline (die zu 81 % vermietet ist), also vermute ich, dass Investoren in Zukunft immer mehr Geld aus Dividenden einstecken werden.

Dividende mit der Maus

Anders Bylund (Walt Disney): Moment, Moment, natürlich ist Disney keine unbekannte Aktie, Firma oder Marke. Es ist das Business hinter Disney World und Disney Land, der Name hinter Mickey Mouse und Donald Duck, das Filmstudio, das sechs der zehn profitabelsten Filme der Hollywood-Geschichte produziert hat, und offen gesagt auch ein bisschen die Art amerikanisches Unternehmen, die das Land am Laufen hält.

Stimmt natürlich. Aber ich wette, nicht viele Menschen betrachten Disney als top Dividendenaktie. Das ist ein Fehler.

Als eine der effizientesten Gelddruckmaschinen der Welt hat Disney seinen Free Cash Flow in den letzten drei Jahren um 63 % gesteigert. Gleichzeitig hat eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik zwischen 20 % und 30 % dieser jährlichen Cash-Gewinne in Form von Dividenden an die Aktionäre zurückgegeben.

Warum hat diese konstante Großzügigkeit dann nicht zu hohen Dividendenrenditen geführt? Nun, die Renditegleichung muss auch die Aktienkurse von Disney berücksichtigen, wo ein höherer Aktienkurs zu einer niedrigeren Dividendenrendite führt.

In den ersten Jahren der aufstrebenden Avengers-Franchise von Marvel verdreifachten sich die Disney-Aktien innerhalb von vier Jahren. Am Ende dieses fantastischen Laufs, im Frühjahr 2015, war die jährliche Dividendenrendite auf nur noch 1 % gesunken.

Dann haben Disneys Investoren scheinbar die gesunden Marken Marvel, Pixar und Lucasfilm vergessen. Stattdessen hat man sich auf Disneys geplagte TV-Eigenmarken konzentriert. Vor allem das Sportportal ESPN hat es nicht geschafft, Anzeigen zu verkaufen, da immer mehr Zuschauer sich vom Kabelfernsehen lösen und stattdessen auf Streaming-Video-Dienste zurückgreifen.

Jetzt will Disney seinen eigenen ESPN Streaming-Video-Service für Sportinhalte veröffentlichen. Ein vollwertiger Service für Filme und TV-Serien wird Anfang 2019 folgen, da die Streaming-Partnerschaft mit Netflix ausläuft. Kurzum, es geht bergauf und das Unternehmen hat währenddessen ja auch nicht aufgehört, rekordverdächtige Kinoerfolge zu erzielen.

Die Aktien von Disney sind also in den letzten Jahren ins Stocken geraten, aber die Auszahlungen wurden immer besser. So stieg die Jahresrendite wieder auf 1,6 %, und ich kann kein Ende der Dividendenerhöhung sehen. Man betrachte nur mal den Cash Flow:

Cashflow Walt Disney via YCharts

Sicher, die Renditen könnten stagnieren oder sogar wieder fallen, wenn die Aktienkurse von Disney weiter anziehen. Das ist aber ein wirklich schönes Problem. So oder so haben Investoren was zu feiern.

Daten, Daten, Daten

Chris Neiger (Nielsen Holdings): Wahrscheinlich kennt man Nielsen Holdings am ehesten als das Unternehmen, das Statistiken für Fernsehsendungen zur Verfügung stellt – und das tut es immer noch –, aber das Unternehmen schafft seinen Kunden auch Zugang zu Daten über Radio-, Online- und Mobilplattformen. Neben dem traditionellen Trancking liefert es über seine Nielsen Buy Services auch wichtige Einkaufsdaten für Konsumgüterhersteller und Einzelhändler. In einer Welt, in der Daten bestimmen, welche Produkte und Inhalte sich produziert werden und welche nicht, sind die Dienstleistungen von Nielsen so relevant wie eh und je.

Der Gesamtumsatz des Unternehmens stieg im ersten Quartal um 5,5 % auf 1,6 Milliarden Dollar. Die bescheidenen Umsatzzuwächse der letzten Quartale haben Investoren dazu veranlasst, den Aktienkurs des Unternehmens im vergangenen Jahr um ca. 20 % zu drücken, was aber nicht bedeutet, dass Dividendeninvestoren dieses Unternehmen meiden sollten.

Nielsen steht derzeit am Anfang seines “Path to 2020”-Plans, der Kostensenkungen in Höhe von 500 Millionen Dollar pro Jahr sowie ein zweistelliges GAAP-Wachstum bis 2020 vorsieht.

Anleger sollten auch beachten, dass das Unternehmen seine Dividende seit vier Jahren jährlich erhöht hat und die Rendite nun bei sehr schönen 4,5 % liegt. Wenn das nicht verlockend genug ist, sollte man bedenken, dass die Nielsen-Aktien derzeit nur mit dem 16-fachen des erwarteten Gewinns des Unternehmens gehandelt werden. Bei dem Wachstumsplan des Managements und der intakten, renditestarken Dividende könnte die Nielsen-Aktie genau das sein, was sich die Anleger wünschen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney.

Dieser Artikel von Anders Bylund, Chris Neiger und Todd Campbell erschien am 29.5.18 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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