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Deutsche Arroganz: Die Tesla-Killer werden zu teuer

Foto: Getty Images

Nicht wenige sind sich sicher, dass Tesla (WKN:A1CX3T) einpacken kann, sobald die Großen kommen.

Besonders in der Bundesrepublik geht man davon aus, dass BMW (WKN:519000), Daimler (WKN:710000) und VW (WKN:766403) dem Elektropionier Tesla schon bald mit ihren neuen Elektromodellen Marktanteile abjagen werden.

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Ich wäre mir da nicht ganz so sicher, denn ein Blick auf die voraussichtlichen Preiszettel der vermeintlichen Tesla-Killer wirft die Frage auf, ob man damit wirklich Kundenscharen anziehen kann.

Vielleicht gut, mit Sicherheit teuer

Ob die neue Generation deutscher Elektromodelle wirklich so toll wird wie von den Autobauern derzeit in Aussicht gestellt, werden wir erst dann wissen, wenn die Autos für Fahrberichte zur Verfügung stehen. Was wir allerdings schon jetzt mit ziemlicher Sicherheit sagen können, ist, dass sie ziemlich teuer werden.

Noch in diesem Jahr will Audi mit den Auslieferungen seines e-tron quattro beginnen. Der SUV kann attraktive Eckdaten vorweisen, darunter auch eine Reichweite von 400 Kilometern gemäß WLTP-Zyklus (dieser soll eine deutlich realistischere Reichweite angeben als die bisher verwendete NEFZ-Reichweite). Es sieht bisher danach aus, dass Audi hier ein attraktives Elektromodell auf den Markt bringt; wie viele allerdings mindestens 80.000 Euro für den Elektro-SUV hinblättern werden, bleibt abzuwarten.

Weniger überraschend ist, dass auch Porsches erstes Elektromodell nicht gerade günstig wird. Den Elektrosportwagen Mission E soll es 2019 ab 95.000 Euro zu kaufen geben. Das ist für einen Porsche kein übertriebener Preis, aber es ist keineswegs sicher, dass davon wirklich nennenswerte Stückzahlen abgesetzt werden können.

Auch außerhalb des VW-Imperiums plant man, ordentlich Geld für Elektromodelle zu verlangen. Daimler will nächstes Jahr seine Elektroreihe EQ mit dem SUV EQC starten. Diese dürfte zwar gute technische Details vorweisen, aber man kann daran zweifeln, dass bei einer von AUTO BILD geschätzten Preisspanne von 60.000 bis 80.000 Euro wirklich viele Kunden angelockt werden.

Aus dem einen Fehler gelernt, aus dem anderen nicht

Es gab schon in der Vergangenheit Versuche deutscher Automobilhersteller, Erfolge im Elektrosegment zu verzeichnen, bloß lagen diese meistens irgendwo zwischen mittelmäßig und frech.

Was die Hersteller aus den vergangenen Fehlern gelernt haben, ist, dass sie endlich richtig attraktive Elektromodelle auf den Markt bringen müssen. Deswegen sehen die für die nächsten Jahre angekündigten Modell schick aus und haben auch relativ große Reichweiten.

Was man allerdings nicht einsehen will, ist, dass man auch hinsichtlich des Preises konkurrenzfähig sein muss. Das deutsche Pioniermodell BMW i3 hatte nie einen durchschlagenden Erfolg. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass man aktuell mindestens 37.550 Euro dafür zahlt. Das ist eine stolze Summe für einen Cityflitzer. Noch teurer kam einem das Model vor wenigen Jahren vor, als der Preis ähnlich hoch war, allerdings die Reichweite weit geringer.

Auch VW langt aktuell bei seinen uninspirierten Elektromodellen ordentlich zu. Für den e-up! zahlt man mindestens 26.900 Euro und für den e-Golf sogar mindestens 35.900 Euro. Dabei haben die Autos nicht einmal wirklich gute Reichweiten. Im Praxistest von AUTO BILD kam der e-up! auf gerade einmal 79 Kilometer, was so überraschend wenig war, dass die Testfahrt abrupt im Wald endete.

Auch Tesla muss nachlegen

Natürlich sind auch Teslas Autos nicht billig. Ein Model S kostet aktuell mindestens 69.999 Euro und ein Model X 92.230 Euro. Damit man wirklich einen breiten Markt erreicht, müssen möglichst bald das Model 3 und später dann das Model Y in großen Stückzahlen produziert werden.

Deutsche Hersteller machen sich aktuell aber verwundbar, indem sie ihre neuen Modelle mit hohen Preiszetteln versehen. Wie viele Kunden man mit dieser Strategie anlocken kann, muss sich erst noch zeigen.

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Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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