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Worauf man beim Quartalsbericht von PayPal achten sollte

PayPal (WKN:A14R7U) meldet die Ergebnisse des ersten Quartals nach Handelsschluss am Mittwoch. Obwohl PayPal mit seinem Bericht für das vierte Quartal die Konsensschätzungen der Analysten bei Umsatz und Gewinn übertroffen hat, fiel die Aktie auf die Nachricht, dass eBay (WKN:916529) seine Zahlungsabwicklung in Zukunft von einem anderen Anbieter vornehmen lassen will. PayPal hofft, diesmal unangenehme Überraschungen zu vermeiden, denn die Wall Street erwartet bei einem Umsatz von 3,59 Milliarden US-Dollar einen Gewinn pro Aktie von 0,54 US-Dollar.

Aber die Anleger werden noch ein paar zusätzliche Dinge beachten wollen. Hier sind ein paar wichtige Punkte, die es zu beachten gilt, wenn PayPal seine Einnahmen für das erste Quartal meldet.

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Kundenwachstum und Engagement

Im letzten Quartal hat PayPal 8,7 Millionen Kundenkonten hinzugefügt. Das ist eine Steigerung von 61 % gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres, aber im Vergleich zum zweiten und dritten Quartal ist es eine leichte Verlangsamung beim Wachstum der Netto-Neukundenzahlen.

PayPal hat im ersten Quartal des vergangenen Jahres 6 Millionen neue Kunden gewonnen, gegenüber 4,5 Millionen im ersten Quartal 2016. Achte darauf, dass das  Kundenwachstum anhält, während PayPal die Zahl seiner aktiven Händler, insbesondere im mobilen Bereich, ausbaut.

Die Investoren sollten auch das Kundenengagement im Auge behalten. PayPal hat es geschafft, die Transaktionen pro Konto in den letzten 12 Monaten auf 33,6 Transaktionen pro Kunde zu steigern. Dieses Wachstum des Engagements ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf ein stärkeres Kundenwachstum. Eine gesunde Kombination aus mehr Kundenkonten und besserem Engagement ist für ein langfristiges Wachstum des Zahlungsvolumens unerlässlich.

Wachstum auf dem Handy

Einer der größten Wachstumstreiber für mehr Kunden und mehr Engagement ist die Stärke von PayPal auf dem Handy. PayPal ist dabei, weitere Händler hinzuzugewinnen und erreichte Ende letzten Jahres 8 Millionen, gegenüber 5 Millionen im Vorjahr. Das mobile Bezahlvolumen ist im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 63 % gestiegen.

Da sich der Handel immer mehr auf das Handy verlagert, sollten die Investoren darauf achten, ob PayPal davon profitiert. Dabei gibt es notorisch niedrigere Konversionsraten auf dem Handy, da die Eingabe von Zahlungsinformationen sehr lästig ist, was PayPal zugute kommt. Das Management muss die Gelegenheit nur wahrnehmen.

Venmo

Die mobile Zahlungsapp von Paypal wächst weiterhin extrem schnell und hat im vierten Quartal ein Gesamtzahlungsvolumen von über 10 Milliarden US-Dollar erreicht. Das Gesamtzahlungsvolumen auf der Plattform wuchs 2017 um 97 %, und die Investoren sollten darauf achten, was Venmo gerade macht.

Die Anleger sollten dem Kommentar des Managements zu Pay with Venmo besondere Aufmerksamkeit schenken, der es den Nutzern ermöglicht, Händler mit Venmo zu bezahlen – genau wie bei PayPal auch. Das Unternehmen sagte, dass es zum Jahresende 2 Millionen Händler auf der Plattform hatte, und seine Akzeptanz schnell wächst. Da es klare Überschneidungen in der Funktionalität zwischen PayPal und Pay with Venmo gibt, hat das Management gesagt, dass es PayPal mit Venmo gerne kannibalisieren wird, da es niedrigere Transaktionsgebühren hat.

Das Wachstum könnte jedoch nachlassen, da die Konkurrenz durch Squares (WKN:A143D6) Cash App zunimmt. Square sagte, es habe das Jahr 2017 mit 7 Millionen aktiven Nutzern bei der Cash App beendet. Zusätzlich fügt das Unternehmen der App einzigartige Funktionen hinzu, wie die Funktion, Bitcoin zu kaufen oder direkte Einzahlungen zu empfangen. Das Management hat gesagt, dass es in den letzten sechs Monaten nicht gesehen habe, wie die Konkurrenzsituation das Wachstum beeinflusst hätte, aber die Investoren sollten das weiter im Auge behalten.

eBay in Prozent des Transaktionsvolumens

PayPal und eBay werden in den nächsten fünf Jahren ihre Verbindungen kappen, da eBay den Übergang zur internen Zahlungsabwicklung vollzieht. Die PayPal-Zahlungsoption bleibt auf eBay erhalten, aber sie erledigt nicht mehr die Verarbeitung von Kreditkartentransaktionen direkt auf der eBay-Kaufseite.

Dennoch müssen die Investoren darauf achten, wie viel Prozent des Transaktionsvolumens noch von eBay kommt, um das Risiko für die zukünftigen Erträge abzuschätzen. Auf eBay entfielen im vierten Quartal 13 % des Transaktionsvolumens, und das Transaktionsvolumen wuchs gegenüber dem Vorjahr um 7 %. Dieses Wachstum ist viel langsamer als das Gesamtvolumenwachstum von 33 % der Nicht-eBay-Händler.

Die Investoren sollten damit rechnen, dass eBay im Laufe der Zeit einen immer geringeren Anteil am Umsatz ausmacht und das Volumen anderer Händler steigt. So erwartet eBay in diesem Jahr ein Wachstum des Brutto-Warenvolumens von etwa 7 %, so dass es weiterhin hinter den übrigen PayPal-Händlern zurückbleiben sollte.

PayPal profitiert vom Wachstum der Online-Verkäufe auf der ganzen Welt, was die Erträge und Umsätze weiter steigern dürfte. Aber um sicher zu sein, dass das Unternehmen seinen langfristigen Plan umsetzt, sollte man auf Details rund um das Kundenwachstum, mobile Zahlungen und Venmo achten, wenn Paypal diese Woche seine Zahlen meldet.

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Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 23.04.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt eBay und PayPal Holdings. The Motley Fool besitzt Aktien von Square.



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